„Clown“ Verstappen genervt von der Formel 1 in Las Vegas: „Habe null Interesse daran“
Die Formel 1 eröffnet das Wochenende in Las Vegas mit einer riesigen Show. Max Verstappen hält davon allerdings nichts.
Las Vegas ‒ Die Formel 1 startet in den wohl schillerndsten Grand Prix ihrer langen Geschichte. Zum ersten Mal seit 1982 fährt die Königsklasse des Motorsports in Las Vegas und präsentiert dafür eine riesige Show. Während der Eröffnungszeremonie gab es eine Lasershow samt Feuerwerk und Auftritten von DJ Steve Aoki, John Legend und Kylie Minogue.
Max Verstappen fühlt sich in Las Vegas wie ein Clown
Damit folgt die Formel 1 dem Weg ihres Rechteinhabers, Liberty Media, der mit neuen Austragungsorten wie Miami und Las Vegas den US-Markt weiter erobern will. So soll bald auch ein weiteres US-Team in der Formel 1 an den Start gehen. Die Fahrer, die sich neben dem ganzen Trubel auch noch auf den sportlichen Aspekt des Wochenendes fokussieren müssen, halten von den vielen Ablenkungen nicht ganz so viel.
Besonders Max Verstappen scheint von den vielen Terminen genervt zu sein. An der Show in Las Vegas hätte er „null Interesse“. „Du siehst wie ein Clown aus“, beschwerte sich der amtierende Weltmeister im Rahmen der Eröffnungsfeier. „Ich will mich immer nur auf die Leistung fokussieren. Ich mag dieses ganze Drumherum nicht.“

Auch Norris und Piastri haben kein Spaß an der Vegas-Show
Der 26-Jährige wolle nicht heucheln und seine „Meinung ausdrücken, bei positiven und negativen Dingen“. Das Geld würde die Formel 1 ohnehin verdienen. „Manche Leute mögen die Show etwas mehr, ich mag sie gar nicht. Ich bin so aufgewachsen, nur auf die Leistung zu schauen.“
Mit seiner Meinung steht der Niederländer nicht alleine da. Auch die McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris outeten sich nicht als Fans des Spektakels. „Es war eine interessante Erfahrung. Belassen wir es dabei“, gab sich Piastri noch diplomatisch. Norris befand hingegen, dass es heutzutage „viel mehr Show als noch vor ein paar Jahren“ sei. „Das ist nicht das, woran ich Spaß habe und vieles davon gehört aber einfach dazu.“
Alonso und Sainz wünschen sich mehr Ausgleich an Wochenenden
Fernando Alonso, der mit seinen 42 Jahren schon vieles im Formel-1-Zirkus erlebt hat, wünscht sich mehr Ausgleich. „Um diese Art von Events abzuhalten, sollten wir vielleicht an anderer Stelle reduzieren.“ Die Medienverpflichtungen, besonders an den Donnerstagen vor den Rennen, würden ihm repetitiv erscheinen. „Und das ist nicht gegen euch Journalisten gerichtet“, beschwichtigte der Spanier.
Landsmann Carlos Sainz schlug in eine ähnliche Kerbe: „Vielleicht sind wir dabei, den Bogen zu überspannen.“ Die Zeitpläne würden mit jeder Saison voller werden und die Formel 1 müsse sich überlegen, wie die Wochenenden besser gestaltet werden könnten. „Das Wochenende beginnt früher, aber wir kommen trotzdem erst später zum Fahren.“ Für die Fans am TV dürfte der Grand Prix in Las Vegas zum Spektakel werden. Die Fahrer werden stattdessen froh sein, wenn sie am Sonntag die karierte Flagge sehen. (ta)