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Transfergerüchte und aktuelle News: Welche Spieler verpflichtet Borussia Dortmund 2017?

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Frischer Wind beim BVB? Alle Gerüchte und Transfers zur Saison 2017/18 im Überblick.
Frischer Wind beim BVB? Alle Gerüchte und Transfers zur Saison 2017/18 im Überblick. © dpa/picture alliance

Mit welchen Spieler verstärkt sich Pokalsieger Borussia Dortmund im Sommer 2017? Und welche Fußballer verlassen den Verein zur kommenden Saison? Alle Transfers und Gerüchte im Überblick.

Dortmund - Nach einer turbulenten Saison sortiert sich Borussia Dortmund im Sommer 2017 neu. Trotz der sportlichen Erfolge ließen sich die Differenzen zwischen Trainer Thomas Tuchel und Klubchef Hans-Joachim Watzke nicht ausräumen und so trennte sich der BVB von seinem Übungsleiter, der die junge Dortmunder Mannschaft zur direkten Qualifikation für die Champions League und zum Sieg des DFB-Pokals geführt hatte. Tuchels Nachfolger steht bereits fest: Peter Bosz kommt von Ajax Amsterdam nach Dortmund, er schaffte es mit den Niederländern in der vergangenen Saison bis ins Finale der Europa League. 

Ähnlich wie bei Ajax Amsterdam ist auch der aktuelle Dortmunder Kader voll von jungen, entwicklungsfreudigen Talenten wie Ousmane Dembélé, Christian Pulisic, Julian Weigl und Felix Passlack. Das kommt Bosz‘ Stil eines schnellen, mutigen Offensivfußballs entgegen. Daher wird sich Borussia Dortmund wohl genau auf dem Transfermarkt nach weiteren Nachwuchskräften umsehen, die in das Konstrukt der Mannschaft passen. 

Gleichzeitig steht allerdings zu befürchten, dass ein weiterer Leistungsträger den Verein verlässt. Pierre-Emerick Aubameyang, mit 31 Treffern in der Bundesliga erfolgreichster Torschütze der vergangenen Saison, wird sich aller Voraussicht nach einen neuen Klub suchen und damit eine große Lücke im Sturm lassen, die der BVB kompensieren muss.  

Vier Neuzugänge hat Borussia Dortmund bereits vermeldet: Mit Ömar Toprak kommt ein erfahrener Innenverteidiger aus Leverkusen. Auf dieser Position spielt auch das 18-jährige Talent Dan-Axel Zagadou, das aus der zweiten Mannschaft von Paris St. Germain nach Dortmund wechselt. Außerdem holt der BVB mit Mahmoud Dahoud aus Gladbach und Maximilian Philipp aus Freiburg zwei weitere Spieler, die ihre Qualitäten in der Bundesliga bereits unter Beweis gestellt haben. Bis zum 31. August 2017 hat die Borussia aber noch Zeit, weiter auf dem Transfermarkt zuzuschlagen.

Welche Spieler könnte Borussia Dortmund verpflichten? Und welche Spieler verlassen den Verein? Alle aktuellen Transfers und Gerüchte im Überblick.   

Aktuelle News zu Borussia Dortmund: Alle Transfergerüchte 2017 im Überblick

Abwehr

NameGeburtsdatumNationalitätPositionVereinMarktwert*
Joel Veltman15.01.1992NiederlandeRechter VerteidigerAjax Amsterdam7 Millionen Euro

Mittelfeld

NameGeburtsdatumNationalitätPositionVereinMarktwert*
Azzeddine Toufiqui25.04.1999FrankreichZentrales MittelfeldParis st. Germainkeine Angabe
Jean Michael Seri19.07.1991ElfenbeinküsteZentrales MittelfeldOGC Nizza14 Millionen Euro

Angriff

NameGeburtsdatumNationalitätPositionVereinMarktwert*
Dawid Kownacki14.03.1997PolenMittelstürmerLech Posen1,5 Millionen Euro
Lucas Nicolás Alario08.10.1994ArgentinienMittelstürmerClub Atlético River Plate12 Millionen Euro
Jean-Kévin Augustin16.06.1997FrankreichMittelstürmerParis Saint-Germain3 Millionen Euro
Mario Balotelli12.08.1990ItalienMittelstürmerOGC Nizza15 Millionen Euro
Kasper Dolberg06.10.1997DänemarkMittelstürmerAjax Amsterdam14 Millionen Euro
Alvaro Morata23.10.1992SpanienMittelstürmerReal Madrid40 Millionen Euro
Alexandre Lacazette28.05.1991FrankreichMittelstürmerOlympique Lyon40 Millionen Euro
Moussa Dembélé12.07.1996FrankreichMittelstürmerCeltic Glasgow5 Millionen Euro
Patrik Schick24.01.1996TschechienMittelstürmerSampdoria Genua15 Millionen Euro

Aktuelle News zu Borussia Dortmund: Diese Spieler hat der BVB offiziell verpflichtet

NameGeburtsdatumNationalitätPositionVereinMarktwert*
Dan-Axel Zagadou03.06.1999FrankreichInnenverteidigerParis Saint-Germain Bn.A.
Ömer Toprak21.07.1989TürkeiInnenverteidigerBayer 04 Leverkusen18 Millionen Euro
Mahmoud Dahoud01.01.1996DeutschlandZentrales MittelfeldBorussia Mönchengladbach15 Millionen Euro
Maximilian Philipp01.03.1994DeutschlandHängende SpitzeSC Freiburg7 Millionen Euro

Transfergerüchte zu Borussia Dortmund: Verlassen diese Spieler im Sommer 2017 den Verein?

NameGeburtsdatumNationalitätPositionmögliche InteressentenMarktwert*
Raphael Guerreiro22.12.1993PortugalLinksverteidigerJuventus Turin20 Millionen Euro
Pierre-Emerick Aubameyang28.06.1989GabunMittelstürmerParis Saint-Germain, Tianjin Quanjian, AC Mailand65 Millionen Euro
Christian Pulisic18.09.1998USAOffensive AußenbahnFC Bayern12 Millionen Euro
Matthias Ginter19.01.1994DeutschlandInnenverteidigerTottenham Hotspur, TSG 1899 Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach15 Millionen Euro
Felix Passlack29.05.1998DeutschlandRechter VerteidigerVfB Stuttgart3 Millionen Euro
Ousmane Dembélé15.05.1997FrankreichLinksaußenFC Barcelona28 Millionen Euro
Emre Mor24.07.1997TürkeiRechtsaußenFenerbahce Istanbul5 Millionen Euro
Mikel Merino22.06.1996SpanienZentrales MittelfeldFC Valencia, Athletic Bilbao, 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach, VfB Stuttgart3 Millionen Euro
Sebastian Rode11.10.1990DeutschlandZentrales MittelfeldBorussia Mönchengladbach8 Millionen Euro
Marc Bartra15. Januar 1991SpanienInnenverteidigerManchester United10 Millionen Euro

Abgänge bei Borussia Dortmund: Diese Spieler haben den BVB im Sommer 2017 verlassen

NameGeburtsdatumNationalitätPositionVereinMarktwert*
Pascal Stenzel20.03.1996DeutschlandRechter VerteidigerSC Freiburg2 Millionen Euro
Adrian Ramos22.01.1986KolumbienMittelstürmerFC Grenada5 Millionen Euro

*Alle Marktwert-Angaben basieren auf den Zahlen von Transfermarkt.de

Aktuelle News und Transfergerüchte zu Borussia Dortmund: Der BVB setzt auf junge Talente

Im vergangenen Sommer mussten die Dortmunder die Abgänge zahlreicher Leistungsträger auffangen. Ilkay Güngodan ging zu Manchester City, Henrikh Mkhitaryan schloss sich dem Stadtrivalen Manchester United an und Mats Hummels zog es zum BVB-Konkurrenten FC Bayern. Dafür kehrte Mario Götze aus München zurück und brachte Sebastian Rode mit, zudem setzte der BVB auf junge Neuzugänge wie Ousmane Dembélé, Emre Mor und den frisch gekürten Europameister Raphael Guerreiro. 

Eine junge, unerfahrene Mannschaft zu formen war ein riskanter Plan der Dortmunder, doch er ging auf. Tuchels Team sicherte sich die direkte Qualifikation zur Champions League und gewann mit dem DFB-Pokal einen nationalen Titel. Wie wichtig die Nachwuchsförderung in Deutschland ist, zeigt auch der Erfolg der U-19 der Borussia. Die Dortmunder A-Jugend holte 2017 zum zweiten Mal die Deutsche Meisterschaft und setzte sich dabei im Finale gegen den Nachwuchs des FC Bayern durch. 

News und Transfergerüchte zu Borussia Dortmund: Aubameyang spielt eine entscheidende Rolle

Setzen die Schwarz-Gelben in Sommer 2017 also wieder auf die Verpflichtung junger Spieler oder verstärken sie ihren Kader durch erfahrene Neuzugänge? Welche Strategie der BVB dabei verfolgen wird, hängt maßgeblich von der Zukunft von Pierre-Emerick Aubameyang ab.  

Der extravagante Gabuner ist nicht nur wegen seiner Torgefahr bei Dortmund unersetzlich. Auch abseits des Platzes ist Aubameyang eine wichtige Stütze für die jungen Spieler. Wie etwa die Süddeutsche Zeitung schreibt, hat Aubameyang in den ersten Monaten den jungen Dembélé zum Training mitgenommen und übersetzte ihm Anweisungen des Trainers sowie alltägliche Dinge ins Französische. 

Nun sucht der Torjäger eine neue Herausforderung, Aubameyang hat die Vereinsbosse bereits um eine Freigabe gebeten. Die stehen nun vor einer schweren Entscheidung. Lassen sie Aubameyang ziehen, bekäme der BVB viel Geld, schließlich besitzt der Gabuner eigentlich einen Vertrag bis 2020. Andererseits müsste Chefscout Sven Mislintat dann einen Ersatz für ihn finden. Eins zu eins wird sich Aubameyang aber nicht ersetzen lassen, zumal sind erfolgreiche Stürmer heutzutage sehr teuer.

Die zweite Option wäre, Aubameyang nicht gehen zu lassen und damit ein Zeichen an die jungen Mitspieler zu senden. Als Robert Lewandowski nach München wechseln wollte, ging der BVB ähnlich vor. Diese Variante könnte jedoch Frust bei Aubameyang und Unruhe innerhalb der Mannschaft hervorrufen - was die Dortmunder nach der Debatte um Thomas Tuchel eigentlich nicht gebrauchen können.

News zu Borussia Dortmund: Anschlag überschattet die Saison

Die Trainer-Diskussion war das letzte einer Reihe mehrerer Ereignisse in einer turbulenten Dortmunder Saison. Nach beleidigenden Plakaten und Krawallen beim Spiel gegen RB Leipzig blieb zur Strafe die Südtribüne beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg leer. Ein Vorfall, der in Dortmund hohe Wellen schlug, dann aber von dem Anschlag auf den Mannschaftsbus vor der Champions-League-Partie gegen Monaco im April in den Schatten gestellt wurde. Obwohl Verteidiger Marc Bartra dabei schwer an der Hand verletzt wurde, hatte der BVB noch Glück im Unglück: Weil der Sprengsatz hoch in einer Hecke platziert wurde, hatte er wenig Wirkung. Fassungslos machte auch das Motiv des mutmaßlichen Attentäters: Er wollte sich angeblich an den sinkenden Aktien des Vereins bereichern. 

Nur einen Tag nach dem Anschlag wurde das Spiel gegen Monaco nachgeholt. Dortmund verlor 2:3 und schied nach dem Rückspiel aus. Nach dem Hinspiel klagten Tuchel und einige Spieler, sie fühlten sich überrollt und missbraucht. Das war der Auslöser, der das Zerwürfnis zwischen Tuchel und Watzke letztendlich ins Rollen brachte. 

Trainerwechsel bei Borussia Dortmund: Debatte um die Entlassung von Thomas Tuchel

Dabei hat der Streit zwischen Trainer und Geschäftsführung eine lange Vorgeschichte. Bereits im Januar 2016 lagen Tuchel und Chefscout Mislintat über die Transferpolitik des Vereins im Clinch, als die Verpflichtung des Spaniers Oliver Torres scheiterte. Im folgenden Sommer kritisierte Tuchel dann vor allem den Abgang von Mkhitaryan und bezeichnete den notwendigen Umbruch als „riskant“. Der Transfer des schwedischen Talents Alexander Isak, der im Januar 2017 für zehn Millionen Euro nach Dortmund kam, sorgte ebenfalls für Zündstoff. 

Auch zwischen Trainer und Mannschaft gab es Schwierigkeiten, vor allem wegen Tuchels Führungsstil. Im Mai berichtete die Süddeutsche Zeitung von Disziplinierungen und Maßregelungen durch den Trainer, was mehrere Spieler scharf kritisierten. Kritisch äußerten sich mehrere Dortmunder Spieler, angeführt von Kapitän Schmelzer, auch nach dem gewonnenen DFB-Pokalfinale, als Tuchel Nuri Sahin kurz vor Spielbeginn aus dem Kader gestrichen hatte.  

In die Öffentlichkeit rückte der Konflikt, als Watzke in einem Interview von einem „klaren Dissens“ zwischen ihm und Tuchel in der Entscheidung um die frühe Neuansetzung des Monaco-Spiels sprach. Die Trainer-Diskussion überschattete anschließend die letzten Bundesliga-Spiele und auch das Pokal-Finale, in dem Dortmund eine sportlich erfolgreiche Saison krönte. Nur drei Tage später verkündeten Verein und Trainer die erwartete Trennung. Tuchel und der BVB - die beiden Parteien mussten nach zwei Jahren eingestehen, dass sie einander fremd geblieben sind. 

Trainerwechsel bei Borussia Dortmund: Gerüchte um Tuchels Nachfolger

Zunächst galt Lucien Favre als aussichtsreicher Kandidat auf das Traineramt beim BVB, doch der Schweizer erhielt keine Freigabe von OGC Nizza. Anschließend kursierten Namen wie Giovanni van Bronckhorst vom niederländischen Meister Feyenoord oder Peter Stöger vom FC Köln. Gerüchte, die sich nicht bewahrheiten sollten. Am 6. Juni stellte Borussia Dortmund Peter Bosz als neuen Trainer vor. Er soll das junge Team neu sortieren und in die kommende Saison führen.  

Auf wa.de* finden Sie außerdem einen Ticker mit allen Transfergerüchten zu Borussia Dortmund

*wa.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

sr

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