Binotto steigt bei Ferrari aus – Kehrt Ross Brawn zurück?
Mattia Binotto tritt als Teamchef bei Ferrari zurück. Einen Nachfolger beim Traditions-Rennstall gibt es noch nicht.
München – Jetzt also doch. Mattia Binotto und die Scuderia Ferrari gehen in der Formel 1 im neuen Jahr getrennte Wege. Wie der Rennstall am Dienstag bekannt gab, legt Binotto seine Rolle als Teamchef am 31. Dezember nieder.
Mattia Binotto |
Geboren: 3. November 1969 (53 Jahre alt) in Lausanne, Schweiz |
Ex-Ingenieur und Ex-Teamchef der Scuderia Ferrari |
war seit 1995 bei Ferrari aktiv |
Formel 1: Binotto schon bei letzten Rennen nicht anwesend
Gerüchte über den Abgang des 53-Jährigen hatte es schon länger gegeben. Erstmals Diskussionen gab es bereits beim Heimrennen in Monza. Endgültig Fahrt nahmen die Abwanderungsgerüchte beim Saisonfinale in Abu Dhabi auf.
Binotto war bereits bei den Grand Prix in Mexiko und Brasilien nicht vor Ort anwesend, begründete sein Fehlen aber damit, dass er bereits am Auto für die kommende Saison arbeiten würde. Ferrari dementierte beim Saisonfinale die Gerüchte über einen Binotto-Abgang noch.

Formel 1: Ferrari dementierte Gerüchte noch vor zwei Wochen
„In Bezug auf Spekulationen in bestimmten Medien über die Position des Teamchefs von Scuderia Ferrari, Mattia Binotto, erklärt Ferrari, dass diese Gerüchte völlig unbegründet sind“, hieß es damals noch. Keine zwei Wochen kommt es jetzt zur Kehrtwende.
Binotto wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Mit dem damit verbundenen Bedauern habe ich beschlossen, meine Zusammenarbeit mit Ferrari zu beenden. Ich verlasse ein Unternehmen, das ich liebe und dem ich seit 28 Jahren angehöre, mit der Klarheit, die sich aus der Überzeugung ergibt, dass ich alles getan habe, um die gesetzten Ziele zu erreichen.“
Formel 1: Wer wird Nachfolger von Binotto?
Vorübergehender Nachfolger von Binotto wird Ferrari-Geschäftsführer Benedetto Vigna. Allerdings ist zu erwarten, dass Vigna noch in den nächsten Wochen ersetzt wird. Als neuer Ferrari-Teamchef ist unter anderem Frederic Vasseur von Alfa Romeo Gespräch.
Auch der Name von Ross Brawn geisterte am Montag durch die italienischen Tageszeitungen. Der Brite hört zum Jahresende als Sportchef der Formel 1 auf und war bereits zu Schumacher-Zeiten Technischer Direktor beim Rennstall in Maranello. Mick Schumacher hat währenddessen kein Stamm-Cockpit für die kommende Saison. (kk)