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Signal Iduna Park: Deutschlands größtes Fußballstadion

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Der Signal Iduna Park in Dortmund
Der Signal Iduna Park in Dortmund © Federico Gambarini/dpa/picture alliance

Mit 81.365 Zuschauern passen in den Signal Iduna Park so viele Menschen wie in kein anderes deutsches Stadion. Es dient Borussia Dortmund als Heimstätte.

Der Anlass für die Errichtung des heutigen Signal Iduna Parks war die Fußballweltmeisterschaft 1974, für die Deutschland als Ausrichter den Zuschlag erhalten hatte. Mit dem Bau des Stadions wurde 1971 begonnen, die Spielstätte sollte 54.000 Zuschauern Platz bieten und den Namen Westfalenstadion erhalten. Am 2. April 1974 fand die Eröffnung statt, die erste Partie war eine Begegnung zwischen den Frauenteams vom TBV Mengede 08 und dem VfB Waltrop. Dabei schoss Margarethe Schäferhoff das erste Tor im neuen Stadion.

Das Hauptspiel des Eröffnungsabends war aber ein Freundschaftsspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Am 7. April 1974 trat der BVB zum ersten Pflichtspiel in seiner neuen Heimstätte an, als es in der zweiten Bundesliga gegen Bayer Uerdingen ging. Noch bevor die Dortmunder im Sommer 1976 in die Bundesliga aufstiegen, wurde das erste Match in der höchsten deutschen Spielklasse im Westfalenstadion ausgetragen. Weil das Bochumer Ruhrstadion umgebaut wurde, zog der VfL Bochum zeitweise in das Dortmunder Stadion um und spielte dort am 2. April 1976 gegen Schalke.

Signal Iduna Park: Umbau zum größten deutschen Fußballstadion

Im Jahr 1992 fanden die ersten größeren Umbaumaßnahmen im Westfalenstadion statt. Weil aus den Stehplätzen Sitzplätze gemacht wurden, verringerte sich die Kapazität auf 42.800 Zuschauer. Von 1995 bis 2006 wurde das Stadion in mehreren Stufen umfassend ausgebaut. Bis 1999 erhöhte sich das Fassungsvermögen durch die Erweiterung der Ost- und der Westtribüne auf 55.000 Zuschauer. Bis 2002 wuchsen auch die Nord- und die Südtribüne und die Kapazität stieg auf 68.600 Zuschauer.

Dabei entstand auch die legendäre Dortmunder Südkurve, die mit 24.454 Plätzen die größte Stehplatztribüne Europas ist. Die dritte Ausbaustufe wurde 2003 beendet und erhöhte das Fassungsvermögen des Stadions auf fast 83.000 Zuschauer. Vor der WM 2006 wurden letzte Arbeiten am Stadion verrichtet, das seit Dezember 2005 Signal Iduna Park heißt. Die Kapazität beträgt seitdem 81.365 Zuschauer.

Somit ist das Stadion von Borussia Dortmund das größte in Deutschland und das viertgrößte in Europa. In der Saison 2015/2016 lag der Zuschauerschnitt von Borussia Dortmund in der Bundesliga bei 81.178, was ein deutscher Rekord ist. Die 80.708 Personen, die am 18. März 2008 beim Pokalspiel zwischen dem BVB und dem FC Carl Zeiss Jena im Dortmunder Stadion anwesend waren, sind zudem ein Zuschauerrekord für den DFB-Pokal. 2008 kam außerdem das vereinseigene Museum, das Borusseum hinzu.

Signal Iduna Park: Wichtige Spiele im Dortmunder Stadion

Das Heimstadion von Borussia Dortmund war bereits mehrfach der Schauplatz wichtiger Spiele. So fanden darin schon kurz nach seiner Fertigstellung vier Partien der WM 1974 statt, und zwar:

Am 16. Mai 2001 spielten im Westfalenstadion der FC Liverpool und Deportivo Alavés um den UEFA-Pokal, wobei die Engländer siegreich waren. Bei der WM 2006 in Deutschland zählte das Stadion ebenfalls zu den Austragungsstätten. Dabei durfte es jedoch nicht den Namen Signal Iduna Park tragen, sondern musste für die Dauer des Turniers FIFA WM-Stadion Dortmund heißen. Sechs Partien wurden dort ausgetragen, darunter das Halbfinale zwischen Deutschland und Italien, das die Italiener mit 2:0 nach Verlängerung gewannen.

Insgesamt 18 Mal spielte die deutsche Nationalmannschaft bis Oktober 2019 im Signal Iduna Park. Die Niederlage gegen Italien war dabei die erste und bislang einzige.

Von Alexander Kords

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