TV-Kritik zum Bayern-Sieg gegen Paris: Vollgas-Sandro moderierte sein eigenes Heute-Journal
Der FC Bayern zieht mit dem Sieg über Paris ins CL-Viertelfinale ein. Bei DAZN lief es nicht ganz so rund, urteilt Jörg Heinrich in der TV-Kritik.
München - Liberté, Egalité, FCB! DAZN, das Louis Vuitton unter den Sportsendern, hat das Rückspiel des FC Bayern München gegen PSG übertragen. Und Haching-Trainer Sandro Wagner tröstete sich einen Tag nach der bitteren 0:1-Heimpleite gegen Wacker Burghausen mit der Aussicht auf eine Karriere als Hubert-Aiwanger-Pressesprecher.
TV-Kritik zu Bayern - PSG: Echter Schmarrn bei DAZN
Der Moderierende: Alex Schlüter hatte einen Clown gefrühstückt. Er erklärte ergriffen gleich zu Beginn die Eigenheiten des „Mia san mia-Bajuwaren“. Dann verriet er, dass er mit Sandro Wagner ein solches Prachtexemplar „eingefangen und dressiert hat“.
Bei aller Freude an kreativem Fernsehen – aber das war ein echter Schmarrn. Genau wie die kuriose Idee, ausführlich mit Hansi Flick die Zukunft der Nationalelf zu verhandeln, die gestern nur die engeren Angehörigen des Bundestrainers interessiert hat.

TV-Kritik: Bayern-Ultra Sandro Wagner flunkert
Der Analysierende: Sandro Wagner, der „Let me entertain you“-Experte mit der Ludwig-II-Frise, enthüllte, dass seine extrabreite Brust unbehaart ist: „Das Einzige, was mir fehlt zu einem echten Bajuwaren“ (außer drei Punkten gegen Wacker Burghausen). Bayern-Ultra Sandro flunkerte, dass er das Spiel als „normaler Fußballzuschauer“ neutral betrachtet, haha. Und es gebrach ihm nicht an Selbstbewusstsein.
Seine Analyse zum Donnarumma-Gegentor der Bayern in Paris: „Ich hätte ihn gehalten, mit dem Fuß.“ Die Schwächen von PSG und vom „guten Kylian“ analysierte er messerscharf: „Kein Weltklasseniveau in der Defensive. Das sind keine Kannibalen, keine Monster“ – im Gegensatz zum großen Jens Jeremies, der Mutter aller Defensiv-Kannibalen.
FC Bayern - PSG: Wagner moderiert sein eigenes Heute-Journal
Die Kommentierenden: Aus Spaß-Wagner wurde Nerv-Wagner. Er verlas Béla-Réthy-SMS und moderierte sein eigenes Heute-Journal. Übers Tempo von King Coman schwatzte er ungebeten: „Linke Spur, deutsche Autobahn ohne Tempobegrenzung – was hoffentlich so bleibt, lieber Herr Habeck.“
Über den Weltfrauentag: „Ich muss an erster Stelle Zuschauerinnen sagen – nicht, dass wir Ärger kriegen. Gibt es eigentlich einen Weltmännertag?“ Also wenn Paulaner einen Maxi-Schafroth-Nachfolger ohne Linksdrall braucht – Vollgas-Sandro hätte Interesse. Kollege Jan Platte blieb beim Sport und analysierte Donnarumma treffend: „Ein Riese mit Nerven aus Zahnseide.“ Jörg Heinrich