Formel 1: Alle Infos zu Mercedes-Teamchef Toto Wolff – seine Karriere, Stationen und Erfolge

Toto Wolff begrub seinen Traum von der Fahrer-Karriere in der Formel 1 und startete durch als Macher hinter der Bande. Mit Mercedes kam der große Erfolg.
Wien – Am 12. Januar 1972 erblickte Toto Wolff das Licht der Welt und nichts deutete darauf hin, dass er eines Tages dem Motorrennsport seinen Stempel aufdrücken würde. Anders als bei anderen Fahrern gab es keinen Rennsport in der Familie und der schicksalhafte Funke sprang eher zufällig über. Heute ist der österreichische Rennfahrer, Investor und Motorsport-Chef des Teams Mercedes in der Formel 1 im Olymp des internationalen Rennzirkus angekommen.
Toto Wolff: Steile Karriere bis an die Spitze der Formel 1
Torger Christian „Toto“ Wolff ist Teamchef, Geschäftsführer und Miteigentümer des Mercedes AMG Petronas F1-Teams. Auch wenn er selbst als Fahrer die Bühne des Rennsports kennenlernte, so liegen seine wahren Talente abseits des Lenkrads. Als Sohn einer Ärztin und eines Unternehmers war eine Karriere im Rennsport eher untypisch. Der Funke sprang durch die Freundschaft mit dem österreichischen Rennfahrer der deutschen Formel 4, Philipp Peter, über.
Wolff fuhr zunächst in der Formel Ford in Österreich und nach einer Pause in zahlreichen GT-Rennen als Amateurfahrer. Das Wirtschaftsstudium brach er ab und gründete 1998 das Venture-Capital-Unternehmen Marchfifteen. Er wurde 2006 Betreuer des Mercedes Junioren-Teams der DTM und war in den kommenden Jahren als Anteilseigner und Geschäftsführer zahlreicher motorsportbezogener Unternehmen und Manager junger Fahrer tätig. Am 21. Januar 2013 folgte er in der F1 auf Norbert Haug als Motorsportchef bei Mercedes.
Formel 1 im Blut: Toto Wolff und sein Lebenslauf auf der Überholspur
Toto Wolff verbrachte seine Kindheit in Wien. Der Vater starb, als Toto 15 Jahre alt war – für den Sohn ein Erlebnis, das ein schnelles Erwachsenwerden notwendig machte. Seine sportlichen Ambitionen starteten beim Rugby und er schaffte es bis ins Jugendnationalteam, bevor er seine Liebe zum Rennsport entdeckte. Nach dem Abitur widmete er sich der Ausbildung zum Rennfahrer. 1990 startete die Fahrerkarriere in einem geleasten Seat.
Walter Lechner sen. wurde sein Mentor in der Formel Ford und machte ihn daneben zum Instruktor in der Lechner Racing School. 1994 trat Toto Wolff als Fahrer aufgrund unzureichenden Talents und fehlender Sponsoren vom Motorsport zurück. Er machte seinen Weg als Investment-Unternehmer und startete ab 2000 daneben als Fahrer in der GT-Klasse. Unter anderem gewann er das 24-Stunden-Rennen von Dubai.
Wolff ist heute in zweiter Ehe seit 2011 mit der schottischen Testfahrerin Susi, geborene Stoddart verheiratet. Sie ist Teamchefin bei Rokit Venturi Racing in der Formel E. Gemeinsam haben sie ein Kind. Aus erster Ehe hat der Mercedes Formel-1-Chef zwei weitere Kinder. Wolff war zeitweise Teilhaber bei unterschiedlichen Motorsport-Teams, u. a. BRR und Williams.
Toto Wolff: Seine Formel-1-Erfolge vor und mit Mercedes
Toto Wolff ist der entscheidende Kopf für die grandiosen Erfolge der Fahrer, Konstrukteure und Teams bei Mercedes. Waren seine eigenen Erfolge als Fahrer eher überschaubar, brilliert er als Manager, Teamchef und Lenker abseits der Piste. Einige der wichtigen Stationen seines Werdegangs im Überblick:
- 2009 – Einstieg in der Formel 1 und bei Williams F1
- 2012 – Berater und Executive Director bei Williams F1
- 2013 – Einstieg bei der Daimler AG und Miteigentümer neben Niki Lauda
- 2013 – Ernennung zum Motorsport-Chef und gesamtverantwortlich für die Werksmotor-Sportprogramme des Unternehmens (Formel 1 und Formel E)
- 2014 bis 2020 – Wiederholte Siege in der Fahrerwertung und Konstrukteurswertung der Formel 1
- 2015 – Gründung einer Management-Firma für Fahrer gemeinsam mit Mika Häkkinen
- 2021 – erneut Konstrukteurs-Weltmeister mit Mercedes
Als besondere Anerkennung seiner Leistungen für den Motorsport der Formel 1 erhielt Toto Wolff im November 2021 den Doktortitel ehrenhalber, „Doctor of Science“. Im Zuge seiner Ernennung zum Associate Fellow der Saïd Business School Oxford erforscht er seither das Themengebiet Transfer einer Hochleistungskultur wie jener des Formel-1-Teams.