Williams in der Formel 1: Geschichte, Erfolge, Titel und Fahrer

Williams Racing blickt auf eine lange Historie in der Formel 1 zurück. Der Rennstall gewann mehrmals die Fahrer- und die Konstrukteursweltmeisterschaft.
Grove - Das Williams F1 Team ist seit 1978 in der Formel 1 vertreten und hat seinen Sitz im englischen Grove. Bis Ende 2021 nahm es an 753 Rennen in der Königsklasse des Rennsports teil. Damit liegt das Team in der ewigen Rangliste der Formel 1 hinter Ferrari und McLaren auf dem dritten Platz. Die 114 Rennsiege von Williams Racing bringen dem Rennstall den vierten Platz in dieser Liste ein – hinter Ferrari, McLaren und Mercedes. Neun Mal gewann Williams von 1980 bis 1997 die Konstrukteurswertung. In dieser Statistik liegt nur Ferrari vor dem Rennstall. Dazu kommen sieben Fahrertitel, die diese Piloten gewannen:
- Alan Jones: 1980
- Keke Rosberg: 1982
- Nelson Piquet: 1987
- Nigel Mansell: 1992
- Alain Prost: 1993
- Damon Hill: 1996
- Jacques Villeneuve: 1997
Der letzte Rennsieg des Williams F1 Teams datiert aus der Saison 2012 und wurde von Pastor Maldonado beim Spanien-GP errungen. In den Saisons 2019 und 2020 holte das Team insgesamt nur einen Weltmeisterschaftspunkt, 2021 waren es immerhin 23 Zähler.
Das Williams F1 Team: Die Geschichte
Frank Williams (79, † 2021) gründete das Williams F1 Team im Jahr 1977. Schon von 1967 bis 1976 war er im Besitz eines Rennstalls, der erst an der Formel 3 und von 1969 bis 1975 auch an der Formel 1 teilnahm. Das Williams F1 Team startete 1978 erstmals in der Königsklasse und war dabei mit einem Ford-Motor ausgerüstet. Schon 1980 gewann der Rennstall erstmals die Konstrukteursweltmeisterschaft und wiederholte den Erfolg im darauffolgenden Jahr. 1984 wechselte das Team zu Motoren von Honda und wurde 1986 und 1987 erneut zum punktbesten Konstrukteur.
Von 1989 bis 1997 gingen Williams und Renault eine äußerst erfolgreiche Partnerschaft ein, die von fünf Konstrukteurstiteln gekrönt war. Von 2000 bis 2005 bestand eine längere Kollaboration von Williams mit BMW als Motorenlieferant. 2014 wechselte das Williams-Team zu Motoren von Mercedes. Im September 2020 übernahm die Investmentgruppe Dorilton Capital den Rennstall, woraufhin sich Frank Williams nach 43 Jahren von seinem Posten als Teamchef zurückzog. Dennoch behielt das Team den Namen Williams Racing bei.
Das Williams F1 Team: seine wichtigsten Fahrer
Für das Williams F1 Team waren im Laufe seiner Geschichte einige namhafte Rennfahrer aktiv. Neben den Piloten, die mit dem Rennstall Weltmeister wurden, ist dabei vor allem Ayrton Senna (34, † 1994) zu nennen. Der Brasilianer war 1988, 1990 und 1991 mit McLaren Formel-1-Weltmeister geworden und vor der Saison 1994 zu Williams gewechselt. In seinem dritten Rennen für das Team, beim Großen Preis von San Marino Anfang Mai 1994 in Imola, verunglückte Senna jedoch tödlich.
Von 1999 bis 2004 war Ralf Schumacher für Williams aktiv, absolvierte 94 Rennen und gewann sechs. Damit liegt Schumacher an zweiter Stelle hinter dem Fahrer, der bei den meisten Rennen für Williams am Start war. Diese Spitzenposition hat Nigel Mansell mit 95 Rennen inne. Er erzielte auch die meisten Siege, nämlich 28. Auf ihn folgen Damon Hill mit 21 sowie Alan Jones und Jaques Villeneuve mit jeweils elf Siegen. In den Saisons 2020 und 2021 bestand das Fahrerduo von Williams Racing aus Nicholas Latifi und George Russell. Weil Russell Ende 2021 zu Mercedes wechselte, übernahm Alexander Albon sein Cockpit.
Von Alexander Kords