Torwart-Problem beim FC Bayern: Einstiger Ersatzmann kassierte für 193 Minuten ein Millionen-Gehalt
Der Ausfall von Manuel Neuer stellt den FC Bayern vor große Probleme. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Ein zweiter starker Keeper würde sich lohnen.
München – Wer erinnert sich noch an Pepe Reina? Vermutlich nicht mehr alle Fans des FC Bayern. In der Saison 2014/15 stand der spanische Keeper beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag.
Name: Manuel Neuer |
Geburtstag: 27. März 1986 (36 Jahre) |
Verein: FC Bayern München (vertrag bis 2024) |
Position: Torhüter |
Marktwert: 12 Millionen (Quelle: transfermarkt.de) |
Torwart-Problem beim FC Bayern: Unter Pep Guardiola hatte man zwei starke Keeper
Für 3 Millionen Euro wurde Reina vom FC Liverpool verpflichtet, im Jahr zuvor war er noch Stammkeeper beim SSC Neapel gewesen, weshalb sich nicht wenige Experten verdutzt die Augen rieben, als dieser Transfer über die Bühne ging.
Doch Pep Guardiola war es wichtig, dass er zwei fast gleichwertige Torhüter in seinem Kader hatte. So auch aktuell bei Manchester City. Mit Ederson hat Pep dort seine unangefochtene Nummer eins im Team. Im Sommer wurde mit Stefan Ortega einer der besten Bundesliga-Keeper verpflichtet. Auch der FC Bayern war am Deutsch-Spanier damals interessiert.

Torwart-Problem beim FC Bayern: Bosse fahnden nach Neuer-Ersatz
Nun sieht man, dass eine solche Torhüter-Strategie nicht ganz so verkehrt ist. Manuel Neuer fehlt den Bayern mit seinem Unterschenkelbruch nun mindestens ein halbes Jahr. Da Neuer im März 37 Jahre wird, ist fraglich, ob er überhaupt noch einmal zu alter Stärke zurückfindet.
Daher denken die Bayern-Bosse nun intensiv über einen Neuer-Ersatz und einen Transfer im Winter nach. Allerdings ist die Liste der verfügbaren Torhüter nicht sonderlich lang. Auf der Hand würde Alexander Nübel liegen, der an der Säbener Straße noch einen Vertrag bis 2025 hat und aktuell bei der AS Monaco zum Leistungsträger aufgestiegen ist.
Manuel Neuer: Wer ersetzt den Bayern-Torhüter?
Allerdings herrscht zwischen dem 26-jährigen Nübel und dem FC Bayern aktuell kein wirklich vertrautes Verhältnis. Daher ist eine Rückkehr im Winter als „Notnagel“ für Neuer eigentlich nicht vorstellbar. Ähnlich sieht es bei David De Gea aus.
Der Vertrag des Keepers von Manchester United läuft im Sommer 2023 aus, weshalb er einen erschwinglichen Preis zu haben wäre, sollte er das Old Trafford verlassen wollen. Wäre ein Wechsel von De Gea zum FC Bayern möglich? „Ich wäre wirklich sehr, sehr geschockt“, sagt 90min-Journalist und Manchester-United-Experte Scott Saunders im Gespräch mit tz.de: „Beim besten Willen, das kann ich mir nicht vorstellen.“
Manuel Neuer verletzt: Navas oder De Gea zum FC Bayern? „Unwahrscheinlich“
Ebenso ist ein Transfer von Keylor Navas an die Isar schwer denkbar. Denn Bayerns Gegner im Achtelfinale der Champions League lautet Paris Saint-Germain. PSG-Experte Alexandre Aflalo bezeichnet einen Navas-Transfer zum FC Bayern gegenüber tz.de daher als „unwahrscheinlich“.
Bei allem Respekt, den Sven Ulreich an der Säbener Straße genießt, die Bayern-Bosse gehen wohl ungern nur mit ihm und dem 19-jährigen Johannes Schenk in die Rückrunde. Insofern war der 2014-Transfer damals von Pepe Reina gar kein dummer Schachzug, weil man sich gegen einen möglichen Neuer-Ausfall stabil absicherte.
Dieses System ist bei den europäischen Top-Teams in den vergangenen Jahren häufig praktiziert worden. Aufgrund der Corona-Krise sahen viele Teams aber von einem zweiten starken Keeper ab. Aktuell können sich nur der FC Chelsea und eben PSG zwei fast gleich gute Torhüter leisten.
Torwart-Problem beim FC Bayern: Einstiger Ersatzmann kassierte für 193 Minuten ein Millionen-Gehalt
Kurios: Reina kassierte beim FC Bayern ein fettes Millionen-Gehalt und stand lediglich 193 Minuten auf dem Rasen. Laut Football Leaks soll der damals 31-Jährige knapp 1,2 Millionen Euro kassiert haben. Reina wollte damals übrigens unbedingt zum FC Bayern, wie der damalige Boss Karl-Heinz Rummenigge verriet.
„Reina will dieses Abenteuer machen, obwohl er weiß, dass er mit Manuel Neuer eine Nummer 1 vor sich hat, die, wenn nichts passiert, immer die Nummer eins bleiben wird“, sagte Rummenigge damals. Ob die Bayern im Winter nochmal einen Keeper finden, der unbedingt nach München will, bleibt abzuwarten. (smk)