Van Bommel verrät: So kurios verlief damals mein Wechsel zum FC Bayern

Mark van Bommel war jahrelang Führungsspieler beim FC Bayern. In einem Interview hat der Niederländer nun ausgeplaudert, wie kurios sein Wechsel 2006 vom FC Barcelona zum Rekordmeister zustande kam.
Auf dem Platz machte Mark van Bommel keine Gefangenen. Der Niederländer spielte von 2006 bis 2011 für den FC Bayern München, wurde Kapitän und Führungsfigur - und machte immer wieder durch seine mitunter rüpelhaften Methoden auf dem Spielfeld von sich reden. Von den einen als Agressive Leader gelobt, von den anderen - meist den Gegnern - als Rambo verteufelt, hinterließ van Bommel Eindruck während seiner Zeit in der bayerischen Landeshauptstadt.
Relativ überraschend erfolgte 2006 der Wechsel vom FC Barcelona zum deutschen Rekordmeister. Nur ein Jahr hatte der Mittelfeldmann, der von der PSV Eindhoven gekommen war, für die Katalanen gespielt. Warum der Transfer auch für ihn ziemlich ungewöhnlich verlief und was die genauen Hintergründe waren, hat van Bommel in einem Interview mit niederländischen Sender RTL 7 in der Sendung „Matchwinner“ verraten (das Video gibt‘s unten, auf Niederländisch mit englischen Untertiteln).
Mark van Bommel hatte bei Barca keine Lust auf Rotation
„Ich habe den spanischen Super Cup, die spanische Meisterschaft und die Champions League mit Barca gewonnen“, erinnert er sich an die erfolgreiche Saison 2005/06 mit der Blaugrana unter Trainer Frank Rijkaard: „Wenn man die Titel betrachtet, war es eine gute Zeit. Aber ich war nur ein Jahr dort.“
Die Gründe für seinen vorzeitigen Abgang lagen in der gewachsenen Konkurrenz. „Sie haben mich von PSV geholt, ich habe viel gespielt. Nach dem Jahr hat mir Rijkaard gesagt, dass er Lilian Thuram und Gianluca Zambrotta von Juventus Turin holen wird, damit er mehr rotieren kann“, erinnert sich van Bommel in der TV-Show: „Er meinte, es könnte passieren, dass man drei Spiele macht, dann ein Mal auf der Bank, ein Mal auf der Tribüne sitzt und dann wieder zwei Spiele macht.“ Doch damit wollte sich van Bommel nicht abfinden: „Ich fragte Frank: ‚Wenn ich einen anderen Klub finde, lässt Du mich gehen?‘“ Die Antwort des Europameisters von 1988 lautete: „Ja.“
Und wie es der Zufall so wollte, folgte auf dieses Gespräch bald das Juan-Gamper-Turnier in Barcelona - ein von Barca ausgerichtetes Freundschaftsspiel zu Ehren des Klubgründers Hans Gamper -, an dem sich der FC Bayern den Katalanen als Gegner zur Verfügung stellte (und 0:4 verlor). „Ich erkannte, dass sie ein paar Probleme hatten“, verrät van Bommel: Also hab ich Roy Makaay, der damals bei den Bayern spielte, gefragt: ‚Roy, kannst du nicht mal die Bosse fragen, ob sie nicht einen Mittelfeldspieler suchen?‘ Und drei Tage später spielte ich für Bayern München.“
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