Kommentar: Hansi, diese drei Spieler müssen gegen Spanien raus
Der WM-Auftakt war ein Griff ins Klo. Bundestrainer Hansi Flick muss gegen Spanien reagieren – auch personell. Ein Kommentar.
Doha – Magenta-Moderator Johannes B. Kerner brachte das Malheur auf den Punkt: „Wir wollten ins Endspiel, aber nicht so früh.“ Schon in Spiel zwei droht der Nationalelf bei der WM 2022 das Aus – ein Szenario, dass man unbedingt verhindern wollte.
Gegen Spanien braucht das DFB-Team eigentlich einen Sieg. Auch bei einem Remis sind die Chancen aufs Weiterkommen recht gering, wie Rechenspiele zeigen. Da die Spanier Costa Rica mal eben mit 7:0 überrollten, liegt ein Schluss besonders nahe: Vor allem auf die Defensive wird es gegen die variable und spielstarke „Furia Roja“ ankommen. Hansi Flick muss personell reagieren. Drei Spieler haben in der Startaufstellung am Sonntag nichts verloren:
Nico Schlotterbeck
Der BVB-Innenverteidiger machte gegen Japan die unglücklichste Figur. Er war das Gesicht der wackligen Abwehr, die sich von den Japanern mit einfachsten Spielzügen (wenn es überhaupt welche waren) düpieren ließ. Während Antonio Rüdiger den Laden bis zur Schlussphase einigermaßen zusammenhielt, machte Nico Schlotterbeck einen unsicheren Eindruck, seine Diagonalbälle landeten meist im Niemandsland. Seine Zweikampfquote lag nur bei 43 Prozent.
Beim 1:2 hätte er allerspätestens vor der Grundlinie eingreifen müssen, stattdessen eskortierte er Takuma Asano freundlich bis kurz vors Tor. Ein schlechter Verteidiger ist der Ex-Freiburger nicht, die WM kam wohl noch zu früh für ihn. Seine schwache Hinrunde für den BVB ignorierte Flick, was sich im ersten WM-Spiel als Fehler herausstellte.
Startelf-Alternativen: Matthias Ginter, Armel Bella-Kotchap, Thilo Kehrer

Niklas Süle
Flick bot den ehemaligen Münchner als Rechtsverteidiger auf. Eine Position, die er bei Borussia Dortmund zum Ende der Hinrunde öfter gespielt hat – die ihm aber nicht wirklich auf den 1,95-Meter-Leib geschneidert ist. An einem guten Tag kann Niklas Süle auch dort ein gutes Spiel machen, gegen Japan gelang ihm das nicht.
Bei beiden Gegentreffern war Süle mitverantwortlich. Beim Ausgleich agierte er viel zu passiv, ging nicht in den Zweikampf. Beim zweiten Gegentor stand er weit hinter der Abwehrreihe und hob so das Abseits auf. Er empfahl sich nicht für einen weiteren Einsatz, zumindest nicht auf rechts.
Startelf-Alternativen: Jonas Hofmann, Lukas Klostermann, Thilo Kehrer, Joshua Kimmich
Kai Havertz
An herausgespielten Torchancen mangelte es gegen Japan bekanntlich nicht. Die Offensive harmonierte streckenweise sogar recht gut. An Kai Havertz liefen die Kombinationen aber fast immer vorbei. Der Chelsea-Star fand als zentrale Spitze so gut wie keine Bindung zum Spiel. Nur 27 Ballkontakte (mit Abstand die wenigsten im Team) sprechen eine deutliche Sprache.
Ähnlich wie auf der Rechtsverteidiger-Position drückt bei der DFB-Elf auch im Sturm bekanntlich der Schuh. Mit Niclas Füllkrug, Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi hat Flick drei Neuner mit an Bord (WM Kader DFB). Auch Müller oder Gnabry könnten ganz vorne spielen, Sané könnte ins Team rutschen.
Startelf-Alternativen: Niclas Füllkrug, Leroy Sané, Youssoufa Moukoko, Karim Adeyemi (epp)
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