1. tz
  2. Sport
  3. FC Bayern

Bayern-Fanliebling Müller nur auf der Bank: Diese Faktoren sprechen dagegen

Erstellt:

Von: Manuel Bonke, Philipp Kessler

Kommentare

Thomas Müller kam auch beim Spiel der Bayern gegen Bremen nur als Joker ins Spiel. Die Diskussionen um ihn und um Trainer Thomas Tuchel werden lauter.

München – Der FC Bayern kommt nicht zur Ruhe. Aktuelles Streitthema: die Teilzeit-Rolle von Thomas Müller (33) unter Trainer Thomas Tuchel. Eine Entscheidung, die man angesichts der Faktoren Alter/Leistung in gewisser Weise nachvollziehen kann. Trotzdem sorgt sie im Bayern-Umfeld für mächtig Unruhe. Aber warum? Die tz erklärt die Müller-Macht.

Thomas Müller
Geboren:3. September 1989 (Alter: 33 Jahre), Weilheim
Position:Hängende Spitze
Vertrag beim FC Bayern München bis:30. Juni 2024
Marktwert:18 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de)

Bayern-Star Müller hat die Kabine hinter sich – Ex-Trainer Kovac als mahnendes Beispiel für Tuchel

Kabine: Müller ist nach wie vor einer der beliebtesten Spieler und wichtiger Meinungsmacher. Das Wort des Routiniers hat intern Gewicht. Noch hat er nicht gemotzt über seinen Bankplatz. Aber klar ist: Müller will spielen – und seine Kollegen stehen gerne mit ihm auf dem Platz. Mit ihm sollte es sich ein Trainer nicht verscherzen.

Bestes Beispiel: Niko Kovac. Als der Ex-FCB-Trainer Müller im November 2018 erst in der Schlussphase eingewechselt hatte, schrieb seine Frau Lisa bei Instagram: „Mehr als 70 Minuten, bis der mal ‚nen Geistesblitz hat.“ Damals ein Riesen-Aufreger.

Saß zuletzt meist nur auf der Bayern-Bank: Routinier Thomas Müller.
Saß zuletzt meist nur auf der Bayern-Bank: Routinier Thomas Müller. © Imago / ActionPictures

Legende Matthäus: Müller „hat noch die Qualität“ für die Startelf der Bayern

Club-Legenden: Bei den altehrwürdigen Größen des FC Bayern genießt Müller ein extrem hohes Standing. Viele von ihnen können Müllers Teilzeit-Job aus Sport- und vor allem aus Mentalitätssicht im engen Meisterkampf nicht verstehen. „Thomas Müller und Bank bei Bayern München – soweit ist er noch nicht“, betonte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (62) bei Sky90: „Da ist er noch ehrgeizig genug, da hat er noch die Qualität und für sich den Anspruch, von Anfang an zu spielen.“

Medien: Müller stellt sich immer und spricht Klartext. Mit seiner sympathisch schlagfertigen, aber auch respektvollen Art ist der Bayer als Gesprächspartner beliebt. Klar ist auch: Bei kaum einem anderen Bayern-Star wäre ein regelmäßiger Bankplatz ein so großes mediales Thema. Bisher hat Tuchel Woche für Woche Nachfragen zu Müllers Rolle souverän abmoderiert, auch beim Bayern-Spiel gegen Werder Bremen am letzten Samstag.

Müller ist für das Image des FC Bayern extrem wichtig

Fans: Als treues Eigengewächs ist der bodenständige Bayer Liebling und DIE Identifikationsfigur der Fans. Beim Großteil der Anhänger ist er unantastbar. Auch, weil er sich den Anhängern gegenüber immer nahbar und authentisch gibt. Gibt es etwas in der heimischen Allianz Arena zu feiern, ist Müller der erste, der von der Südkurve mit Megafon auf den Zaun gerufen wird und den Animateur geben darf.

Sponsoren: Müller ist der wichtigste Markenbotschafter des Vereins. Müller kennt jeder. Auch deshalb ist er das beliebteste Werbegesicht der Sponsoren. Und ein Startelfspieler zieht natürlich mehr als ein Bankdrücker.

Matthäus über Müllers Zukunft bei den Bayern: „Man muss offen miteinander sprechen“

Die große Frage: Wie geht es weiter mit Müller? Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Matthäus: „Man muss offen miteinander sprechen. Das ist das Wichtigste. Tuchel, Müller und die Verantwortlichen müssen ein offenes Gespräch darüber führen, welche Position Müller in der nächsten Saison – wenn er für Bayern spielen sollte – im Verein einnimmt.“ (Philipp Kessler, Manuel Bonke)

Auch interessant

Kommentare