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Absicht oder Unvermögen? Bottas-Crash wird im Netz wild diskutiert: „Ganz klar Teamabsprache“

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Kurz nach dem Start verbremst sich Vallteri Bottas (v.l.) und kracht in seinen Vordermann.
Kurz nach dem Start verbremst sich Vallteri Bottas (v.l.) und kracht in seinen Vordermann. © Mark Sutton / imago images

Für einige Fahrer war das Formel-1-Rennen in Ungarn schnell beendet. Bei einem Crash kurz nach dem Start ging es für fünf Piloten nicht mehr weiter.

München/Budapest - Einen rabenschwarzen Tag hatte am Sonntag der Mercedes-Pilot Vallteri Bottas erwischt. Kurz nach dem Start zum Großen Preis von Ungarn verbremste sich der Formel-1-Pilot und rauschte seinem Vordermann - dem McLaren-Fahrer Lando Norris - rein. Für fünf Fahrer war im anschließenden Massen-Crash das Rennen vorzeitig beendet.

Massen-Crash bei Formel-1-Rennen in Ungarn: Deutsche Fahrer profitieren

Auf Platz zwei hinter Team-Kollege Lewis Hamilton ging es für Bottas auf dem Hungaroring unweit von Budapest los. Beim Start kam der Finne nicht gut weg und wurde schnell von seinen Konkurrenten eingekesselt. Vor ihn setzte sich der McLaren-Pilot Lando Norris. Als es dann in die erste Kurve ging, konnte Bottas nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte in das Heck seines Vordermanns. Der wiederum rauschte in die Seite des Red Bull von WM-Spitzenreiter Max Verstappen. Das Auto des gebürtigen Belgiers wurde leicht beschädigt, konnte aber weiterfahren - allerdings landete Verstappen auf Platz 13.

Der Unfall zog noch weitere Kollisionen nach sich. Für fünf Fahrzeuge war anschließend Schluss. Neben Bottas und Norris ging es auch für Sergio Perez (Red Bull), Charles Leclerc (Ferrari) und Lance Stroll (Aston Martin) nicht mehr weiter. Die deutschen Fahrer profitierten von dem Crash. Sebastian Vettel (Aston Martin) fuhr auf Platz drei vor. Mick Schumacher (Haas) sprang gleich zehn Positionen nach vorne und landete auf Platz zehn. Das Rennen musste dann in Runde zwei unterbrochen werden, weil zu viele Teile auf der Strecke lagen. Um 15.32 Uhr ging es aus der Boxengasse wieder los. Hamilton war zu diesem Zeitpunkt der einzige Fahrer, der von seiner ursprünglichen Startposition startete.

Ärger über Bottas-Crash: Twitter-User werfen Mercedes Taktik vor

Die ausgeschiedenen Fahrer machten sich nach dem Zusammenstoß Luft. „Ich bin etwas genervt. Ich weiß überhaupt nicht, warum so etwas passieren muss und so ein Risiko eingegangen wird“, sagte Norris bei Sky. „Das sind Dummheiten.“ Auch Perez war verärgert: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Beide forderten indirekt eine Strafe für Bottas.

Nicht nur die Konkurrenz war sauer nach dem vorzeitigen Aus ihrer Piloten. Im Netz schossen die Kommentare wie Pilze aus dem Boden. Auf Twitter warfen viele Mercedes vor, nur so gewinnen zu können. Damit spielten sie auf den Crash im Rennen in England zwischen Hamilton und Verstappen an. Der Niederländer schied damals aus, der Engländer gewann.

„Bottas hat beide Red Bulls rausgenommen. Ganz klar Teamabsprachen. Strafen bitte“, schreibt ein User auf der Social-Media-Plattform. Ein anderer kommentiert ironisch: „Alle sollten für Bottas als Fahrer des Tages abstimmen, dafür dass er Hamilton geholfen hat.“ In einem anderen Kommentar werden dem Finnen sogar niedere Beweggründe vorgeworfen. „Ich denke, Bottas hat jetzt genug getan, damit er sich seinen Platz bei Mercedes auch für die nächste Saison gesichert hat.“ (tel)

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