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Hoeneß stellt seine Zukunft beim FC Bayern infrage - und überrascht mit Aussage über Champions-League

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Macht sich Gedanken über seine Zukunft: Uli Hoeneß ist mit Unterbrechung seit 2009 Präsident des FC Bayern.
Macht sich Gedanken über seine Zukunft: Uli Hoeneß ist mit Unterbrechung seit 2009 Präsident des FC Bayern. © dpa / Swen Pförtner

Wann macht Uli Hoeneß Platz für einen neuen starken Mann beim FC Bayern? Beim Fanklub-Besuch gewährt der Präsident einen Einblick in sein Innenleben.

Update vom 4. Dezember: Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß wünscht sich Fußball-Spiele der Champions League wieder im frei empfangbaren Fernsehen. „Ich wäre glücklich, wenn wir wie letztes Jahr mit dem ZDF einen Free-TV-Anbieter hätten, der wenigstens einmal die Woche ein tolles Champions-League-Spiel im Free-TV zeigt“, sagte Hoeneß am Montagabend bei einer Veranstaltung der „Stuttgarter Nachrichten“. Der 66-Jährige kritisierte darüberhinaus auch die Fernsehsituation der Fußball-Bundesliga. „Ich glaube auch, dass es kein Dauerzustand sein kann, dass man jetzt drei Anbieter braucht, um Bundesligaspiele anzuschauen.“ Montagsspiele seien zudem ein Fehler gewesen.

Hoeneß reagierte damit auf den Stimmungsboykott vieler Fangruppen am vergangenen Spieltag. In den meisten Bundesliga-Stadien hatten die Anhänger in den Fankurven auf Gesänge verzichtet und protestierten damit gegen die Kommerzialisierung des Fußballs.

Update vom 2. Dezember: Uli Hoeneß hat beim traditionellen Fanklub-Besuch am ersten Advent erstmals seine Zukunft als Präsident vom FC Bayern infrage gestellt. "Ich werde in aller Ruhe die nächsten Wochen und Monate beobachten, wie sich das alles entwickelt, werde mir viele Gedanken machen und entscheiden, was ich will und was nicht. Dieser Abend geht nicht spurlos an einem vorüber und man kann nicht zur Tagesordnung übergehen", sagte der 66-Jährige im oberfränkischen Kersbach.

Hoeneß bezog sich dabei auf die Jahreshauptversammlung des FC Bayern am Freitag und den Wortbeitrag eines Mitglieds, das ihn massiv attackiert hatte. Später gab es Buhrufe, Pfiffe und Beschimpfungen gegen Hoeneß.

"Hier war von einem ganz kleinen Teil der Versuch unternommen worden, meinen tadellosen Ruf als Manager, Vorstand und Präsident zu beschädigen. Da muss ich ehrlich sagen: Ich war schockiert, ich war überrascht und deshalb bin ich sehr glücklich, dass ich so besonnen reagiert habe", sagte Hoeneß.

Er habe 40 Jahre daran gearbeitet, dass der FC Bayern dort stehe, wo er jetzt angelangt sei, fügte Hoeneß an, und setzte hinzu: "Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt, und ich hoffe, dass sich das wieder ändert, sonst ist das nicht mehr mein FC Bayern. Denn das ist etwas, was ich nicht akzeptiere."

Hoeneß sagte, er sei "aufgewühlt" gewesen und habe sich zusammenreißen müssen, "sonst wäre das möglicherweise alles aus dem Ruder gelaufen und das wäre nicht gut gewesen für Bayern München. Wenn ich so reagiert wie früher, dann gute Nacht". Aber, stellte Hoeneß klar, "dieser Abend macht mir Sorge".

Uli Hoeneß umreißt Anforderungsprofil und nennt Zeitplan bei Suche für seinen Nachfolger

Update vom 27. November: Uli Hoeneß hat sich in einem Interview über den Zeitpunkt seines Abschieds aus der Bayern-Chefetage geäußert. Im „FC Bayern Basketball Magazin“ antwortete der Präsident auf die entsprechende Frage: „Das kann man nicht so ganz genau sagen. Ich meine, ich bin jetzt 66, bin noch ein Jahr gewählt.“ Es sei „eine spezielle Situation“, denn auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge wird seine aktuellen Posten wohl nicht mehr allzu lange bekleiden. „Wir zwei sind schon sehr wichtig für den Verein“, betonte Hoeneß, der „die nächsten ein, zwei, drei Jahre eine Nachfolge-Regelung“ anstreben will.

Zudem stellte der Big Boss klar: „Ich werde sicherlich die wichtigste Aufgabe darin sehen, die Nachfolge zu regeln und nicht ewig am Stuhl zu kleben.“ Er werden „versuchen, so lange wie möglich da zu sein, bis man eine Lösung gefunden hat“. Aber sicher sei: „Irgendwann ist Ende. Je eher, desto besser.“

Was sein Nachfolger mitbringen müsse, umriss er so: „Diese Kombination - soziales Verhalten, Menschen zu mögen, Hochleistungssport betrieben zu haben und  wirtschaftliche Zusammenhänge zusammenfügen zu können - ist das Anforderungsprofil für so einen Job.“ Wichtig sei zudem, dass die Verantwortlichen „schon möglichst auf dem Fußball kommen“ sollten: „Weil im Gegensatz zu einem normalen Management erwarten Spieler und Trainer schon, dass du mit denen über die Hauptsache, nämlich den Sport, auf Augenhöhe diskutierst.“

Wird Bayern-Legende Oliver Kahn Nachfolger von Uli Hoeneß?

München - Dem FC Bayern steht ein Umbruch bevor, und das in jeglicher Hinsicht. Denn neben Spielern wie Franck Ribéry und Arjen Robben könnte auch in naher Zukunft Uli Hoeneß beim FCB aufhören. Sein Vertrag an der Säbener Straße läuft noch bis 2019 und danach? Alles offen. 

Der Bayern-Präsident hatte jüngst erst auf einer Veranstaltung der sächsischen Wirtschaft (“Saxxess“) betont, dass er nächstes Jahr aufhören werde, wenn es denn einen passenden Nachfolger gäbe. Doch wer könnte diese Rolle übernehmen? Schon oft wurde Oliver Kahn mit einer Position in der Chef-Etage der Münchner in Verbindung gebracht. Nun ließ er mit einer Aussage im „ZDF Sportstudio“ aufhorchen. 

Oliver Kahn: „Ich weiß nicht, ob ich die eierlegende Wollmilchsau bin“ 

Hoeneß hatte in Bezug auf seinen Nachfolger angekündigt: „Es sollte jemand sein, der eine menschliche Seite hat. Und einer, der aus dem Fußball kommt. Wir müssen die eierlegende Wollmilchsau suchen. Das wird schwer. Wenn ich wüsste, der oder der kann das, würde ich nächstes Jahr aufhören.“ 

Angesprochen auf diese Aussage und die Frage, ob Kahn sich diese Rolle beim FC Bayern vorstellen könnte, antwortete der ehemalige Welttorhüter mit einem Schmunzeln: „Ich weiß nicht, ob ich die eierlegende Wollmilchsau bin.“ Als ZDF-Moderatorin Dunja Hayali erneut nachhakte, sagte Kahn: „Ich sage immer: Alles zu seiner Zeit.“ Ein klares Dementi klingt anders. 

Könnte Oliver Kahn also in naher Zukunft den Posten des Bayern-Präsidenten übernehmen? Vorstellbar wäre es. Kahn kennt den Klub in- und auswendig, ist mittlerweile in die Unternehmer-Branche gegangen, ohne jedoch den Fußball aus den Augen zu verlieren. Kahn sieht sich selbst nicht als die „eierlegende Wollmilchsau“, doch viel wichtiger ist es, wie ihn Uli Hoeneß sieht. 

Schon Arsenal-Trainer-Legende Arsène Wenger hatte dem FC Bayern zu Oliver Kahn als Verantwortlichen geraten.

Lesen Sie auch: Wirtschaftsexperte kritisiert die Bayern und Uli Hoeneß

nc

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