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Gute Nachrichten für Lewandowski? Ballon d‘Or wird revolutioniert - vier große Änderungen

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Robert Lewandowski und der Ballon d‘Or: Bisher noch keine Liebesgeschichte.
Robert Lewandowski und der Ballon d‘Or: Bisher noch keine Liebesgeschichte. © FrankHoemann/SVEN SIMON/imago

Künftig gelten neue Regeln für die Vergabe des Ballon d‘Or. Die Auszeichnung stand zuletzt immer wieder in der Kritik. Profitiert Robert Lewandowski?

Paris - Der Ballon d‘Or ist nach wie vor die wichtigste Individual-Auszeichnung im Weltfußball - allerdings bekam der Preis nicht nur in der deutschen Wahrnehmung ein paar Kratzer, als 2021 Lionel Messi und nicht Robert Lewandowski gewann*. Oder auch, als der Award 2020 gar nicht vergeben wurde.

Der Ausrichter France Football nimmt sich die Kritik nun zu Herzen. Das Fußball-Magazin kündigte vier Änderungen an, um die Vergabe in Zukunft noch fairer zu machen. Die Anpassungen im Überblick:

Ballon-d‘Or-Änderung 1: Veränderter Zeitraum

Ursprünglich war die Auszeichnung dazu gedacht, den besten Spieler eines Kalenderjahres zu ehren. Daran hat sich bislang nichts geändert - bis jetzt: Ab sofort wird nicht mehr der Zeitraum von Januar bis Dezember bewertet, sondern der einer kompletten Saison. Ein Kritikpunkt war immer, dass bisher zwei halbe Saisons (manchmal begleitet von Vereinswechseln) gezählt wurden.

Ballon-d‘Or-Änderung 2: Mehr Expertise bei der Erstellung der Nominierungslisten

In einer Liste legten bisher allein Journalisten von France Football und L‘Equipe die 30 Nominierten für den Ballon d‘Or fest. Diese Zusammenstellung sorgte oftmals für Diskussionen. Nun verstärken echte Experten diesen Prozess: An der Erstellung der Vorab-Listen wird künftig ein Expertenrat um den Ballon-d‘Or-Botschafter Didier Drogba beteiligt sein.

Ballon-d‘Or-Änderung 3: Weniger Länder dürfen abstimmen

Es war vielleicht der größte Kritikpunkt am Ballon d‘Or: Journalistenvertreter aus 170 Ländern durften an der Wahl zum besten Fußballer und der besten Fußballerin der Welt teilnehmen. Überspitzt kann man es so beschreiben: Ein Vertreter von den Turks- und Caicosinseln hatte dasselbe Stimmgewicht wie ein Vertreter aus Deutschland. Teilweise gaben Journalisten aus exotischen Ländern abenteuerliche Stimmen ab. Ab sofort dürfen nur noch die 100 bestplatzierten Länder der FIFA*-Weltrangliste teilnehmen, um Fachwissen zu stärken.

Ballon-d‘Or-Änderung 4: Kriterien werden angepasst

France Football passt die Kriterien für die Wahl des Weltfußballers und der Weltfußballerin an. Die individuellen Leistungen bleiben weiterhin das wichtigste Kriterium, auch die Mannschaftsleistung spielt weiterhin eine Rolle, genauso wie der Fairplay-Gedanke des Spielers. Ein Punkt fällt weg: Die Errungenschaften der gesamten Karriere eines Spielers. Dieser Aspekt verhalf Lionel Messi* im letzten Jahr wohl mit zum Sieg über Robert Lewandowski*.

Auch in dieser Saison liefert Lewandowski wieder in allen Wettbewerben unglaubliche Zahlen, während es bei Messi in Paris nicht gut läuft. Mit den neuen Kriterien dürfte der Pole bei der nächsten Wahl ganz oben stehen - wenn er so weitermacht. (epp) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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