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Formel 1: Sogar Erzfeind Mercedes lobt Weltmeister Verstappen

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Max Verstappen fährt in seinem Red Bull auf der Formel-1-Strecke in Miami, Florida.
Max Verstappen will in diesem Jahr seinen WM-Titel verteidigen. Einen Anfang dazu könnte er in Barcelona machen. © Peter Fox/AFP

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Max Verstappen endgültig in der aktuellen Formel-1-Saison angekommen. Lob erntet der Niederländer nicht nur aus den eigenen Reihen.

Barcelona - Er fuhr schon vergangenes Jahr auf extrem hohem Niveau, als er seinen ersten WM-Titel in der Formel 1 einfuhr. In dieser Saison hat Max Verstappen (24) noch mal einen Schritt gemacht: Alle drei Rennen, die er beendete, gewann er auch. Nur technische Pro­bleme konnten ihn in Bahrain und Melbourne stoppen und sorgten dafür, dass er in der WM vor dem GP von Spanien am Sonntag 19 Punkte Rückstand auf Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat.

Formel 1: Verstappen jagt Leclerc - sogar von Mercedes kommt Lob

„Max ist im Vorjahr mit einem schlechteren Auto mit der Brechstange mitgefahren und hat den Titel gewonnen. Jetzt hat er das schnellste Auto, da geht ihm alles einfacher von der Hand, das Pendel schwingt gerade zu seinen Gunsten“, lobt ihn sogar Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Warum er immer schneller wird? Der gewonnene WM-Titel hätte Versteppen nicht langsamer, sondern relaxter gemacht, sagt seine Mutter Sophie Kumpen: „Max ist ruhiger geworden. Aber Max ist auch ein Kämpfer, der nie aufgibt. Das wird er bleiben.“

Und er ist einer, der viel fordert – von sich, aber auch von anderen. Als er sich zuletzt kritisch über die Unzuverlässigkeit bei Red Bull äußerte, gab es Stimmen, die einen Graben zwischen ihm und dem Team sehen wollten. Teamchef Christian Horner dementierte sofort, es gäbe keine Spannungen: „Wir sind ein Team, wir sitzen alle im selben Boot. Wir pushen ihn und er pusht uns. Ich glaube nicht, dass wir nach dem letzten Jahr, als es bis zum letzten Rennen ging, erwartet haben, so früh konkurrenzfähig zu sein.“

Formel 1: Marko bestärkt Verstappen - „Wir wollen keine Duckmäuser als Piloten“

Auch für seinen Mentor Helmut Marko (79) ist Verstappens zeitweise Kritik völlig normal. Der Red-Bull-Motorsportchefberater sagte zur tz: „Wir wollen keine Duckmäuser als Piloten. Und Max hat ja recht, wenn er mehr Zuverlässigkeit fordert. Das wollen wir alle.“

Bis Ende 2028 darf Verstappen also weiter motzen, wenn ihm danach ist. So lange läuft sein Vertrag. Und danach? Ist er 31 Jahre jung – so wie Toto Wolff spricht, hat auch Mercedes Interesse an ihm. (Ralf Bach)

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