1. tz
  2. Sport
  3. Formel 1

„Es ist nicht ausgeschlossen!“ Vettel-Rückkehr in die Formel 1?

Erstellt:

Von: Patrick Huljina

Kommentare

Sebastian Vettel hat im November seine Formel-1-Karriere beendet. Eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports scheint aber nicht ausgeschlossen.

Milton Keynes – Am 20. November endete in Abu Dhabi nicht nur die aktuelle Formel-1-Saison, sondern auch die Karriere von Sebastian Vettel. In seinen 16 Jahren in der Königsklasse des Motorsports bestritt der Deutsche insgesamt 299 Grand Prix, davon gewann er 53 und fuhr 57 Mal auf die Pole Position. In seiner Zeit bei Red Bull räumte der inzwischen 35-Jährige vier Weltmeisterschaften in Folge ab. Zwei Red-Bull-Bosse können sich eine Vettel-Rückkehr in die Formel 1 durchaus vorstellen – allerdings nicht als Fahrer.

Sebastian Vettel
Geboren: 3. Juli 1987 (Alter 34 Jahre), Heppenheim (Bergstraße)
Karriereende 2022
Größte Erfolge: 4 x Formel-1-Weltmeister (2010, 2011, 2012, 2013)

Für den Deutschen ist eine Rückkehr in die Formel 1, eventuell als Funktionär, ebenfalls denkbar. „Ich kann mich der Tatsache nicht verschließen, dass ich sehr viel Herzblut für den Motorsport habe und dem Sport sehr nahe bin“, räumte Vettel bei seinem letzten Rennen in Abu Dhabi ein.

Red-Bull-Chef Horner über Vettel: „Er wird immer ein Teil unserer Geschichte sein“

Vettel stammt aus der Red-Bull-Akademie und fuhr von 2009 bis 2014 für den Rennstall, ehe er 2015 zur Scuderia Ferrari wechselte. Einer Funktionärskarriere des früheren Formel-1-Stars steht man bei Red Bull offen gegenüber. „Er wird immer ein Teil unserer Geschichte sein“, sagte der langjährige Teamchef Christian Horner (49) der Deutschen Presse-Agentur.

Ein Vettel-Comeback als Fahrer kann er sich allerdings nicht vorstellen. „Ich meine, gib ihm ein Jahr Auszeit. Vielleicht entdeckt er dann seine Leidenschaft wieder und langweilt sich zu Hause“, sagte Horner. „Aber ich habe den Eindruck, so wie ich ihn kenne, dass er ein sehr willensstarker Mann ist. Und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann war es das.“

Red-Bull-Teamchef Christian Horner verabschiedete Sebastian Vettel bei seinem letzten Formel-1-Rennen in Abu Dhabi.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner verabschiedete Sebastian Vettel bei seinem letzten Formel-1-Rennen in Abu Dhabi. © IMAGO / PanoramiC

Marko traut Vettel Chef-Posten zu – „aber jetzt lassen wir ihn erstmal ein paar Bäume pflanzen“

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko, der im kommenden Jahr 80 wird, sagte über seinen Freund Vettel und eine mögliche Position als Teamchef in der Formel 1: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass er für eine Position im Top-Management zurückkommt.“ Bei einem Gespräch der beiden habe sich herauskristallisiert, dass ein Posten im Top-Management den deutschen Weltmeister reizen würde.

Red Bull betreibt in der Formel 1 noch das Schwesterteam Alpha Tauri. „Er hätte sicherlich das Potenzial und die Persönlichkeit dafür, aber jetzt lassen wir ihn erstmal ein paar Bäume pflanzen“, sagte Marko mit Blick auf Vettels Engagement für den Klimaschutz.

Der gebürtige Heppenheimer kündigte bei seinem Karriereende an, künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu wollen und sich neuen Projekten zu widmen. Er ist vor allem an den Themen Klimaschutz und Menschenrechte interessiert. Bereits als Aktiver übte Vettel immer wieder Kritik an der Klimapolitik, setzte Zeichen und sprach auch über einen inneren Konflikt als Formel-1-Fahrer. (ph/dpa)

Auch interessant

Kommentare