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Deshalb mischte Hoeneß beim Bayern-Transfer von Tuchel mit

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Von: Manuel Bonke

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Mancher Beobachter wurde hellhörig: Bei seiner Bayern-Vorstellung bedankte sich Thomas Tuchel auch bei Ehrenpräsident Hoeneß. Was hat es damit auf sich?

München - Was gehört zu einer anständigen Antrittsrede als neuer Cheftrainer des FC Bayern dazu? Richtig, sich vor der Fußball-Weltöffentlichkeit bei den Großkopferten des neuen Arbeitgebers für das Vertrauen zu bedanken. Auch Thomas Tuchel folgte am Samstag diesem guten Brauch und ließ so manchen Zuhörer bei einem Namen etwas hellhörig werden.

Thomas Tuchel
Geboren am 29. August 1973 in Krumbach
Stationen als Spieler: Stuttgarter Kickers, SSV Ulm
Stationen als Profi-Trainer: 1. FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain, FC Chelsea, FC Bayern München
Trainer-Erfolge: Champions-League-Sieger (2021), Klub-Weltmeister (2021), UEFA-Super-Cup-Sieger (2021), DFB-Pokal-Sieger (2017), Französischer Meister (2019/2020), FIFA-Welttrainer des Jahres 2021.

Tuchel bedankt sich bei Hoeneß - aus mehreren Gründen

Bei Thomas Tuchel klang die Vorstellung in der Allianz Arena am Samstag so: „Mein ausdrücklicher Dank für das Vertrauen geht an Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic, Herbert Hainer und Uli Hoeneß.“ Die ersten Reaktionen der Anwesenden und Zuschauer: Hat der Uli Hoeneß gesagt? Ja, hat er. Und das hat mehrere Gründe.

Zwar ist Hoeneß als Ehrenpräsident offiziell nicht mehr im operativen Geschäft tätig, durch seine Funktion als stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat aber trotzdem noch in operative Entscheidungen involviert. Bei finanziellen Angelegenheiten beispielsweise. Das kolportierte Gehalt des neuen Bayern-Trainers beträgt laut Bild zehn bis zwölf Millionen Euro brutto pro Jahr. Bei einer Vertragslaufzeit bis zum 30. Juni 2025 liegt das Gesamtvolumen des Trainer-Transfers bei über 25 Millionen Euro - und ab dieser Summe muss der Aufsichtsrat den Ausgaben zustimmen.

Bayern setzen auf Geschlossenheit bei Tuchel-Entscheidung

Die Verhandlungen mit Tuchel und seinem Management um Olaf Meinking führten jedoch CEO Kahn, Sportvorstand Salihamidzic und Marco Neppe in seiner Funktion als Technischer Direktor. „Es ist wichtig, dass alle zusammen dahinterstehen, wenn wir solche Entscheidungen treffen“, erklärte der Sportvorstand im „Doppelpass“ auf Sport1. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass eine umstrittene Trainer-Wahl den ganzen Klub entzweien kann.

Die Beurlaubung von Julian Nagelsmann könnte die Bayern derweil finanziell noch teuer zu stehen kommen. Entsprechend hofft man beim deutschen Rekordmeister, zumindest einen Teil der Ausgaben für Nagelsmann durch eine Ablöse für einen potenziellen neuen Verein des 35-Jährigen abzudecken. Interesse an Nagelsmann soll unter anderem in England und Spanien bestehen. (bok)

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