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F1-Spitzenreiter Hamilton gewinnt auch in Bahrain

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Geniale Aufnahme: Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton beim Grand Prix von Bahrain. © dpa

Sakhir - Titelverteidiger Lewis Hamilton hat im vierten Saisonrennen der Formel 1 seinen dritten Sieg gefeiert. Lesen Sie, warum Ex-Weltmeister Jenson Button während des Rennens twitterte.

Lewis Hamilton hat eine perfekte Vorstellung beim spannenden Flutlicht-Rennen in der Wüste mit einem ungefährdeten Triumph gekrönt. Sein Teamkollege Nico Rosberg büßte in der vorletzten Runde den scheinbar sicheren zweiten Platz noch ein. So wurde es trotz einer lange starken Leistung beim Großen Preis von Bahrain nichts mit dem Doppelerfolg beim Silberpfeil-Jubiläum: Mercedes bestritt in Sakhir seinen 100. Grand Prix.

Sebastian Vettel verspielte indes durch einige Fahrfehler seinen vierten Podestrang im vierten Lauf zur Formel-1-WM. Weil sich der Ferrari-Star zudem außerplanmäßig eine neue Fahrzeugnase holen musste, blieb dem vierfachen Champion nur Platz fünf. Kimi Räikkönen sicherte sich am Sonntag im zweiten roten Renner Rang zwei.

Titelverteidiger Hamilton baute durch seinen dritten Saisonsieg die Führung in der WM-Wertung weiter aus. Vor dem Europa-Auftakt in Barcelona in drei Wochen liegt der Brite mit 93 Punkten schon deutlich Rosberg (66). Vettel (65) fiel in der Gesamtwertung auf Rang drei zurück.

Gleich vom Start weg ging es auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir kompromisslos und aggressiv zur Sache. Hamilton fuhr zwar vorne unbehelligt sein eigenes Rennen. Aber die Verfolger Rosberg, Vettel und Räikkönen bekämpften sich über weite Strecken des 57 Runden langen WM-Laufs. Mit packenden Attacken und Überholmanövern sorgten sie für eine gute Show. Vor allem der zuletzt stark kritisierte Rosberg bot eine überzeugende Vorstellung.

Hamilton konnte seinen Vorjahreserfolg nach 308,238 Kilometern problemlos wiederholen. Der Silberpfeil-Star kontrollierte das Geschehen und gab immer nur dann mehr Gas, wenn es nötig war. Der in diesem Jahr noch sieglose Rosberg fuhr zum dritten Mal auf Platz zwei. Für Räikkönen endete indes eine quälend lange Durststrecke: Erstmals seit dem 6. Oktober 2013 konnte sich der Finne wieder über einen Podiumsplatz freuen.

Nico Hülkenberg schaffte es zum dritten Mal hintereinander nicht in die Punkte. Der Force-India-Pilot aus Emmerich belegte den 13. Rang.

Rosberg musste direkt nach dem Start Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari passieren lassen und fiel vorübergehend auf Rang vier zurück. Im vierten Umlauf kämpfte sich der gebürtige Wiesbadener mit einem packenden Überholmanöver am Finnen aber wieder vorbei. Und fünf Runden später packte Rosberg dann Vettel. Dieser hatte sich in Kurve eins verbremst und dadurch seinen Vorsprung eingebüßt.

Durch eine clevere Boxenstopp-Strategie rückte Vettel wieder auf Platz zwei vor: Der Heppenheimer bog eine Runde früher als Rosberg zum Reifenwechsel ein und machte dadurch die entscheidende Zeit gut. Aber der stark fahrende Mercedes-Mann griff erneut beherzt an und schnappte sich seinen Landsmann erneut. Danach beruhigte sich das Geschehen bei den Top-Vier für lange Zeit: Das Silberpfeil-Duo fuhr vor dem Ferrari-Paar vorneweg.

Beim zweiten Stopp kurz nach der Hälfte des Rennens dann aber wieder das selbe Bild: Erneut konnte Vettel in der Box an Rosberg vorbeiziehen. Aber durch einen Ausflug in die Auslaufzone verspielte der vierfache Champion diesen Vorteil postwendend und Rosberg konnte erneut vorbeiziehen. Vettel büßte dann seine Chancen auf den vierten Podestplatz in dieser Saison in der 37. Runde ein: Er ruinierte sich am Ferrari den Frontflügel und musste eine neue Fahrzeugnase anbauen lassen.

Hamilton nutzte seine vierte Pole-Position in dieser Saison zur ungefährdeten Führung. Ein kleiner Ausrutscher im fünften Umlauf kostete ihn aber zwar ein paar Hundertstelsekunden. Aber seine Spitzenposition blieb ungefährdet. Die Positionskämpfe seiner Verfolger tangierten den Briten nicht.

Ex-Weltmeister Button twittert, während Kollegen fahren

twa mit Handy am Steuer? Nein! Jenson Button konnte in aller Ruhe twittern, was das Zeug hielt, während seine Kollegen beim Großen Preis von Bahrain Gas gaben. Der 35 Jahre alte Weltmeister von 2009 konnte wegen eines Defekts an seinem McLaren-Honda gar nicht starten. Also verfolgte er das Rennen auf dem Bahrain International Circuit vor dem TV. „Liebe die Funken von den Autos“, schrieb Button während des Flutlichtrennens.

Er selbst erlebte allerdings als Pilot ein Wochenende zum Vergessen. Probleme im Training, Probleme in der Qualifikation. Button schaffte in der K.o.-Ausscheidung nicht mal eine Runde auf Zeit. Doch damit nicht genug: Zum Start des vierten WM-Laufs in diesem Jahr stand Buttons Wagen mit der Nummer 22 aufgebockt in der Garage. Ohne Reifen. Ein Problem mit dem Hybridsystem des Antriebs von Formel-1-Rückkehrer Honda bekamen die Ingenieure nicht mehr rechtzeitig in den Griff.

Button bedankte sich dennoch bei seiner Crew: „Dickes Dankeschön an alle Jungs von McLaren, die an diesem Wochenende wie immer einen Klasse-Job gemacht haben.“

dpa

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