Bastian Schweinsteiger: Ex-Bayern-Star jetzt WM-Experte – seine Karriere und Erfolge

Bastian Schweinsteiger gewann mit der deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal, der Champions League und der Weltmeisterschaft alle wichtigen Titel im Fußball.
Bastian Schweinsteiger (*1. August 1984) ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten ehemaligen deutschen Fußballprofis. Der langjährige Spieler des FC Bayern München kann auf eine lange Liste an Erfolgen zurückblicken. Er gewann achtmal die deutsche Meisterschaft und siebenmal den DFB-Pokal. Seine beiden größten sportlichen Erfolge waren der Sieg in der Champions League 2013 sowie der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft. Seit seinem Karriereende als Profifußballer arbeitet Schweinsteiger als TV-Kommentator.
Bastian Schweinsteiger: Jugend und Ausbildung
Bastian Schweinsteiger wurde 1984 in Kolbermoor nahe Rosenheim in Oberbayern geboren. Er wuchs in einer Fußballerfamilie auf. Sein Vater war selbst Spieler in Österreich und auch sein zweieinhalb Jahre älterer Bruder Tobias (*12.03.1982) wurde Profi in der 2. Bundesliga. Vor der Konzentration auf seine Karriere im Profifußball schloss Schweinsteiger die Realschule mit der Mittleren Reife ab. Schon mit drei Jahren stand Bastian Schweinsteiger als Spieler des FV Oberaudorf auf dem Platz.
Seine Jugendausbildung bestritt er in den Jahren 1992 bis 1998 beim TSV 1860 Rosenheim. 1998 wechselte er zur Jugend des FC Bayern München. Mit der Bayern-Jugend gewann Schweinsteiger sowohl die B-Junioren- als auch die A-Junioren-Meisterschaft. In der Spielzeit 2001/02 wurde er Teil der Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern.
Bastian Schweinsteiger: Profi beim FC Bayern
2002 stieg Bastian Schweinsteiger in den Profi-Kader der Bayern auf. Ende des Jahres bekam er einen Profivertrag und gab am 7. Dezember 2002 sein Bundesligadebüt. Seine ersten Pflichtspieltore schoss Schweinsteiger Anfang 2003 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Köln. Zu Beginn seiner Profi-Karriere kam Schweinsteiger auf den Außenbahnen des Mittelfeldes zum Einsatz. Ab der Spielzeit 2009/10 wurde er mit seiner Größe von 1,83 Metern dauerhaft im zentralen defensiven Mittelfeld eingesetzt und wurde zunehmend zum Spielgestalter des FC Bayern.
Seinen größten sportlichen Misserfolg erlebte Schweinsteiger im Champions League Finale 2012 gegen den FC Chelsea im heimischen Stadion, als er im Elfmeterschießen gegen den Pfosten schoss. Ein Jahr später konnte er diese Schlappe mit dem Gewinn der Champions League gegen Borussia Dortmund wieder gutmachen. Zudem gelang ihm in diesem Jahr mit dem FC Bayern der Gewinn des Triples aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. Insgesamt wurde Schweinsteiger mit den Bayern achtmal Meister und siebenmal Pokalsieger. 2012/13 wurde er zudem zu „Deutschlands Fußballer des Jahres“ gekürt.
Bastian Schweinsteiger: Manchester United
Im Juli 2015 gab Bastian Schweinsteiger seinen Wechsel zum englischen Rekordmeister Manchester United bekannt. Grund für den Wechsel war, dass Schweinsteiger vor seinem Karriereende noch eine neue Station kennenlernen wollte. Als zur Spielzeit 2016/17 José Mourinho (*26.01.1963) den Trainerposten bei Manchester United übernahm, war für Schweinsteiger kein Platz mehr in der A-Mannschaft. Er musste mit der Reservemannschaft trainieren und kam kaum mehr zu Einsätzen. 2016 wurde er mit Manchester United englischer Pokalsieger. In der Saison 2016/17 gewann die Mannschaft die UEFA Europa League.
Bastian Schweinsteiger: Chicago Fire
Im März 2017 wechselte Bastian Schweinsteiger zur Mannschaft von Chicago Fire in die nordamerikanische Fußballliga (Major League Soccer). Sein erstes Spiel gab er am 1. April 2017 gegen das Team von Montreal Impact, bei dem er gleich seinen ersten Treffer erzielte. Schweinsteiger gab Chicago Fire neuen Auftrieb und der Club konnte die Saison auf Platz 3 beenden. In den Spielzeiten 2017, 2018 und 2019 stand Schweinsteiger in fast allen Partien von Chicago Fire als Innenverteidiger auf dem Platz. Im Oktober 2019 verkündete er sein Karriereende.
Bastian Schweinsteiger: Deutsche Nationalmannschaft
Sein erstes Länderspiel für die U18-Mannschaft des DFB bestritt Bastian Schweinsteiger am 31. Juli 2001. Ein Jahr später kam er erstmals in der U19-Nationalmannschaft zum Einsatz. Sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft gab er am 17. Februar 2004 gegen die Schweiz, bei dem er auch der Schütze des Siegtores war. Sein erstes Länderspiel für die A-Nationalmannschaft bestritt Schweinsteiger am 6. Juni 2004 gegen Ungarn.
Mit 121 Einsätzen für die A-Nationalmannschaft gehört Schweinsteiger zu den Rekordnationalspielern Deutschlands. Im Zeitraum von 2004 bis 2016 nahm er an insgesamt drei Weltmeisterschaften und vier Europameisterschaften teil. Am 13. Juli 2014 feierte Schweinsteiger den größten Triumph seiner Karriere als Nationalspieler. Mit einem 1:0-Sieg gegen Argentinien wurde er mit Deutschland Weltmeister. Unvergessen bleibt sein enormer Einsatz in der Partie, die er mit einer Platzwunde im Gesicht beendete.
Bastian Schweinsteiger: Fußball-Experte im Fernsehen
Die Karriere als Fußballprofi bei Spitzenclubs hat Bastian Schweinsteiger ein geschätztes Vermögen von 60 Millionen Euro eingebracht. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere hat Schweinsteiger eine neue Aufgabe übernommen. Er wurde von der ARD als Fußball-Experte engagiert, um die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zu kommentieren. Erstes großes Highlight in der neuen TV-Karriere von Schweinsteiger sollte die Fußball-Europameisterschaft 2020 werden. Schweinsteigers Vertrag als Fernsehkommentator läuft drei Jahre lang bis einschließlich der Weltmeisterschaft 2022.
Wer mehr über die Höhen und Tiefen des Fußballprofis und Menschen Bastian Schweinsteiger erfahren will, kann sich den Film „SCHW31NS7EIGER Memories – Von Anfang bis Legende“ von Produzent Til Schweiger (*19.12.1963) ansehen. Die Dokumentation zeigt die größten Erfolge und Niederlagen des bayerischen Stars und bietet exklusive Einblicke in sein Privatleben.