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Mick Schumacher sorgt mit Team-Kritik für Novum: „Haben die falsche Entscheidung getroffen“

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Mick Schumacher wartet auch nach dem Rennen in Barcelona auf die ersten Formel-1-Punkte. Der Haas-Pilot kritisiert die Strategie im eigenen Team.

Barcelona – Die ersten Punkte waren so nah: Mick Schumacher lieferte in Barcelona mit Platz zehn das beste Qualifying-Ergebnis seiner Formel-1-Karriere. Hätte der Haas-Pilot seine Position im Rennen mindestens gehalten, wären die sehnlich herbeigesehnten Premieren-Punkte endlich im Sack.

Doch es kam anders: Mick wurde durchgereicht und fuhr auf P14 über die Ziellinie. Der Frust über den Rückschlag war riesig. Der gewohnt zurückhaltende Schumacher übte im Anschluss erstmals offene Kritik am eigenen Team – und sorgte so für ein Novum.

Mick Schumacher
Geboren: 22. März 1999 (Alter 23 Jahre), Genolier, Schweiz
Team: Haas F1
Rennen in der Formel 1: 27 (Stand 23. Mai)
WM-Punkte: 0

Formel 1: Mick Schumacher schießt gegen eigenes Haas-Team

Dabei hatte beim großen Preis von Spanien alles so gut angefangen. Mick Schumacher kämpfte sich am Start sogar auf den sechsten Rang vor, fiel in der Folge aber immer weiter zurück. Dass es am Ende wieder nicht für die Punkte reichte, lag seiner Meinung nach an der schlechten Strategie von Rennstall Haas.

„Ich glaube, dass es daran gelegen hat, dass wir jetzt nicht in den Punkten sind. Die Strategie war dann doch etwas anders als vorhergesehen“, sagte Schumacher. „Wir müssen jetzt einfach schauen, wie wir zu so einer Strategie gekommen sind und warum wir dann nicht darauf reagiert haben.“ Im Endeffekt sei man im Nachhinein immer schlauer. Trotz der Niederlage blickt der 23-Jährige optimistisch nach vorne: „Deshalb werden wir da als Team dran arbeiten und schauen, was wir verbessern können.“

„Und dann haben wir die falsche Entscheidung getroffen, Plan A beizubehalten und nicht auf eine Dreistoppstrategie zu gehen.“

Mick Schumacher über die Strategie seines Haas-Teams in Barcelona

Formel 1: Mick Schumacher bemängelt fehlende Flexibilität der Haas-Strategie

Mick Schumacher war in Barcelona auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs. Nur Teamkollege Kevin Magnussen, Sebastian Vettel und Valtteri Bottas wählten denselben Ansatz, einzig der Alfa-Romeo-Pilot landete als Sechster in den Punkten. Schumi junior musste die letzten 35 Runden auf den Medium-Reifen absolvieren – der längste Stint von allen Fahrern auf einem Reifensatz. Und das in der Hitzeschlacht von Barcelona mit 49 Grad heißen Asphalt.

Schumachers Hoffnungen auf Punkte sind im wahrsten Sinne des Wortes davongeschmolzen. „Die Reifen haben nicht so lange gehalten, wie wir erwartet hatten“, bestätigte Schumacher. „Und dann haben wir die falsche Entscheidung getroffen, Plan A beizubehalten und nicht auf eine Dreistoppstrategie zu gehen.“

Formel 1: Mick Schumacher kritisiert das eigene Team Haas.
Mick Schumacher kritisiert das eigene Team Haas. © Steven Tee/Imago

Der Haas kam mit den heißen Temperaturen überhaupt nicht zurecht. „Nach der sehr guten ersten Runde waren die Hoffnungen dann doch sehr groß“, sagte Schumacher enttäuscht. „Aber, dann nach der dritten Runde ging schon das Gefühl los: ‚Oh, das könnte doch schwierig werden.‘“ Lewis Hamilton wollte schon nach der ersten Runde aufgeben.

Mick Schumacher: Neue Chance auf erste Formel-1-Punkte in Monaco

Trotzdem geht Schumi junior hoffnungsvoll in den nächsten Grand Prix von Monaco, der schon am kommenden Wochenende auf dem Programm steht. „Unser Auto ist selbst ohne Upgrades immer noch sehr stark, speziell in der Qualifying-Performance, was in Monaco letztendlich zählt“, erklärte Schumacher den nächsten Anlauf auf die ersten Punkte.

„Ich habe mich auch vergangenes Jahr sehr wohlgefühlt in Monaco, obwohl ich leider kein Qualifying gefahren habe. Hoffentlich ist es dieses Jahr besser und wir können unsere Performance dann auch zeigen“, so Schumacher, der vor einem Jahr das Qualifying wegen eines Unfalls im Training verpasst hatte. Den kompletten Rennkalender der Formel 1 haben wir für Sie zusammengefasst. (ck)

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