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Kahns neue Rolle: Beim FC Bayern verschmäht, beim DFB willkommen

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Zwar ist Oliver Kahn nicht mehr Vorstandsboss beim FC Bayern, der DFB-Task-Force bleibt er aber erhalten.

München - Der Abgang von Oliver Kahn beim FC Bayern lief alles andere als geräuschlos ab. Nach dem Bekanntwerden der Entlassung kam es zu einer öffentlichen Schlammschlacht zwischen dem Verein und dem ehemaligen Nationaltorhüter, die Aussagen zu dem Entlassungsgespräch gingen weit auseinander. Während FCB-Präsident Hainer von einer „nicht einvernehmlichen“ Trennung und einem „hochemotionalen Gespräch“ berichtete, teilte Kahn über Twitter mit: „Die Behauptung, dass ich ausgerastet bin, als ich über die Abberufung informiert wurde, stimmt definitiv nicht.“ Das Gespräch sei „ruhig und sachlich“ gewesen.

Rudi Völler stärkt Oliver Kahn den Rücken. Seine Arbeit beim DFB geht weiter.
Rudi Völler stärkt Oliver Kahn den Rücken. Seine Arbeit beim DFB geht weiter. © Anke Waelischmiller/imago

Rudi Völler glaubt nach Ende beim FC Bayern an baldige Rückkehr von Oliver Kahn

So oder so, Kahn ist seinen Job beim FC Bayern los, was auch ein Großteil der Fans als richtig erachtet. Rudi Völler, Direktor der deutschen Nationalmannschaft und Mitglied der DFB-Taskforce, glaubt aber, dass Kahn bald wieder einen neuen Job annehmen wird – und erzählt auf einer Veranstaltung der Bild vor dem DFB-Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und Leipzig von einem kurzen Telefonat mit dem Titan.

Natürlich sei es anstrengend, wenn man einen „großen Dampfer wie den FC Bayern“ führen müsse. „Kahn wird sich sicherlich eine kleine Auszeit nehmen, es gibt aber keinen Grund, dass er nicht wieder auftauchen wird“, sagte Völler. Dafür habe er zu viel Qualität. „Mann muss mal alles sacken lassen. Wenn er kalt erwischt wird, dann wird wieder aufgestanden und dann geht‘s wieder voran.“

Kahns Rauswurf beim FC Bayern hat keinen Einfluss auf seine Arbeit bei DFB-Task-Force

Kahns Rauswurf beim FC Bayern wird hingegen keinen Einfluss auf seine Arbeit in der DFB-Task-Force haben, wie Völler sagte. „Wir haben eine Task-Force beim DFB, da gehört Oliver Kahn dazu. Er wird auch in den nächsten Wochen und Monaten dabei sein, da bin ich mir sicher.“

Das Gremium wurde nach dem WM-Desaster von Katar gegründet. Neben Völler und Kahn gehören ihm DFB-Präsident Bernd Neuendorf, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der neue Bayern-Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge, Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und der frühere DFB-Sportdirektor Matthias Sammer an. (msb/dpa)

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