1. tz
  2. Sport
  3. Fußball

DFB-Trainerin „widerspricht mit aller Entschiedenheit“ Gerüchte um Voss-Tecklenburg

Kommentare

Derzeit kursieren viele Unsicherheiten um die Zukunft von Martina Voss-Tecklenburg. Jetzt hat sich der DFB-Präsident zu den Spekulationen geäußert.

Frankfurt – Nachdem der Bundestrainer der Männer, Hansi Flick, vor kurzem entlassen wurde, scheint es auch im Frauen-Fußball große Unsicherheiten zu geben. Um die Zukunft der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ranken sich derzeit zahlreiche Spekulationen. Die Aussagen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf beenden diese nicht wirklich. Allerdings räumte ihre Co-Trainerin mit den Gerüchten vorerst auf.

Martina Voss-Tecklenburg
Geboren:22. Dezember 1967 (Alter 55 Jahre), Duisburg
Nationaltrainierin seit:26. April 2018
Vertrag bis:30. Juni 2025

Die kommenden Länderspiele finden ohne Martina Voss-Tecklenburg statt

Ende September treten die DFB-Frauen erstmals seit dem Aus in der Gruppenphase bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland bei Länderspielen an. Bei den Partien gegen Dänemark (22. September) und Island (26. September) wird Voss-Tecklenburg nicht auf der Bank des DFB-Teams sitzen. Sie wird durch Britta Carlson und Michael Urbansky vertreten.

Voss-Tecklenburg wird sich in den anstehenden Länderspielen krankheitsbedingt eine Pause gönnen, erklärte der DFB am Freitag. „Sie ist schon krank aus Australien wiedergekommen, sie war mental und körperlich angeschlagen“, fügte ihr Mann Hermann Tecklenburg hinzu. Dennoch kursierten Gerüchte um ihre Zukunft als Bundestrainerin.

Martina Voss-Tecklenburg steht vor einer ungewissen Zukunft. Wie geht es mit ihr weiter?
Martina Voss-Tecklenburg steht vor einer ungewissen Zukunft. Wie geht es mit ihr weiter? © IMAGO / Eibner

DFB-Team mit Votum gegen Voss-Tecklenburg? Klare Antwort von Co-Trainerin

Der TV-Sender Sky hatte berichtet, dass vieles dafür spreche, dass Voss-Tecklenburg nach ihrer Genesung nicht wieder zurück zum Team kommen werde. Co-Trainerin Carlson habe versucht, ein „valides Stimmungsbild“ im Team einzuholen, welches ein „eindeutiges Votum“ gegen die Bundestrainerin ergeben hätte. Carlson korrigierte dies prompt und wehrte sich gegen die Vorwürfe.

Sie widerspreche den Anschuldigungen „ausdrücklich und mit aller Entschiedenheit“, dass sie eine Umfrage innerhalb der Mannschaft bezüglich der Zusammenarbeit mit Voss-Tecklenburg durchgeführt habe. In einer Richtigstellung auf Social Media erklärte sie, dass sie im Auftrag der Bundestrainerin „vertrauliche Einzelgespräche“ geführt hätte. Die Behauptung sei „vollkommen haltlos“ und stelle ihre „langjährige Integrität“ als Co-Trainerin infrage.

Kein klares Bekenntnis zu Voss-Tecklenburg von Neuendorf

Auch DFB-Präsident Neuendorf reagierte auf die Spekulationen um die Personalie der Bundestrainerin. „Wir wissen, dass Martina Voss-Tecklenburg derzeit krank ist, da gebieten es der Respekt und die Fürsorge, dass wir darüber nicht spekulieren“, sagte der 62-Jährige der ARD. Der Vertrag von Voss-Tecklenburg läuft noch bis 2025, allerdings drängt die Zeit für den DFB. In Kürze steht die Nations League inklusive Qualifikation für die Olympischen Spiele an. Durch ihre Krankheit verzögert sich zudem die Aufarbeitung des WM-Debakels.

„Wir haben uns klar verabredet, wir haben viele Gespräche geführt mit der Mannschaft, mit dem Umfeld, mit dem Trainerstab“, ergänzte Neuendorf. „Wir wollten die Ergebnisse zusammenführen, das wird nach ihrer Genesung stattfinden. Dann werden wir zu einem abschließenden Ergebnis kommen“, sagte der DFB-Präsident mit Blick auf die Analyse der enttäuschenden WM. (jari)

Auch interessant

Kommentare