„Dreht sich wie im Karussell“: Müller von Hoffenheim-Schlitzohr ausgetrickst und veralbert
Thomas Müller ist am Ausgleich von Hoffenheim entscheidend beteiligt. Nach dem Remis wird der Bayern-Star vom Torschützen veralbert.
München – Der FC Bayern München quälte sich gegen die TSG Hoffenheim zu einem müden 1:1-Unentschieden – trotz Führung. Einen Anteil am Ausgleich der Gäste hatte ausgerechnet Thomas Müller. Der Offensivspieler ließ sich von Andrej Kramaric austricksen. Im Anschluss an die Partie musste sich Müller sogar vom Torschützen veralbern lassen.
Thomas Müller |
Geboren: 13. September 1989 (Alter 33 Jahre), Weilheim in Oberbayern |
Verein: FC Bayern |
Position: Hängende Spitze |
Vertrag: bis 30.06.2024 |
Müller foult Kramaric: FC Bayern kassiert Hoffenheim-Ausgleich durch Freistoß-Schwalbe
Was war passiert? Am Samstagnachmittag lief in der Allianz Arena die 70. Spielminute, der FC Bayern führt gegen die TSG Hoffenheim mit 1:0. Die Bayern überstehen eine Hoffenheimer-Konterchance mit Ach und Krach, verpassen es aber den Ball konsequent zu klären. Die Gäste wittern die zweite Chance.
Andrej Kramaric lässt zunächst Joao Cancelo ins Leere laufen und wird dann kurz vorm Strafraum von Thomas Müller gefoult. Der Bayern-Kapitän greift dem Kroaten ganz kurz um die Hüfte. Kramaric nimmt das Geschenk an, dreht sich um die eigene Achse und geht zu Boden. Müller ist sich der folgenreichen Entscheidung sofort bewusst, doch alles Protestieren hilft nichts. Kramaric jagt den Freistoß sehenswert über die Mauer ins linke Eck zum 1:1-Ausgleich, während Bayern-Boss Oliver Kahn auf der Tribüne durchdreht.

„Dreht sich wie im Karussell“: Müller wird von Hoffenheim-Schlitzohr ausgetrickst und veralbert
„Unabhängig davon, ob da ein Tor fällt oder nicht. Das war ein ganz billiger Pfiff! Der ‚Krama‘ macht es natürlich clever. Ich bin ein ganz bisserl dran und dann dreht er sich wie im Karussell“, erklärte Müller, der „schockiert von unserer Performance“ war, nach Abpfiff bei Sky. Die vermeintliche Schwalbe des Kroaten wollte der 33-Jährige trotzdem nicht als Ausrede für das Remis hernehmen. „Aber völlig egal. Wir haben in dieser Phase um das Gegentor gebettelt.“
„Das war ein klares Foul!“, sagte Kramaric zunächst scherzhaft mit ernster Miene, konnte sich ein spitzbübisches Schmunzeln über seine Cleverness aber nicht verkneifen und gab dann ehrlich zu: „Es war ein bisschen eine Schwalbe von mir. Ich brauche mir das gar nicht anzugucken.“ Dem Stürmer schien der Stolz, Müller ausgetrickst zu haben, ins Gesicht geschrieben. „Ich denke, Thomas weiß, wie Fußball geht. Wenn du einen kleinen Kontakt in der gefährlichen Zone merkst, dann weißt du, das ist eine Möglichkeit zu einem Tor. Ich war schlau und clever. Ich musste fallen.“
Schlitzohr Müller ausgetrickst: Bayern-Kapitän glaubt an „was Magisches“ gegen Manchester City
Normalerweise gilt ja Müller als schlau und clever. Diesmal wurde das bayrische Schlitzohr vom Gegner veralbert. Müller hegte aber keinen Groll gegen Kramaric, vermutlich hätte er sich genauso verhalten. Nach der Partie umarmten sich beide herzlich. Auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel, der vor dem City-Rückspiel Alarm schlägt, wollte das Foulspiel nicht überbewerten: „Wir haben vorher genug Chancen zugelassen. Da macht es keinen Sinn, auf dieser Szene herumzureiten.“
Müller wirft den Blick bereits auf die kommenden Aufgaben, zuallererst das Rückspiel im Viertelfinale der Champions League gegen Manchester City. „Am Mittwoch geht’s voll drauf, wir haben noch eine kleine Chance“, sagte Müller, der mit aller Macht versucht, ein Wunder heraufzubeschwören: „Wir werden und müssen dran glauben. Vielleicht ist ja was Magisches möglich. Man weiß es nicht.“ (ck)