TV-Kritik zum Bayern-Sieg in Paris: Riesenmützenmann schießt bei Amazon gegen Gnabry
Der FC Bayern lieferte beim Gastspiel in Paris eine reife Leistung. Ähnliches gilt für Amazon Prime, urteilt Jörg Heinrich in der TV-Kritik.
Paris – Salü, liebe Leserinnen und Leser! Amazon strömte am Valendienstag die romantischste Fußballübertragung des Jahres durchs Internet. Die große Frage in Paris war: Stadt der Liebe für den FC Bayern – oder der Hiebe? Wir blicken für Sie, frei nach der ewig jungen Nachtigall Mireille Mathieu, hinter die Kulissen von Paris.
TV-Kritik zu Bayern - PSG: „Chair de poule“ bei Amazon Prime
Le modérateur: Monsieur Sébastien Hellmann brachte den Kick mit Messi und dann doch mit Mbappé sehr hübsch auf den Punkt. Sein Bonmot: „Das WM-Finale spielt gegen die Bayern.“ Das war PSG (perfekt schön gesagt). Schon zuvor sorgte der dramatische Trailer des relativ kostengünstigen Gemischtwaren-Streamingdienstes für Champions-League-Vorfreude.
Das Spiel, so hieß es da, bietet alles: „Kampf und Kunst, Glaube, Liebe, Verrat, Illusion, Hoffnung.“ Da kam chair de poule auf, wie wir frankophilen Menschen die Gänsehaut nennen.
TV-Kritik: Riesenmützenmann Sammer kritisiert Gnabry
Les experts: Mario Gomez, Matthias Sammer und Olympiasiegerin Josy Henning standen bei ihrem Tête-à-Tête mit Hell- und Nagelsmann kuschel-eng am RomanTisch und waren gut in Form. Der kluge Gomez fieberte dem Anpfiff entgegen: „Jetzt kommen wieder die großen Spiele für die großen Spieler.“
Der Kaiser France war aber Sachsengrantler Matthias Sammer. Der Riesenmützenmann verriet, dass er sich regelmäßig mit Oliver Kahn austauscht: „Ich bin ja in der komischen Task Force, oder wie die heißt.“

Für Serge Gnabry hatte er den Rat parat, als Spitzensportler künftig zwischen Spielen nicht mehr in Paris komisches Zeug anzuziehen – „sonst muss er zum Kegeln gehen“. Da ahnte Sammer bereits den Proteststurm voraus, der jetzt auf ihn wartet: „Die Kegler werden gleich wieder schimpfen.“
FC Bayern - PSG: Kommentator Friedrich mit Versprecher
Les commentateurs: Zum Kommentatoren-Duo hatte Monsieur Hellmann fast schon kitschige Kunde parat. Er verriet: „Am Valentinstag unzertrennlicher denn je, Jonas Friedrich und Benny Höwedes.“ So süß, die beiden. Vielsprecher Höwedes war bisschen erstaunt, dass er allen Ernstes acht Monate jünger ist als Lionel Messi.
Und auch Friedrich machte sich Gedanken über sein Älterwerden, angesichts von PSG-Küken Warren Zaïre-Emery: „16 Tage, 343 Tage.“ Noch nicht einmal ein Jahr ist der Kerl alt, und will schon Bayern rauskegeln! Aber es gab Piaf-artig insgesamt nichts zu bedauern bei Amazon. Non, je ne regrette rien. Jörg Heinrich