Monza: Highspeed-Strecke der Formel 1 in Italien hat lange Geschichte

Formel 1 in Italien ist untrennbar mit Monza verbunden. Die Geschichte der Rennstrecke beginnt jedoch bereits, bevor die F1 überhaupt existierte.
Monza - Der Autodromo Nazionale Monza liegt in der Nähe der gleichnamigen Stadt im Norden Italiens. Neben Imola ist sie eine der legendären Rennstrecken des Landes. Dank der Formel 1 ist Monza auch weit über die Ländergrenze Italiens hinaus bekannt. Monza ist nur eine von zwei Strecken, die seit der Gründung der F1 jedes Jahr zum Rennkalender gehören.
Großer Preis von Italien: Die Geschichte der Formel 1 in Monza
Eingeführt wurde die Formel 1 im Jahre 1950. Die erste Saison bestand aus sieben einzelnen Rennen. Der Große Preis von Italien gehörte direkt zum Kalender und wurde auf der Rennstrecke in Monza ausgetragen. Das erste Rennen war gleichzeitig das Saisonfinale. Nicht nur bejubelten die Zuschauer den Heimerfolg des Italieners Giuseppe Farina, der Rennfahrer sicherte sich mit diesem Sieg gleichzeitig den Titel als erster Weltmeister der Formel 1.
Jährlich findet seitdem der Große Preis von Italien der Formel 1 in Monza statt. Die große Ausnahme stellt das Jahr 1980 dar. In jenem Jahr wurde das Rennen in Imola ausgetragen. Bereits vor der Formel 1 wurden in Monza Motorsportrennen ausgetragen. Der erste Große Preis von Italien wurde 1922 gefahren. Diese Veranstaltung fand faktisch jährlich statt und erfreute sich großer Beliebtheit. Dies ist einer der Gründe, warum die Formel 1 sich für Monza als Austragungsort entschied.
Formel 1 in Monza: Die Rennstrecke und Streckenrekorde im Detail
Monza ist eine der wenigen verbliebenen Hochgeschwindigkeitskurse der Formel 1. In der Streckenübersicht fallen die langen Geraden auf. Eine weitere Besonderheit des Autodromo Nazionale Monza ist, dass die Streckenführung im Laufe der Geschichte kaum verändert wurde. Es fanden nur kleinere Anpassungen der Schikanen und Kurvenführungen statt. Die originale Strecke aus dem Jahre 1922 hatte eine Länge von etwa 4,5 Kilometern. Auch die bekannte Schikane Ascari existiert bereits seit 1935. In der Saison 2019 lag die Streckenlänge bei 5.793 Kilometern.
Die hohe Geschwindigkeit, die in Monza möglich ist, hat auch Einfluss auf die Rennlänge. Seit 1989 werden in einem Formel-1-Rennen in Monza 53 Runden gefahren. Die meisten Rennen sind somit in weniger als 80 Minuten beendet. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrer liegt in Monza höher als auf den meisten anderen Strecken der Formel 1. Im Jahre 2003 stellte Michael Schumacher mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247,586 km/h eine Bestmarke auf. Auch der Rekord für die Höchstgeschwindigkeit wurde in Monza aufgestellt. Kimi Räikkönen erreichte 2005 eine Geschwindigkeit von 370,1 km/h.
Formel 1 in Italien: Die Rekordsieger in Monza
In den ersten Jahren gingen heimische Fahrer als Sieger aus dem Großen Preis von Italien hervor. Alberto Ascari gewann 1951 und 52 in Monza. Tragischerweise verunglückte er auch dort. Bei den Siegen nach Nationen ist Italien deutlich abgeschlagen. Ganze 21 Siege konnten Fahrer aus Großbritannien für sich verbuchen. Deutschland folgt auf dem zweiten Platz mit zehn Siegen auf dem Autodromo Nazionale Monza. Die dritterfolgreichste Fahrernation ist Brasilien mit neun Siegen.
Den Titel des Rekordsiegers teilen sich seit 2018 Michael Schumacher und Lewis Hamilton. Beide standen fünfmal als Sieger auf dem Podest in Monza. Klarer sieht die Situation hingegen bei den Konstrukteuren aus. Die Strecke in Monza liegt besonders den Rennboliden aus dem Stall von Ferrari. Gleich 19 Siege konnten Fahrer am Steuer der italienischen Rennwagen erringen. McLaren folgt mit zehn Siegen und Mercedes mit sechs.