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Formel 1: Ross Brawn - er war an allen WM-Titeln von Michael Schumacher beteiligt

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Ross Brawn
Ross Brawn © Georg Hochmuth / dpa

Seit den 80er-Jahren gilt Ross Brawn als genialer Tüftler und Denker in der Formel 1. Alle Infos über seine Karriere, seine Stationen und Erfolge.

Manchester – Nicht immer folgen berufliche Karrieren einer geraden Linie, führen bisweilen über Umwege und Kurven ans Ziel. Einer solchen Achterbahnfahrt kommt der Lebensweg des 1954 im nordenglischen Manchester geborenen Ross Brawn gleich. Bevor Brawn zu einem der wichtigsten Strategen im Betrieb der Formel 1 aufstieg, beschäftigte er sich mit der staatlichen Nutzung von Kernenergie. So gehörte die Stilllegung alter und die Etablierung neuer Atommeiler zu Brawns Aufgaben. Darüber hinaus war der Brite der Messtechnik und ihren physikalischen Größen zugetan. Ross Brawns wahre Leidenschaft gehörte jedoch von Anfang an dem Rennsport, der in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre bestimmend für Brawns Fortkommen werden sollte.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn: Lebenslauf

Der Lebenslauf des heutigen Formel-1-Sportchefs Ross Brawn nahm 1976 Fahrt auf. Es war das Jahr, in dem der britische Rennauto-Konstrukteur March Brawns Talent erkannte. Zunächst an einer Fräsmaschine aktiv, fand sich Brawn ob seiner Geschicklichkeit in Sachen Handwerk und Technik im Formel-3-Team von March wieder. Hier übte er den Beruf des Mechanikers aus. 1978 warb ihn Frank Williams für seinen Rennstall ab. Brawn testete fortan Autos auf ihre Aerodynamik hin im hauseigenen Windkanal. Über das US-Team Haas sowie die britischen Rennställe Arrows und Jaguar kam Ross Brawn zu den Italienern von Benetton.

Ross Brawn: Karriere des Formel-1-Sportchefs

Mit dem Wechsel zum italienischen Team erfuhr die Karriere von Formel-1-Sportchef Ross Brawn eine Wende. Benetton beförderte Brawn zum technischen Direktor, was ihm alle Vollmachten sicherte. Gemeinsam mit dem damaligen Benetton-Piloten Michael Schumacher entwickelte Brawn ein Auto, das der Konkurrenz überlegen war.

Zudem entpuppte sich Ross Brawn wiederholt als genialer Stratege, der anhand ausgeklügelter Taktiken die Konkurrenz ausguckte und ihr ein ums andere Mal davonfuhr. Als Schumacher zu Ferrari wechselte, hatte er Ross Brawn im Schlepptau – eine kongeniale Partnerschaft, die erneut von Erfolg gekrönt war. Im Folgenden geriet der Denker und Lenker immer wieder zum Spekulationsobjekt, wenn irgendwo die Stelle eines Teamchefs zu besetzen war.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn: Seine Stationen

Nachfolgend die Stationen des Formel-1-Sportchefs Ross Brawn in der Übersicht:

Zwischen 2010 und 2013 übte Ross Brawn das Amt des Teamchefs bei Mercedes aus.

Ross Brawn: Erfolge des Formel-1-Sportchefs

Die Erfolge des Formel-1-Sportchefs Ross Brawn sind zahlreich. Unter seiner Ägide wurde Michael Schumacher in den Jahren 1994 und 1995 Weltmeister. Das Gespann wiederholte den Coup in den Jahren zwischen 2000 und 2004, als Schumacher fünfmal in Serie den Titel des weltbesten Fahrers einheimste. Insgesamt zeichnet Ross Brawn für 88 Rennerfolge Michael Schumachers verantwortlich. Überdies sicherte Brawn dem Ferrari-Team die Konstrukteursweltmeisterschaft. Dass Brawn auch andere Fahrer zu WM-Ehren führen kann, bewies er 2007: Als Teamchef von Honda Racing dirigierte Ross Brawn seinen Landsmann Jenson Button zum Titel.

Ross Brawn: Sportchef der Formel 1

Bevor Ross Brawn Sportchef der Formel 1 wurde, legte er eine dreijährige Pause ein. Der Rückzug sollte ursprünglich ein endgültiger sein, denn Brawn liebäugelte mit dem Ende seiner Karriere. Da er sportlich alles erreicht hatte, was zu erreichen ist, widmete sich Brawn verstärkt seinen Hobbys, dem Angeln und der Rosenzucht. Erst als ein ehemaliger Weggefährte, der Red Bull-Koordinator Christian Horner, Brawn als Sportchef der Formel 1 vorschlug, geriet der Fußballfan ins Grübeln. Nach diversen Sondierungsgesprächen sagte Ross Brawn im Jahr 2017 für das Amt zu.

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