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Aussortierter Bayern-Star: Jogi Löw, um diesen Thomas Müller kommen Sie nicht mehr herum

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Thomas Müller ist beim Triple-Triumph des FC Bayern und dem Champions-League-Sieg der Münchner ein Anführer. Doch für Joachim Löw ist er weiter keine Option. Warum, das sollte der Bundestrainer zum Start der Nations League besser plausibel erklären. Ihm gehen die Argumente aus. Ein Kommentar.

München - Im Profifußball empfiehlt es sich stets, zwischen den Zeilen zu lesen. Das gilt insbesondere für Aussagen des bajuwarischen Wortakrobaten Thomas Müller, Erfolgsgarant und Identifikationsfigur des FC Bayern München.

Thomas Müller vom FC Bayern München: Aus der deutschen Nationalmannschaft verbannt

„Es gibt keinen neuen Stand, und es ist für mich aktuell auch kein Thema“, sagte der Weltmeister, als er am Donnerstag, 27. August, auf einem Medientermin auf das Thema deutsche Nationalmannschaft angesprochen wurde. Ergo: Es ist „aktuell“ kein Thema, und damit zumindest kein ausgeschlossenes Szenario. Mancher Fan des FC Bayern dürfte Schnappatmung bekommen.

tz.de-Fußball-Autor Patrick Mayer
tz.de-Fußball-Autor kommentiert die Nicht-Berücksichtigung von Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft. © pm

Im Profifußball empfiehlt es sich stets, in Etappen Entscheidungen zu fällen. Auch das ist eines der ungeschriebenen Gesetze dieser wunderbaren Sportart, die Millionen Deutsche lieben. Die Liebe zur eigenen Nationalmannschaft bröckelte jedoch gehörig, als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach dem WM-Sieg 2014 die Marketingmaschinerie „die Mannschaft" anwarf - und sich bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland ordentlich blamierte.

Thomas Müller vom FC Bayern: Mit Jerome Boateng und Mats Hummels kein DFB-Spieler mehr

Und als Bundestrainer Joachim Löw die verdienten Weltmeister Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels aus dem DFB-Team verbannte.

Ob der Freiburger das erahnen konnte? Boateng erlebt derzeit seinen zweiten Frühling, Hummels soll schon bald zum Vize-Kapitän von Borussia Dortmund aufsteigen. Doch gerade, wenn es um Müller geht, gehen Löw die Argumente aus, warum der 30-jährige Angreifer nicht mehr den Bundesadler auf der Brust tragen soll.

Bundesliga und Champions League: Thomas Müller überragt beim FC Bayern München

21 Tore bereitete der Oberbayer in der vergangenen Bundesliga-Saison bei acht eigenen Treffern vor, in der Champions League gelangen ihm vier Tore und drei Assists. Sein Selbstverständnis hat der Raumdeuter nach zwischenzeitlicher Schöpfungspause in der Allianz Arena wieder gefunden. Das verdeutlichen Laufwege, wie sie nur einer findet: Thomas Müller.

Leader beim FC Bayern: Thomas Müller (li.).
Leader beim FC Bayern: Thomas Müller (li.). © Miguel A. Lopes/dpa

Löw steht mit der Nationalmannschaft dagegen vor den Nations-League-Duellen gegen Spanien (Donnerstag, 3. September, 20.45 Uhr) und in der Schweiz (Sonntag, 6. September, 20.45 Uhr, beide im Live-Ticker bei tz.de) - und weiter unter Druck.

Thomas Müller wieder im DFB-Team? Joachim Löw sollte über den Bayern-Star nachdenken

Immer wieder war von einem Verjüngungsprozess die Rede. Warum Müller - auch als Identifikationsfigur - nicht mal ein Thema ist, muss der Bundestrainer dennoch mehr denn je plausibel begründen. Im Profifußball empfiehlt es sich schließlich, auch mal Entscheidungen zurückzunehmen. (pm)

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