Hockenheimring: Große Formel-1-Tradition beim Deutschland-Grand-Prix

Auf dem beliebten Hockenheimring findet jedes Jahr im Juli der Große Preis von Deutschland in der Formel 1 statt.
Hockenheim - Die Rennstrecke Hockenheimring Baden-Württemberg liegt, wie der Name verrät, im kurpfälzischen Hockenheim in der Nähe von Mannheim. Der Hockenheimring wurde im Mai 1932 eröffnet und diente in der Anfangszeit in erster Linie als Teststrecke für Mercedes. Es fanden dort aber auch erste Rennen statt. Der Formel 1 dient die Strecke seit dem Jahr 1970, als die Königsklasse des Motorsports erstmalig auf dem auch als Kurpfalzring bekannten Kurs Station machte. Zu dieser Zeit stellte der nicht weit entfernte Nürburgring eine große Konkurrenz für den Hockenheimring dar – dennoch war die Rennstrecke in der Kurpfalz ab 1977 regelmäßig der Austragungsort für den Grand Prix von Deutschland.
1992 erfolgte ein Umbau des Kurses, in dessen Verlauf insbesondere einige gefährliche Schikanen entschärft wurden. Weitläufigere und langsamere Kurven sollten ebenfalls zu einer erhöhten Sicherheit beitragen. Bei einem weiteren Umbau 2002 wurde eine Verkürzung der Hochgeschwindigkeitsstrecke vorgenommen. Darüber hinaus erhöhte sich die Zuschauerkapazität auf 120.000. Das Land Baden-Württemberg beteiligte sich finanziell sehr stark an diesen Umbaumaßnahmen, weshalb die neue Strecke seit 2002 offiziell den Namen Hockenheimring Baden-Württemberg trägt.
Hockenheimring Baden-Württemberg: Das ist die Strecke auf dem Hockenheimring
Der Rennkurs am Hockenheimring ist nach dem Umbau im Jahr 2002 4,574 Kilometer lang. Neben der Grand-Prix-Strecke verfügt der Hockenheimring außerdem über einen kleineren Kurs, der für andere Rennen genutzt wird. Dieser hat eine Länge von 2,605 Kilometern. Bis zu 120.000 Zuschauer können den Motorsportveranstaltungen auf der Rennstrecke beiwohnen. Beim Großen Preis von Deutschland werden insgesamt 67 Runden absolviert, was einer Gesamtlänge von 306,458 Kilometern entspricht. Im Rahmen von Rennen der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) sind es dagegen nur 37 Runden und somit eine Länge von 169,238 km.
Vor dem Umbau, der auf dem Hockenheimring einiges veränderte, betrug die Länge der Rennstrecke 6.825 Meter und fiel damit deutlich länger aus als nach dem Jahr 2002. Den Rundenrekord auf der neuen Strecke hält der finnische Fahrer Kimi Räikkönen, der für McLaren-Mercedes an den Start ging und im Jahr 2004 den Rekord aufstellte. Er erreichte auf dem Hockenheimring eine Geschwindigkeit von 223,182 km/h. In der DTM liegt fuhr den Rundenrekord 2019 der BMW-Fahrer Philipp Eng.
Sieger und Veranstaltungen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg
Auf dem Hockenheimring finden regelmäßig Veranstaltungen statt, bei denen es sich vornehmlich, aber nicht nur um Motorsport-Events handelt. So gibt es beispielsweise Open-Air-Konzerte auf dem Hockenheimring ebenso wie Laufveranstaltungen: Der Hockenheimringlauf wird auf der beliebten Rennstrecke seit 1998 ausgetragen. Er wird jedes Jahr an Allerheiligen über die Distanzen von fünf und zehn Kilometern ausgetragen. In erster Linie dient der Hockenheimring aber natürlich als Strecke für die F1. Hier konnten bereits zahlreiche namhafte Fahrer internationaler Rennställe Siege erzielen. Dazu zählen unter anderem:
- Niki Lauda (79, † 2019) für Ferrari im Jahr 1977
- Nelson Piquet für Brabham im Jahr 1981
- Ayrton Senna (34, † 1994) für McLaren im Jahr 1988
- Michael Schumacher für Benetton im Jahr 1995
- Lewis Hamilton für McLaren im Jahr 2008
Die erfolgreichsten Fahrer beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring sind mit insgesamt jeweils drei Siegen Michael Schumacher, Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Auf der Strecke in der Kurpfalz befindet sich eine Gedenktafel, die zu Ehren des im Jahr 1968 bei einem Formel-2-Rennen tödlich verunglückten Fahrers Jim Clark (32, † 1968) errichtet wurde.