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Renault-Team in der Formel 1: Geschichte, Erfolge, Titel und Fahrer

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Renault ist in der Formel 1 aktiv
Renault ist in der Formel 1 aktiv © picture-alliance/ dpa / Felix Heyder

Renault ist einer der erfolgreichsten Motorenlieferanten der Formel 1. Die Franzosen gingen mit drei Werksteams und Fahrern selbst an den Start.

Boulogne-Billancourt - 1977 erhielt ein neues Rennteam mit dem Namen Équipe Renault die Lizenz für die Formel 1, die bis 1985 beibehalten wurde. Zugleich startete das erste rein französische Team als einziger Rennstall mit einem Turbomotor, der seinerzeit allerdings noch in der Entwicklung steckte. Deshalb war die Équipe Renault in der ersten Saison mit diesem Experimentierfahrzeug auch nur bei fünf Rennen dabei und sah bei keinem davon die Zielflagge. Ab der Folgesaison konnte sich der turbogeladene Rennwagen immer häufiger gut platzieren. Allerdings reichte es nicht aus, um Titel einzufahren.

Renault und die Formel 1: Bewegte Geschichte aus Frankreich

Erneut engagierte sich der Automobilhersteller Renault, gegründet 1899 in Boulogne-Billencourt, ab 2001 in der Rennserie, diesmal unter dem Namen Renault F1 als Nachfolger von Benetton. Dies war der bislang erfolgreichste Auftritt der Franzosen in der Formel 1, denn mit Fernando Alonso konnte 2005 sowie 2006 der Fahrerweltmeister gestellt werden. 

2009 zog sich Renault wieder aus der Formel 1 zurück, allerdings nur in seiner Rolle als Konstrukteur. Der Rückzug war nicht freiwillig, denn nach der sogenannten Crashgate-Affäre mussten der Teamchef Flavio Briatore und sein Chefingenieur Pat Symonds ihren Hut nehmen. Das Renault F1 Team wurde für zwei Jahre gesperrt.

Renault führte die Turbomotoren in der Formel 1 ein

Als Renault 1977 mit einem turbogeladenen Motor in die Formel 1 einstieg, wurde diese Idee allgemein belächelt. Zwar konnten Turbomotoren in anderen Rennklassen bereits Erfolge verbuchen, doch waren sich die Ingenieure einig, dass diese Technik bei den hohen Belastungen in der Formel 1 versagen muss. Nach dem ersten Jahr ohne eine einzige Zielankunft schienen die Kritiker im Recht zu sein. Doch bereits 1978 zeigten Turbomotoren ansatzweise, welche Leistung sie entfalten können. Bereits zwei Jahre später begannen auch Mercedes, Ferrari, McLaren und andere Teams damit, ihre Motoren auf Turbos umzustellen.

Die Geschichte zeigt, dass Renault als Motorenlieferant überaus erfolgreich ist. Beliefert wurden mehrere Teams, darunter auch Benetton, Williams, sowie Red Bull. Dieses Engagement brachte Renault indirekt neun Titel für Fahrerweltmeisterschaften ein - mit diesen Fahrern:

Zudem war Renault der Wegbereiter für andere Automobilkonzerne. Dem Beispiel folgend, verzichteten diese auf ein eigenes Werksteam, lieferten aber Aggregate an verschiedene Rennställe, beispielsweise

Renaults Rückkehr in die Formel 1 mit Übernahme von Lotus

Renault hatte beim Verlassen der Formel 1 den Rennstall verkauft, der weiter unter dem Namen Renault auftrat, aber von Lotus geführt wurde. Als dieses Team in erhebliche finanzielle Bedrängnis geriet, kauften die Franzosen den Rennstall aus Enstone zurück. Mit dem R.S.16 ging das Renault Sport Formula One Team an den Start, der zwar regelmäßig die Ziellinie erreichte, aber kaum Punkte für Titel einfuhr. Der neue Wagen für 2017 trug die Bezeichnung R.S.17 und wurde vom gleichen Motor angetrieben wie bei Toro Rosso sowie Red Bull. Als Fahrer wurde Nico Hülkenberg verpflichtet und Carlos Sainz jr. löste den schwachen Briten Jolyon Palmer mitten in der laufenden Saison ab. Mit 57 Punkten landete Renault auf dem sechsten Platz der Konstrukteursweltmeisterschaft. Mit der gleichen Fahrerpaarung ging es in die Saison 2018, die nach einigen Erfolgen mit dem vierten Rang endete. Für 2019 wurde Daniel Ricciardo neben Hülkenberg verpflichtet, was den fünften Rang in der Konstrukteursweltmeisterschaft einbrachte. Zum Ende der Saison wurde Nico Hülkenberg entlassen.

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