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Wie lange hält er noch still? Bayern-Star muss sich nach Leverkusen-Spiel zusammenreißen

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Matthijs de Ligt hat beim FC Bayern aktuell keinen Stammplatz. Nach dem Leverkusen-Spiel musste er sich auf die Zunge beißen. Wie lange hält der Abwehr-Star noch still?

München – Am Ende waren trotz eines unterhaltsamen Spitzenspiels zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen (2:2) am Freitagabend überraschend viele enttäuschte Gesichter zu sehen.

Angefangen bei Thomas Müller, der sich im TV mit Experte Michael Ballack ob der strittigen Elfmeterszene zankte. Weiter zu Joshua Kimmich, der fast wortlos die Allianz Arena verließ. Zu guter Letzt dann noch Matthijs de Ligt, der nach Abpfiff in der Mixed Zone alles andere als glücklich wirkte.

Matthijs de Ligt
Geburtsdatum:12. August 1999 (24 Jahre)
Verein:FC Bayern München
Position:Innenverteidiger
Marktwert:75 Millionen (Quelle: transfermarkt.de)

Matthijs de Ligt beim FC Bayern: Aktuell Innenverteidiger Nummer drei

Beim Niederländer ist dies nachvollziehbar. Im vierten Bundesligaspiel der Saison gehörte de Ligt zum vierten Mal nicht zur Startelf von Trainer Thomas Tuchel. In den vergangenen beiden Partien wurde der Innenverteidiger sogar fachfremd auf der Sechs eingewechselt.

Klar, dass das dem Abwehr-Star nicht sonderlich schmeckt. „In der Jugend habe ich immer im Mittelfeld gespielt. Bis ich 15 war“, sagte de Ligt am späten Freitagabend in den Arena-Katakomben: „Aber seit ich im Profibereich spiele, hab ich da noch nie gespielt.“

Matthijs de Ligt musste sich nach dem Leverkusen-Spiel auf die Zunge beißen.
Matthijs de Ligt musste sich nach dem Leverkusen-Spiel auf die Zunge beißen. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Wie lange hält er noch still? Matthijs de Ligt muss sich nach Leverkusen-Spiel zusammenreißen

Dass er darüber wenig begeistert ist, sah man de Ligt an. Auf die Frage, ob seine neue Rolle aus der Not geboren ist oder ob er auf der Sechs auch gut spielen könne, sagte der 24-Jährige nur: „Keine Ahnung, das müssen sie den Trainer fragen. Ich mach‘ das, was der Trainer will.“

Im vergangenen Jahr war de Ligt noch der Abwehr-Boss der Münchner. Doch in dieser Saison ist er bislang im Innenverteidiger-Ranking hintendran. Dayot Upamecano und Neuzugang Minjae Kim sind aktuell gesetzt.

Matthijs de Ligt auf der Sechs? Niederländer nimmt die Rolle an – ist aber nicht happy

„Manchmal ist es schon schön, auf der Sechs zu spielen“, erklärte de Ligt seine neue Rolle: „Weil es schwer ist, als Innenverteidiger reinzukommen ins Spiel. Da muss man immer sehr konzentriert sein. Es ist etwas anderes, wenn man im Mittelfeld spielt. Die letzten beiden Spiele haben die zehn Minuten im Mittelfeld schon Spaß gemacht“, versuchte de Ligt der aktuellen Situation etwas Positives abzugewinnen.

Dass es im Inneren des Niederländers anders aussehen dürfte, liegt auf der Hand. Zwar akzeptiert de Ligt aktuell seine Rolle als defensiver Lückenfüller, sein Anspruch aber ist ein anderer. So war schon zu sehen, dass er sich am Freitagabend auf die Lippen biss, um nichts Falsches zu sagen.

Matthijs de Ligt beim FC Bayern: „Jeder will immer spielen“

Auf die Frage, ob Trainer Tuchel zuletzt mit ihm über seine Rolle gesprochen hatte, überlegte de Ligt auffällig lang. „Nein!“, kam es dann bestimmt aus ihm heraus: „Aktuell noch nicht, aber das ist auch nicht nötig im Moment“, wollte er bewusst keine schlechte Laune verbreiten.

„Die letzten vier Spiele habe ich nicht so viel gespielt. Aber so ist Fußball“, sagte de Ligt: „Jeder Spieler will immer spielen. Aber im Moment ist das nicht so wichtig. Ich werde meine Arbeit auf dem Platz machen, mehr kann ich aktuell nicht tun.“

Dünner Kader des FC Bayern: Chance für Matthijs de Ligt

Man darf gespannt sein, wie lange sich de Ligt noch zurücknimmt. Allerdings: In nächster Zeit stehen viele Englische Wochen für den FC Bayern an, das wird de Ligt in die Karten spielen, ist der Kader der Münchner doch grad in der Defensive arg dünn besetzt.

Daher dürfte auch auf seiner angestammten Position in der Innenverteidigung früher oder später ein Platz frei werden. Und dann muss sich Matthijs de Ligt nach dem Spiel auch nicht mehr so zusammenreißen. (smk)

Aus der Allianz Arena berichtet Florian Schimak

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