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100-Millionen-Transfers beim FC Bayern? Neuer Finanz-Boss legt Rahmen fest

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Von: Antonio José Riether

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Müssen die Bayern bald noch mehr Geld für Spieler investieren? Der neue Finanzvorstand will künftige 100-Millionen-Transfers nicht ausschließen.

München - Im Pool der Spitzenklubs nimmt der FC Bayern eine besondere Rolle ein. Im Gegensatz zu Klubs wie Paris Saint-Germain, dem FC Barcelona oder manchen Premier-League-Riesen investieren die Münchner vergleichsweise niedrige Summen in Spieler. Die 100-Millionen-Euro-Marke knackte der deutsche Rekordmeister im Gegensatz zu den genannten Klubs noch nicht. Eine Aussage des neuen Finanzvorstandes Dr. Michael Diederich lässt durchblicken, dass sich dies bald ändern könnte.

Michael Diederich
Geboren: 28. August 1965 in Koblenz
Seit 2018: Aufsichtsratsmitglied bei FC Bayern München AG
Seit 2023: Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Zuvor: Vorstandssprecher der UniCredit Bank

Wieder ein Rekordtransfer beim FC Bayern? Neuer Finanzvorstand äußert sich

In den vergangenen Jahren stiegen die Preise für Topspieler und Talente enorm an, mittlerweile sind Transfers im dreistelligen Millionenbereich keine Seltenheit mehr. Im Sommer 2019 verpflichtete der FC Bayern seinen Rekordtransfer Lucas Hernández von Atlético Madrid für die Summe von 80 Millionen Euro, seitdem sah man von Spielertransfers jenseits dieser Grenze ab.

Seit Juli ist Dr. Michael Diederich neuer Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. Der 57-Jährige, der zuvor Vorstandssprecher der UniCredit Bank war, trat die Nachfolge von Jan-Christian Dreesen an. Im 51, dem sogenannten Clubmagazin des FC Bayern, sprach er nun in einem Interview explizit über einen möglichen neuen Rekordtransfer.

Der neue Finanzchef Dr. Michael Diederich ist nicht abgeneigt von einem möglichen Transfer im dreistelligen Millionenbereich.
Der neue Finanzchef Dr. Michael Diederich (Mitte) ist offenbar nicht abgeneigt von einem Transfer im dreistelligen Millionenbereich. © Philippe Ruiz/Einber/imago

FCB-Finanzboss Diederich über 100-Millionen-Euro-Transfers: „Schließe im Leben nichts aus“

Schon Uli Hoeneß äußerte sich bereits entgegenkommend bezüglich eines 100-Millionen-Euro-Transfers. „Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Spieler kommt, der 100 Millionen Euro kostet“, sagte das Aufsichtsratsmitglied noch im März gegenünber Sky. Diederich fand nun diplomatischere Worte.

„Es geht hier um zwei Aspekte: Können wir uns einen solchen Transfer leisten – und wollen wir uns einen solchen Transfer leisten? Grundsätzlich schließe ich im Leben nichts aus“, sagte der neue Finanzboss. Jedoch ordnete er seine Rolle im nächsten Satz klar ein. „Aber ich wäre immer der Mahner, der sagt: Freunde, Achtung! Wir müssen auch den zweiten Teil der Waage, unsere Wirtschaftlichkeit, im Blick behalten“.

FC-Bayern-Finanzvorstand Diederich: „In erster Linie ist Hasan Salihamidzic zuständig“

Ohnehin sei „in erster Linie ist Hasan Salihamidzic für die Transfers zuständig“, meinte der gebürtige Koblenzer, und ergänzte: „Aber so eine Tragweite würden wir natürlich gemeinsam im Vorstand und im Aufsichtsrat intensiv diskutieren.“ Bei letzerer Runde wäre Ehrenpräsident Uli Hoeneß auch mit von der Partie, sein Wort hat beim FC Bayern bekanntlich Gewicht.

„Ob wir einen solchen Transfer letztlich umsetzen wollen, hängt – übrigens in jeder Größenordnung – auch immer primär davon ab, ob der Spieler ins Team und zu uns als Club passt“, merkte Diederich an. Sollten die Bayern aber einen passenden Spieler an der Angel haben, wäre offenbar alles möglich. (ajr)

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