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Deutschen Formel-1-Fans droht TV-Fiasko

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Von: Marcel Schwenk

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Kurz vor dem Saisonstart droht den deutschen Formel-1-Fans ein TV-Fiasko. Pay-TV-Sender Sky findet keinen Abnehmer für die Sublizenz.

München - Schon in wenigen Tagen startet die Formel 1 in ihre neue Saison, am Wochenende steht mit dem Großen Preis von Bahrain das erste Rennen 2023 an.

Gesucht wird der Nachfolger des Niederländers Max Verstappen, der sich im vergangenen Jahr ebenso souverän wie dominant im Red Bull den Weltmeistertitel sicherte.

Sergio Perez
Am Wochenende startet die Formel 1 mit dem Grand Prix von Bahrain in die Saison 2023 © Hasan Bratic/dpa

Ob die anderen Top-Teams wie Mercedes oder Ferrari in diesem Jahr zurückschlagen können, wird in Deutschland wie gewohnt beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen sein. Das Münchner Unternehmen hält die Rechte an den Live-Übertragungen aller 23 Rennen.

Formel 1: RTL zeigt 2023 keinen Rennen im Free-TV

Allerdings verpflichtete sich Sky dazu, vier Rennen pro Saison frei empfangbar zu zeigen. Dies galt bereits im vergangenen Jahr und hat noch bis inklusive 2024 Bestand.

Im vergangenen Jahr sicherte sich RTL diese Free-TV-Übertragungen per Sublizenz und brachte die Grand Prixs von Imola, Silverstone, Zandvoort und Sao Paulo kostenlos auf die deutschen Bildschirme.

In diesem Jahr wird der Privatsender jedoch keine Formel 1 mehr übertragen, das bestätigte ein RTL-Sprecher bereits Anfang des Jahres der Bild. Man wolle im Free-TV den Fokus auf Fußball und die neu erworbenen NFL-Rechte legen, hieß es. Wie die Zeitung nun weiter berichtet, hätte RTL gerne mehr als vier Rennen gezeigt, war aber wohl nicht bereit, die geforderten zehn Millionen Euro für die Lizenz zu bezahlen.

Formel 1: Muss Sky auf die Einnahmen durch die Sublizenz verzichten?

Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF haben demnach ebenfalls kein Interesse an der Rennserie, da die Verbrennungsmotoren nicht mit der Philosophie übereinstimmen würden. Auch die ProSiebenSat.1-Gruppe, die bereits die Formel E und die DTM im Programm hat, habe abgelehnt.

Wo die vier vertraglich fixierten Rennen nun frei zugänglich laufen werden? „Inwieweit wir wieder eine Partnerschaft mit einem Free-TV-Partner eingehen, ist offen. Wir haben in jedem Fall mehrere Optionen, einzelne Rennen Free to Air zu zeigen. Neuigkeiten hierzu werden wir rechtzeitig bekannt geben“, zitiert die Bild einen Sky-Sprecher.

Spekuliert wird über ein Engagement des auch in Deutschland empfangbaren österreichischen Senders Servus TV. Alternativ könnte Sky die Rennen auch über den hauseigenen YouTube-Kanal oder einen Livestream auf der Homepage zur Verfügung stellen, die Einnahmen für die Sublizenz würden in diesem Fall aber wegfallen. (masc)

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