In Deutschland ist dagegen im 72. Formel-1-Jahr kein Grand Prix geplant, nachdem der Nürburgring 2020 überraschend im Zuge des Corona-Kalenders wieder ein Rennen bekam - erstmals nach sieben Jahren. Diesmal als Grand Prix der Eifel, den Lewis Hamilton für sich entschied.
Grand Prix | Austragungsort | Datum (Sieger 2021) | Formel-1-Debüt |
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Bahrain | Sakhir | 28. März (Lewis Hamilton) | 2004 |
Emilia-Romagna | Imola | 18. April (Max Verstappen) | 1980 |
Portugal | Portimão | 2. Mai (Lewis Hamilton) | 2020 |
Spanien | Montmeló (bei Barcelona) | 9. Mai (Lewis Hamilton) | 1991 |
Monaco | Monte Carlo | 23. Mai (Max Verstappen) | 1955 |
Aserbaidschan | Baku | 6. Juni (Sergio Perez) | 2017 |
Frankreich | Le Castellet | 20. Juni (Max Verstappen) | 1978 |
Österreich | Spielberg | 27. Juni (Max Verstappen) | 1971 |
Österreich | Spielberg | 4. Juli | 1970 |
Großbritannien | Silverstone | 18. Juli | 1950 |
Ungarn | Mogyoród (bei Budapest) | 1. August | 1986 |
Belgien | Spa-Francorchamps | 29. August | 1950 |
Niederlande | Zandvoort | 5. September | 1952 |
Italien | Monza | 12. September | 1950 |
Russland | Sotschi | 26. September | 2014 |
Singapur | Singapur | 3. Oktober | 2008 |
Japan | Suzuka | 10. Oktober | 1976 |
USA | Austin | 24. Oktober | 2012 |
Mexiko | Mexiko-Stadt | 31. Oktober | 1963 |
São Paulo | Interlagos | 7. November | 1973 |
Australien | Melbourne | 21. November | 1996 |
Saudi-Arabien | Dschidda | 5. Dezember | steht noch an |
Abu Dhabi | Yas-Insel | 12. Dezember | 2009 |
Lewis Hamilton darf sich mittlerweile Rekordweltmeister nennen, da er seit seiner erneuten Triumphfahrt wie Michael Schumacher sieben Titel auf dem Konto hat. Auch in diesem Jahr gilt der 36-Jährige, der seinen Vertrag bei Mercedes um ein Jahr verlängert hat, als Topfavorit. Zumal die umfassenden Regelveränderungen frühestens 2022 greifen und die Silberpfeile deshalb weiter von ihrem technischen Vorsprung profitieren sollten.
Hamiltons Teamkollege bleibt der Finne Valtteri Bottas. Bei den anderen großen Teams gab es jedoch einige Veränderungen. So holte sich Ferrari den Spanier Carlos Sainz jr. von McLaren an die Seite von Charles Leclerc. Seinen Platz bei den Briten übernimmt Daniel Ricciardo aus Australien. Mit großer Spannung wird erwartet, wie sich Sebastian Vettel bei F1-Rückkehrer Aston Martin - übrigens mit Mercedes-Antrieb - schlagen wird.
Die britische Traditionsmarke geht aus dem Team Racing Point hervor, das 2020 durch Sergio Pérez seinen ersten Sieg feierte. Der Mexikaner musste zwar dennoch dem viermaligen Weltmeister weichen, wurde aber quasi mit dem Aufstieg zu Red Bull Racing belohnt, wo er Max Verstappen Paroli bieten und die Österreicher in Schlagdistanz zu Mercedes bringen soll.
Für einen neuen Namen in der Königsklasse des Rennsports sorgt auch Alpine - das französische Team geht aus Renault hervor und beschert dem PS-Zirkus ein aufsehenerregendes Comeback: Fernando Alonso, Weltmeister von 2005 und 2006, meldet sich nach zwei Jahren zurück, in denen er vor allem bei Langstreckenrennen erfolgreich war.
Während sich der Spanier längst einen Namen in der Formel 1 gemacht hat, müssen sich drei Neulinge erst beweisen. Der namhafteste davon ist zweifellos Mick Schumacher, Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher und neben Vettel der zweite deutsche Starter der Saison. Als F2-Champion und Ferrari-Junior verdiente sich Schumi jr. ein Cockpit beim US-Rennstall Haas, der von Ferrari-Power im Heck profitieren soll.
Auch Teamkollege Nikita Mazepin ist neu in der Serie. Er beendete die F2 auf Platz fünf, bringt aber ordentlich Vitamin B mit: Der Vater des Russen ist Besitzer des wichtigsten Haas-Sponsors. Bei Alpha Tauri, dem Schwesterteam von Red Bull, gibt es in dieser Saison erstmals das Debüt eines Formel-1-Piloten, der nach dem Millenium geboren wurde. Yuki Tsunonda aus Japan erblickte am 11. Mai 2000 das Licht der Welt. Er schaffte es in der Formel 2 immerhin auf Rang drei der Fahrerwertung.
Der älteste Fahrer bleibt Kimi Räikkönen, der während der Saison seinen 42. Geburtstag feiert. Der „Iceman“ aus Finnland bestreitet seine 19. Saison, nachdem er im Alfa Romeo 2020 mit nur vier Zählern und WM-Rang 16 sein schlechtestes F1-Jahr eingefahren hatte. Mittlerweile hat er die Rekorde für die meisten Rennen, die meisten Rennkilometer und die meisten Rennrunden inne.
Nico Hülkenberg hoffte nach seinen aufsehenerregenden Leistungen im vergangenen Jahr hingegen vergeblich auf einen festen Platz im Feld der 20 Fahrer. Er war in der letzten Saison als Ersatzmann bei Racing Point aktiv, nachdem es Corona-Infektionen bei den Fahrern Perez und Lance Stroll gab. Insgesamt mussten sich vier Piloten aus dem Stammpersonal verabschieden: Kevin Magnussen und Romain Grosjean, der in Bahrain 2020 einen schweren Unfall samt Feuer nahezu unbeschadet überstand, haben kein Cockpit in der Formel 1 gefunden. Alex Albon agiert als Testfahrer für Red Bull und Alpha Tauri, Daniil Kvjat hat dieselbe Position bei Alpine übernommen.
Name | Startnummer | Team | Nation | Geburtsdatum | Formel-1-Debüt |
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Fernando Alonso | 14 | Alpine F1 Team | Spanien | 29. Juli 1981 | 2001 |
Valtteri Bottas | 77 | Mercedes-AMG Petronas Formula One Team | Finnland | 28. August 1989 | 2013 |
Pierre Gasly | 10 | Scuderia AlphaTauri Honda | Frankreich | 7. Februar 1996 | 2017 |
Antonio Giovinazzi | 99 | Alfa Romeo Racing ORLEN | Italien | 14. Dezember 1993 | 2017 |
Lewis Hamilton | 44 | Mercedes-AMG Petronas Formula One Team | Großbritannien | 7. Januar 1985 | 2007 |
Nicholas Latifi | 6 | Williams Racing | Kanada | 29. Juni 1995 | 2020 |
Charles Leclerc | 16 | Scuderia Ferrari Mission Winnow | Monaco | 16. Oktober 1997 | 2018 |
Nikita Masepin | 9 | Uralkali Haas F1 Team | Russland | 2. März 1999 | 2021 |
Lando Norris | 4 | McLaren F1 Team | Großbritannien | 13. November 1999 | 2019 |
Esteban Ocon | 31 | Alpine F1 Team | Frankreich | 17. September 1996 | 2016 |
Sergio Pérez | 11 | Red Bull Racing | Mexiko | 26. Januar 1990 | 2011 |
Kimi Räikkönen | 7 | Alfa Romeo Racing ORLEN | Finnland | 17. Oktober 1979 | 2001 |
Daniel Ricciardo | 3 | McLaren F1 Team | Australien | 1. Juli 1989 | 2011 |
George Russell | 63 | Williams Racing | Großbritannien | 15. Februar 1998 | 2019 |
Carlos Sainz jr. | 55 | Scuderia Ferrari Mission Winnow | Spanien | 1. September 1994 | 2015 |
Mick Schumacher | 47 | Uralkali Haas F1 Team | Deutschland | 22. März 1999 | 2021 |
Lance Stroll | 18 | Aston Martin Cognizant F1 Team | Kanada | 29. Oktober 1998 | 2017 |
Yuki Tsunoda | 22 | Scuderia AlphaTauri Honda | Japan | 11. Mai 2000 | 2021 |
Max Verstappen | 33 | Red Bull Racing | Niederlande | 30. September 1997 | 2015 |
Sebastian Vettel | 5 | Aston Martin Cognizant F1 Team | Deutschland | 3. Juli 1987 | 2007 |
Auch 2021 wird in der Formel 1 häufig Deutsch gesprochen. Neben Vettel und Schumacher gibt es an den Kommandoständen zahlreiche Führungskräfte, die sich so verständigen können. So steht Mercedes, dem einzigen deutschen Rennstall, mit Toto Wolff ein Österreicher als Teamchef vor. Bei Red Bull Racing ist sein Landsmann Helmut Marko als Motorsport-Berater engster Vertrauter von Teambesitzer Dietrich Mateschitz.
Der aus Niederbayern stammende Andreas Seidl ist seit Juni 2019 Teamchef von McLaren und führte das Team nach mauen Jahren zuletzt auf Rang drei der Konstrukteurswertung. Vettels Teamchef Otmar Szafnauer hat deutsche Wurzeln, wurde aber in Rumänien geboren und wuchs in den USA auf. Bei Alpha Tauri sitzt mit Franz Tost ein weiterer Österreucher auf diesem Posten, bei Haas ist es der Südtiroler Günther Steiner. Seit Februar ist zudem der Siegerländer Jost Capito Geschäftsführer des Traditionsteams Williams.
Teamname | Motor | Nation | Unternehmenssitz | Formel-1-Debüt |
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Alfa Romeo Racing ORLEN | Ferrari | Schweiz | Hinwil | 1993 (als Sauber) |
Alpine F1 Team | Renault | Frankreich | Enstone (Großbritannien) / Viry-Chatillon | 1977 (als Renault) |
Aston Martin Cognizant F1 Team | Mercedes | Großbritannien | Silverstone | 2018 (als Racing Point) |
McLaren F1 Team | Mercedes | Großbritannien | Woking | 1966 |
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team | Mercedes | Deutschland | Brackley (Großbritannien) | 1954 |
Red Bull Racing | Honda | Österreich | Milton Keynes (Großbritannien) | 2005 |
Scuderia AlphaTauri Honda | Honda | Italien | Faenza | 2006 |
Scuderia Ferrari Mission Winnow | Ferrari | Italien | Maranello | 1950 |
Uralkali Haas F1 Team | Ferrari | USA | Kannapolis | 2016 |
Williams Racing | Mercedes | Großbritannien | Grove | 1977 |
Eine sichtbare Neuerung gibt es in diesem Jahr beim Safety Car und beim Medical Car. Zumindest an manchen Wochenenden. Denn neben Mercedes stellt 2021 auch Aston Martin Fahrzeuge, die in dieser Funktion eingesetzt werden. Die Autos sind auf den ersten Blick gut auseinanderzuhalten: Im Gegensatz zu den nunmehr roten Varianten des Stuttgarter Autobauers sind die britischen Vehikel grün wie die Rennfahrzeuge des Teams. Letzere sollen bei zwölf Rennwochenenden dabei sein. Am Steuer des Safety Car wird weiterhin der Schwabe Bernd Mayländer Platz nehmen. (mg)