1. tz
  2. Sport
  3. Fußball

2. Bundesliga: Relegation um Auf- und Abstieg - Modus und Ergebnisse

Kommentare

So sehen Sieger aus: Urs Fischer von Union Berlin nach der gewonnenen Relegation 2019
So sehen Sieger aus: Urs Fischer von Union Berlin nach der gewonnenen Relegation 2019 © picture alliance/dpa / Jörg Carstensen

Am Ende der regulären Saison in der 2. Bundesliga finden zwei Relegationen statt: eine um den Aufstieg in die Bundesliga und eine um den Abstieg in die 3. Liga.

Frankfurt - Die 2. Bundesliga bildet den Unterbau der Bundesliga. Nach jeder Saison steigen die beiden besten Teams der zweiten in die erste Liga auf. Ein dritter Klub hat die Chance, über die Relegation den Aufstieg zu schaffen. Dabei handelt es sich um zwei Entscheidungsspiele zwischen dem 16. der Bundesliga und dem Dritten der zweiten Liga. Heimrecht hat die Mannschaft, die vor der Relegation die längere Ruhepause hatte. 

In der Regel trifft dies auf den Bundesligisten zu, da der letzte Spieltag der zweiten Liga üblicherweise am Sonntag nach dem letzten Spieltag der Bundesliga stattfindet. Die Ergebnisse beider Relegationsspiele werden addiert. Sollte der Erstligist als Sieger vom Platz gehen, bleibt er in der Bundesliga. Hat hingegen der Zweitligist gewonnen, dann qualifiziert er sich damit für die Bundesliga. Der Erstligist muss hingegen den Abstieg hinnehmen. In der Historie der Relegation gelang es sechs Zweitligisten, den Bundesligisten zu schlagen und dadurch aufzusteigen.

Relegation: Welche Zweitligisten den Aufstieg geschafft haben

Die Relegation zwischen der 1. und der 2. Bundesliga wurde 1982 eingeführt und 2009 wiedereingeführt. Der Zweitligist Kickers Offenbach hatte bei der ersten Austragung zunächst Heimrecht, nach Addition der Ergebnisse beider Spiele sicherte sich jedoch Bayer 04 Leverkusen den Verbleib in der obersten Spielklasse. Im Jahr darauf war Bayer 05 Uerdingen der erste Verein in der Historie der Bundesliga, der über die Relegation den Aufstieg schaffte. Gegen den FC Schalke 04 gewannen die Uerdinger das Hinspiel mit 3:1. Weil Schalke im Rückspiel nicht über ein 1:1 hinauskam, musste der Klub den Abstieg in die zweite Liga hinnehmen. Im Jahr 1991 wurde die Relegation zunächst abgeschafft, sie wird allerdings seit 2009 wieder ausgetragen. Neben Bayer 05 Uerdingen stiegen die folgenden Zweitligisten über die Relegation in die Bundesliga auf:

Relegation zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga

Auch für den Abstieg aus der 2. Bundesliga spielt eine Relegation eine wichtige Rolle. Während die beiden Teams auf den Tabellenplätzen 17 und 18 direkt in die 3. Liga absteigen, hat der 16. noch die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu sichern. Eingeführt wurde die Relegation mit der Gründung der 3. Liga zur Saison 2008/2009. Heimrecht genießt dabei zunächst der Drittligist. In der ersten Relegation zwischen 2. und 3. Liga in der Historie trafen der SC Paderborn und der VfL Osnabrück aufeinander. Die Ergebnisse waren einseitig, beide Partien gewannen die Paderborner mit 1:0 und sicherten sich damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Relegation: Wie oft Drittligisten in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind

In der Historie der Relegation zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga gelang es den Drittligisten überdurchschnittlich häufig, den Zweitligisten zu schlagen. In den elf Saisons von 2009 bis 2019 war es acht Mal der Fall, dass das Team aus der 3. Liga den Aufstieg schaffte und den Abstieg des Zweitligisten verursachte. Dabei profitierten die unterklassigen Klubs nicht immer von ihrem Heimrecht. 

So verlor etwa der SV Darmstadt 98 im Jahr 2014 sein Heimspiel gegen Arminia Bielefeld mit 1:3. Das Rückspiel gewann Darmstadt dann mit 4:2 nach Verlängerung. Auch 2019 unterlag der Drittligist SV Wehen Wiesbaden im Hinspiel mit 1:2 gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt. Im Rückspiel siegte Wiesbaden dann aber mit 3:2. Weil bei der Addition der Ergebnisse die auswärts erzielten Tore doppelt zählen, setzte sich Wiesbaden letztlich durch.

Von Alexander Kords

Auch interessant

Kommentare