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Formel 1: Sebastian Vettel - Frau, Kinder, Karriere des viermaligen F1-Weltmeisters

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Von: Marcus Giebel

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Seit 2007 sitzt Sebastian Vettel am Steuer von Formel-1-Boliden. Nach sechs Jahren bei Ferrari zog es den viermaligen Weltmeister zu Aston Martin. Alle Infos zu Frau, Kindern und Karriere.

München - Sebastian Vettel muss in der Formel 1 niemandem mehr etwas beweisen. Mit vier Weltmeistertiteln zählt der Heppenheimer zu den erfolgreichsten Piloten in mehr als sieben Jahrzehnten der Königsklasse des Motorsports. Einen Kindheitstraum konnte er sich jedoch nicht erfüllen: einen Titel mit Ferrari. In seinen sechs Jahren bei der Scuderia blieb Vettel stets das Nachsehen hinter Mercedes und Lewis Hamilton. Die beiden zweiten Plätze in der Endabrechnung der Saisons 2017 und 2018 waren das höchste der Gefühle.

Doch danach musste sich Vettel vom neuen Teamkollegen Charles Leclerc klar die Grenzen aufzeigen lassen. Der Monegasse dominierte den eigentlichen Platzhirsch bereits in der Saison 2019 so deutlich, dass schon vor dem wegen der Corona-Pandemie in den Sommer verschobenen Start der Saison 2020 dessen Aus bei Ferrari beschlossen und verkündet wurde. Die letzte Saison im roten Renner mutierte für den Hessen dann zu allem Überfluss zu einer einzigen Enttäuschung.

Sebastian Vettel: Letzter Ferrari-Bolide war ein Siegerauto - am Ende stand nur WM-Platz 13

Der überraschend deutlich unterlegene Ferrari war alles andere als ein Siegerauto, nur selten stellte Vettel seinen Boliden auf einen der ersten zehn Startplätze, lediglich beim verregneten Türkei-Grand-Prix fuhr er als Dritter aufs Podium. WM-Platz 13 bedeutete sein schlechtestes Abschneiden in einer kompletten F1-Saison. Damit reihte er sich fünf Ränge hinter Leclerc ein.

So aber wollte sich Vettel nicht aus der Formel 1 verabschieden und unterschrieb für die Saison 2021 einen Vertrag beim Rückkehrer-Team Aston Martin. Bei der britischen Traditionsmarke ist natürlich nicht sein fünfter WM-Titel das ausgegebene Ziel. Vielmehr soll der Familienvater mit seiner Erfahrung dabei helfen, das Team schnell in die Spur zu bekommen und für künftige Großtaten vorzubereiten. Die Briten setzen große Hoffnungen auf den Star, dessen Stern bei Ferrari etwas verblasste.

Sebastian Vettel: Erste Punkte gleich im ersten Formel-1-Rennen

Dass Vettel zu den schnellsten Piloten seiner Generation zählt, bewies er in seinen Anfangsjahren in der Formel 1 nahezu durchweg. Bei seinem Debüt für BMW Sauber in der Saison 2007 infolge eines schweren Unfalls des Polen Robert Kubica fuhr der Hesse direkt auf Platz sechs und damit in die Punkte. Ein Senkrechtstart - aber auch nur der Anfang von etwas ganz Großem. Wenige Wochen später wurde er von Toro Rosso als Stammfahrer engagiert, er ersetzte den US-Amerikaner Scott Speed und ließ bei seinem sechsten Start für das Team mit einem vierten Platz im verregneten Shanghai aufhorchen.

In seiner ersten kompletten Saison ergatterte er im italienischen Monza völlig überraschend die Pole Position und gewann in dem eigentlich unterlegenen Toro Rosso schließlich auch das Rennen auf der Speedstrecke. Die Beförderung zu Red Bull, quasi die große Schwester des italienischen Teams, zur Saison 2009 war die logische Folge. Musste sich Vettel in dem Jahr noch Jenson Button im teilweise wie entfesselt losjagenden Brawn GP beugen, gewann er anschließend Titel um Titel.

Sebastian Vettel: Seit 2013 jüngster viermaliger Weltmeister in der F1-Historie

Mit den vier Weltmeisterschaften zwischen 2010 und 2013 krönte sich Vettel zum jüngsten viermaligen Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Zum Abschluss dieser Serie gewann er sogar neun Rennen nacheinander - nur einer von zahlreichen Rekorden, die der mittlerweile dreifache Familienvater in dieser Zeit auf- oder einstellte. Doch dann kam der Bruch. Es folgte ein enttäuschendes Jahr 2014 ohne Sieg, in dem sich Vettel seinem neuen und auf Mark Webber folgenden Teamkollegen Daniel Ricciardo geschlagen geben musste und auf WM-Rang fünf einlief.

Das schlechte Abschneiden ermöglichte es Vettel, vorzeitig aus seinem Vertrag mit Red Bull auszusteigen. Und so wagte der Wahl-Schweizer den Sprung zu Ferrari. Dort bot er den mittlerweile übermächtig scheinenden Mercedes immer wieder über mehrere Monate hinweg Paroli, führte 2017 und 2018 auch zeitweise die Fahrer-Wertung an. Doch über eine ganze Saison setzte sich die Klasse der Silberpfeile dann doch immer durch, weshalb Vettels Zeit in Maranello als unvollendet gelten muss. Insgesamt fuhr Vettel, der seinen F1-Boliden immer weibliche Namen gibt, für Ferrari zwischen 2015 und 2020 immerhin 14 Siege ein und stand zwölfmal auf der Pole Position.

Sebastian Vettel privat: Frau und Kinder

Sein Privatleben hält Sebastian Vettel streng unter Verschluss. Seine langjährige Lebensgefährtin Hanna Prater, die der Ferrari-Star im Sommer 2019 heiratete, ließ sich in all den Jahren nur wenige Male an der Formel-1-Strecke blicken.

Sebastian Vettel und Frau Hanna haben drei Kinder: die beiden Töchter Emily (2014 geboren) und Matilda (2015 geboren) sowie einen Sohn, der im November 2019 zur Welt kam. Der Name des Jungen ist nicht bekannt.

Sebastian Vettel: Die Formel-1-Karriere des viermaligen Weltmeisters

SaisonTeamRennenSiegePole PositionsWM-PunkteWM-Platz
2007BMW Sauber (ein Rennen) / Toro Rosso (sieben Rennen)8--614
2008Toro Rosso1811358
2009Red Bull1744842
2010Red Bull195102561
2011Red Bull1911153921
2012Red Bull20562811
2013Red Bull191393971
2014Red Bull19--1675
2015Ferrari19312783
2016Ferrari20--2124
2017Ferrari20543172
2018Ferrari21553202
2019Ferrari21122405
2020Ferrari17--3313

Formel 1 2020: Das ist Sebastian Vettel (Stand: März 2021)

NameSebastian Vettel
Geburtsdatum3. Juli 1987
GeburtsortHeppenheim
WohnortEllighausen am Bodensee (Schweiz)
Familienstandseit 2019 verheiratet mit Hanna (drei gemeinsame Kinder)
Erfolge vor der Formel 1Meister der Deutschen Formel BMW 2004, Platz zwei in der Formel-3-Euroserie 2006
WM-Titel in der Formel 14 (2010, 2011, 20102, 2013)
GP-Siege in der Formel 153
F1-Auszeichnungen3x DHL Fastest Lap Trophy (2009, 2012, 2013), 3x Fahrer des Jahres (2009, 2011, 2013)
Weitere sportliche Auszeichnungen (Auswahl)ADAC Motorsportler des Jahres 2009, Deutscher Sportler des Jahres 2010, Weltsportler des Jahres 2014

mg

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