Peter Bosz wird in Dortmund Tuchel-Nachfolger - PK im Live-Ticker

Die Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund ist endgültig beendet: Der BVB bestätigt, dass Peter Bosz von Ajax Amsterdam zum DFB-Pokalsieger wechselt.
Update vom 12. Juni 2017: Jetzt, da die wichtigste Position im sportlichen Bereich mit Peter Bosz neu besetzt ist, kann der BVB sich mit Vollgas in die Planungen für die kommende Saison stürzen. Viel hängt an der Personalie Pierre-Emerick Aubameyang. Falls der Torschützenkönig geht, hätte Borussia Dortmund viel Geld zur Hand, um auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Wen holt der BVB als Verstärkung? Wir haben bereits alle Transfergerüchte zu Borussia Dortmund im Überblick zusammengefasst.
News vom 6. Juni 2017
14.53 Uhr: Um 15.15 Uhr stellt der BVB seinen neuen Chefcoach auf einer Pressekonferenz vor. Die Kollegen von wa.de* tickern die PK live - hier können Sie mitverfolgen, was ‚Peter Bosz zu sagen hat.
13.02 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Wie Borussia Dortmund vermeldet, wird Peter Bosz neuer Cheftrainer und damit Nachfolger von Thomas Tuchel. Der Niederländer kommt von Ajax Amsterdam und erhält beim BVB einen Zweijahresvertrag. Angeblich müssen die Westfalen für Bosz eine Ablöse von fünf Millionen Euro an Ajax zahlen. Bosz' Vertrag in Amsterdam hatte noch eine Laufzeit bis 2019. Bosz, der in der Endphase seiner aktiven Laufbahn 1998 kurz bei Hansa Rostock unter Vertrag gestanden hatte, spricht fließend Deutsch und steht für eine offensive und aggressive Spielweise.
8.31 Uhr: Peter Bosz verlässt nach einem Riesenkrach Ajax Amsterdam und soll schon am Dienstag in Dortmund als neuer Borussia-Trainer vorgestellt werden. Das melden die renommierten niederländischen Tageszeitungen De Telegraaf und Algemeen Dagblad. Der 53 Jahre alte Niederländer erhält als Nachfolger des entlassenen Thomas Tuchel demnach einen Zweijahresvertrag. Ajax-Co-Trainer Hendrie Krüzen begleitet seinen Chef ins Ruhrgebiet. Ein Grund für den Abschied aus Amsterdam ist ein Streit innerhalb des Trainerteams. Bosz und sein Assistent Krüzen haben offenbar eine andere Spiel- und Trainingsphilosophie als die ständigen Ajax-Trainer Dennis Bergkamp, Hennie Spijkerman, Carlo l'Ami und Björn Rekelhof. Bosz fühlte sich von der Ajax-Direktion in der Auseinandersetzung nicht vollständig unterstützt. Versuche, einen Kompromiss zu finden, scheiterten.
News vom 5. Juni 2017
20.30 Uhr: David Wagner wird nach Angaben seines Beraters auch in der kommenden Saison den englischen Fußball-Club Huddersfield Town trainieren. „Nach den emotionalen letzten Tagen und vertrauensvollen Gesprächen mit dem Clubbesitzer hat sich David Wagner trotz einiger interessanter Anfragen für das Abenteuer Premier League mit Huddersfield entschieden“, sagte sein Berater Marc Kosicke „Sport1“. Der 45 Jahre alte Wagner hatte mit Huddersfield in der abgelaufenen Saison überraschend den Aufstieg in die Premier League geschafft. Der frühere Nachwuchstrainer von Borussia Dortmund hatte zuletzt erklärt, ein Gespräch mit Clubbesitzer Dean Hoyle über seine Zukunft abwarten zu wollen. Einen Job in der Bundesliga könne er sich aber durchaus vorstellen. „Ich bin kein Karriereplaner. Die Bundesliga ist cool, die Premier League aber auch. Und wenn man als Trainer die Chance hat, in beiden Ligen mal zu arbeiten während seiner Karriere, wäre das außergewöhnlich und herausragend“, sagte er der „Welt am Sonntag“.
News vom 4. Juni 2017
15.02 Uhr: Wie die Bild am Sonntag berichtet, soll Peter Bosz „Mitte der Woche“ einen Vertrag beim BVB unterschreiben. Das Gehalt des Niederländers soll bei vier Millionen Euro liegen - das wäre demnach das Fünffache seines aktuellen Salärs.
14.35 Uhr: Die Nachfolge von Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund scheint geklärt. Die Zukunft des Pokalsieger-Trainers dagegen ist noch offen. Nur eine Option ist ausgeschlossen. Sein Berater Olaf Meinking sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Thomas geht nicht zu Bayer Leverkusen. Nach dem Urlaub wird man sehen, wie die Dinge sich entwickeln.“ Möglicherweise werde Tuchel im nächsten halben Jahr auch gar keinen Job annehmen.
News vom 3. Juni 2017
17.00 Uhr: In den Niederlanden scheint man fest von einem Weggang Bosz‘ auszugehen: Bei der Ajax-Fangemeinde schießen deswegen schon Gerüchte über einen Nachfolger ins Kraut. Mit von der Partie: der ehemalige Bayern-Coach Louis van Gaal.
12.11 Uhr: Die Verpflichtung des neuen Trainers wird offenbar nicht ganz günstig. Wie die Bild berichtet, müsste der BVB für Peter Bosz fünf Millionen Euro Ablöse an Ajax Amsterdam überweisen. Der Niederländer soll schon auf der Geschäftsstelle der Borussia vorbeigeschaut haben, um mit den Klub-Bossen zu verhandeln.
11.30 Uhr: Derweil gibt es offenbar Neuigkeiten zum Anschlag auf den Dortmunder Mannschaftsbus. Wie der Spiegel berichtet, soll der mutmaßliche Attentäter Sergej W. Beweismittel im Waldstück nahe des Hotels verbrannt haben.
10.38 Uhr: Nachdem sich eine Verpflichtung von Lucien Favre zerschlagen hat, scheint Borussia Dortmund nun einen neuen Trainer gefunden zu haben. Nach Informationen der Welt steht Peter Bosz von Ajax Amsterdam unmittelbar vor der Einigung mit dem Pokalsieger. Der 53-Jährige stand in der Endphase seiner aktiven Laufbahn 1998 kurz bei Hansa Rostock unter Vertrag gestanden hatte und spricht fließend Deutsch.
News vom 2. Juni 2017
22.32 Uhr: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat für den Fall einer Niederlage im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt (2:1) seinen Rücktritt erwogen. Das berichtet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe und präzisiert, Watzke habe darüber "bereits mit anderen Vereinsfunktionären gesprochen". Hintergrund ist der Zwist mit Trainer Thomas Tuchel in der Aufarbeitung des Anschlags auf die BVB-Mannschaft am 11. April. Tuchel hatte erklärt, sich am Tag nach dem Attentat zum Spielen gegen den AS Monaco in der Champions League gedrängt gefühlt zu haben. "Es war, als hätte Mike Tyson dir aus dem Nichts eine vor den Kopf geballert", berichtete Watzke über Tuchels Äußerungen. Mit seinem Statement habe der Trainer einen Keil zwischen Watzke und die Mannschaft treiben wollen. "Auf einmal war ich der seelenlose Technokrat. Ich!", sagte Watzke.
16.52 Uhr: Nach Bild-Informationen soll mittlerweile Peter Bosz der heißeste Kandidat auf den Trainer-Job beim BVB sein. Der 53-Jährige führte Ajax Amsterdam ins Europa-League-Finale und besitzt beim niederländischen Rekordmeister noch einen Vertrag über zwei Jahre.
15.18 Uhr: Peter Stöger hat sich im Express zu den Spekulationen um seine Person geäußert. „Nur weil es mehr Leute schreiben, macht es das nicht richtiger. Es gibt keinen Kontakt zu Borussia Dortmund. Es braucht keiner nervös zu werden“, wird der Kölner Trainer deutlich.
15.10 Uhr: Noch immer kann kaum jemand die Entlassung von Tuchel in Dortmund nachvollziehen. Nur 14 Prozent der mehr als 1000 Befragten gaben in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov an, die Entscheidung zumindest teilweise nachvollziehen zu können. 44 Prozent fanden die Trennung „eher falsch“ oder „absolut falsch“. Der Rest der Befragten gab keine Antwort ab.
13.33 Uhr: Favre darf nicht, doch Giovanni van Bronckhorst soll nun auch nicht der Auserwählte sein. An der Personalie sei nichts dran, schreibt der kicker. Das Fußballmagazin mit Sitz in Nürnberg verengt die Auswahl der möglichen Tuchel-Nachfolger auf Peter Stöger und Peter Bosz. Stöger ist hierzulande durch seine Supersaison mit dem 1. FC Köln bekannt, Bosz zog mit der blutjungen Truppe von Ajax Amasterdam sensationell ins Finale der Europa League ein, wo die Niederländer gegen Manchester United den Kürzeren zogen.
11.04 Uhr: Die kolportierten fünf Millionen Euro Ablöse, die der BVB an OGC Nizza für Lucien Favre zahlen müsste, sind den Dortmundern wohl zuviel, zudem hat der Schweizer der Borussia selbst einen Korb gegeben. Das berichtet das Schweizer Medium blick.ch. Aus gut unterrichteten Kreisen wollen die Eidggenossen erfahren haben, dass Favre lieber in Nizza bleiben will. Favres Klub OGC Nizza hat inzwischen offiziell bekräftigt, dass man den Coach nicht abgeben werde.
10.17 Uhr: Ist das schon das Ende der Trainersuche? Die französische Zeitung L‘Equipe berichtet, dass Borussia Dortmund eine Einigung mit einem Nachfolger für Thomas Tuchel gefunden hat. Die Wahl soll auf Giovanni van Bronckhorst gefallen sein. Der 42-jährige Niederländer ist aktuell noch Trainer bei Feyenoord Rotterdam. Gerade erst führte der Ex-Weltklassespieler den Traditionsklub zur holländischen Meisterschaft, sein Vertrag in der Hafenstadt läuft noch bis 2019. Wie L‘Equipe berichtet, wurde Anfang der Woche eine Einigung zwischen van Bronckhorst und dem BVB erzielt.
News vom 1. Juni 2017
8.31 Uhr: BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat im kicker das Anforderungsprofil an den kommenden Trainer von Borussia Dortmund umrissen. „Borussia Dortmund steht für einen attraktiven, offensiven Spielstil. Thomas Tuchel hat unseren Fußball seit 2015 sehr gut weiterentwickelt! Wichtig ist uns grundsätzlich immer, dass sich der Trainer komplett auf den BVB einlässt und mit uns gleichgerichtet die Strategie entwickelt. Wichtig ist uns auch, dass wir mit einer Sprache sprechen. Das sind elementare Merkmale, die uns in der Vergangenheit ausgezeichnet und stark gemacht haben“, erklärte der 54-Jährige. Dass die Schwarzgelben dabei auch eine Ablösesumme für den Wunschtrainer bezahlen, schließt Zorc nicht aus. Zeitdruck bei der Entscheidung gebe es keinen: „Es geht darum, die bestmögliche Lösung - und nicht die schnellste - für den BVB zu finden.“
News vom 31. Mai 2017
16.03 Uhr: Nach zwei Jahren beim AC Florenz steht der ehemalige Dortmunder Bundesliga-Profi Paulo Sousa als Trainer der Fiorentina vor dem Abschied. Nach Informationen von Sky Italia soll der Abschied noch in dieser Woche bekannt gegeben werden. Sousa wird auch als neuer Coach bei Borussia Dortmund nach der Trennung von Thomas Tuchel gehandelt. Allerdings gehen die Experten in Italien von einem Wechsel Sousas zum FC Porto in seine portugiesischen Heimat aus. Florenz will den 46 Jahre alten Fußballlehrer durch Stefano Pioli, bis Mitte Mai erfolgloser Coach von Inter Mailand, ersetzen. Sousa soll in Porto einen Zweijahresvertrag erhalten und beim ehemaligen Champions-League-Sieger Nuno Espirito Santo ersetzen. Sousa hatte im Juni 2015 die Fiorentina übernommen, davor war er Trainer des FC Basel gewesen.
13.20 Uhr: Auch wenn die Option Lucien Favre möglicherweise vom Tisch ist (siehe Eintrag von 12.09 Uhr), so hat der Schweizer doch einen enormen Fürsprecher innerhalb der BVB-Mannschaft: Marco Reus. Die Bedeutung des Trainers für seine Karriere zu Gladbacher Zeiten hat er oft genug betont, auch im Gespräch mit Mannschaftskameraden, wie Torhüter Roman Bürki der Schweizer Zeitung berichtet. Reus habe "nur Positives erzählt", sagt Bürki: Demnach sei Favre "auch ein sehr akribischer Arbeiter. Überall, wo er arbeitete, hatte er Erfolg".
12.22 Uhr: Weitere Hintergründe und Informationen zu Borussia Dortmund und der Trainersuche finden Sie auf wa.de*.
12.09 Uhr: Nach Informationen der L‘Equipe wird OGC Nizza Trainer Lucien Favre auf keinen Fall die Freigabe für einen Wechsel zu Borussia Dortmund erteilen. Angeblich hat Präsident Jean-Pierre Rivère gegenüber dem BVB ausgeschlossen, Favre die Freigabe zu erteilen. Hauptgrund hierfür soll sein, dass die Südfranzosen auf Grund des frühen Termins der Champions-League-Qualifikation bereits am 19. Juni mit der Vorbereitung beginnen. L'Equipe zitiert eine namentlich nicht genannte Quelle, wonach die Westfalen mit ihrem Ansinnen, den ehemaligen Hertha- und Gladbach-Trainer zu verpflichten, einfach zu spät gekommen seien. Das Zeitfenster, um einen passenden Nachfolger für den Schweizer zu finden, sei zu eng.
11.11 Uhr: Sky Experte Lothar Matthäus sieht Lucien Favre als geeigneten Nachfolger für Thomas Tuchel. "Favre kennt die Bundesliga und gerade hier hatte er riesen Erfolge. Deswegen kann ich ihn mir gut als Nachfolger von Thomas Tuchel vorstellen. Für mich passt er zu Dortmund", sagte Matthäus im exklusiven Interview mit Sky Sport News HD: "Aber er ist kein einfacher Charakter, er hat auch seine Ecken und Kanten, vor allem in Dortmund muss man sich auch mit den Verantwortlichen verstehen."
10.55 Uhr: Thomas Tuchel hat sich einen Tag nach der Trennung von Borussia Dortmund für die positiven Rückmeldungen bei den BVB-Fans bedankt. „Ich bin überwältigt von den ganzen Reaktionen“, schrieb Tuchel am Mittwochmorgen bei Twitter: „Vielen Dank für eure Nachrichten und euren Zuspruch. Das tut gut. Bleibe am Ball! TT“.
Den Account hatte Tuchel erst am Montagabend erstellt, am Dienstagmittag gab er darüber das Ende der Zusammenarbeit mit dem Revierclub bekannt. Rund 36 Stunden nach der Gründung des Accounts verzeichnete Tuchel schon mehr als 22 000 Follower.
10.14 Uhr: Neben Peter Stöger und Lucien Favre kursieren derzeit noch einige andere Namen als mögliche Trainer-Kandidaten. Laut Bild-Zeitung ist einer dieser Namen Paulo Sousa. Der Portugiese, der 1997 mit dem BVB die Champions League gewann, wird seinen Vertrag beim AC Florenz auflösen und wäre problemlos zu haben. Interessanter Nebenaspekt: Sousa gilt als guter Freund von Borussias Sportdirektor Michael Zorc.
Neben den weiterhin gehandelten Peter Bosz (Ajax Amsterdam), David Wagner (Huddersfield), Niko Kovac (Eintracht Frankfurt) sowie Stöger und Favre werden auch Hannes Wolf (VfB Stuttgart) Außenseiterchancen eingeräumt. Der 36-Jährige war zu Saisonbeginn von Dortmunds U19 ins Schwabenland gewechselt und führte den VfB zum direkten Wiederaufstieg.
8.11 Uhr: Einer der als potenzielle Nachfolgekandidaten gehandelten Trainer hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. "Es macht keinen Sinn, sich mit etwas zu beschäftigen, wo nichts dahinter ist", kommentierte Peter Stöger die Gerüchte um seine Person. Der Trainer des 1. FC Köln sieht die Diskussion allerdings gelassen: "Ich bin in einem Alter angekommen, wo ich damit relativ wenige Probleme habe.“ Der Österreicher ist 51 Jahre alt.
News vom 30. Mai 2017
17.03 Uhr: Wie der kicker berichtet, ist sich Borussia Dortmund bereits mit Lucien Favre über die Modalitäten eines Wechsels einig geworden. „Mit Favre sind die Dinge geregelt“, schreibt das Fußballmagazin - allerdings fehlt noch ein ganz entscheidender Faktor: Die Freigabe durch Favres aktuellen Klub OGC Nizza. Der Schweizer Coach steht dort noch bis 2019 unter Vertrag, dementsprechend müsste der BVB Favre „freikaufen“, eine Millionen-Ablöse wäre fällig. Bis zu fünf Millionen Euro könnte das die Schwarzgelben kosten. Nimmt man die Abfindungszahlung für Tuchel noch hinzu, ergäbe sich ein alles in allem höchst kostspieliger Trainerwechsel.
15.55 Uhr: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat einen offenen Brief an die Fans und Mitglieder des Verein geschrieben. Darin erklärte der 57-Jährige die Trennung von Coach Tuchel mit mangelndem Vertrauen.
14.41 Uhr: Nach Thomas Tuchel hat auch Borussia Dortmund die Trennung vom Trainer bestätigt. Die Erklärung des Bundesligisten im Wortlaut.
14.12 Uhr: Ob diese Personalie etwas mit der Nachfolgediskussion um den nun vakanten Trainerposten bei Borussia Dortmund zu tun hat? Der ehemalige BVB-Profi Paul Lambert ist nicht mehr Coach der Wolverhampton Wanderers aus der zweitklassigen Championship in England. Das teilte der Klub am Dienstag mit. Lambert hatte das Amt erst im November übernommen. Mit dem Schotten verlassen auch die anderen Mitglieder seines Trainerteams den Verein. In seiner Laufbahn als Spieler feierte der 47-jährige Lambert seinen größten Erfolg mit Borussia Dortmund. Mit den Westfalen wurde er 1997 Champions-League-Sieger.
13.24 Uhr: Inzwischen ist es offiziell - auch Borussia Dortmund hat auf der vereinseigenen Webseite die Trennung von Thomas Tuchel bestätigt. „Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund und Trainer Thomas Tuchel gehen ab sofort getrennte Wege. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung), Michael Zorc (Sportdirektor), Thomas Tuchel und dessen Berater Olaf Meinking, das am heutigen Dienstag stattgefunden hat“, heißt es in der Pressemitteilung auf bvb.de. Der Klub bedankt sich bei Tuchel „für die sportlich erfolgreiche Arbeit“ und wünscht „nur das Allerbeste‘“. Über die Hintergründe der Trennung werde man sich nicht im Detail äußern, der BVB „bittet im Sinne aller Beteiligten um Verständnis für den Wunsch, dass nicht auf der Basis von Gerüchten bzw. ohne jeden Hintergrund geurteilt wird“. Allerdings lege man „großen Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der Ursache der Trennung keinesfalls um eine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Personen handelt‘“.
12.47 Uhr: Thomas Tuchel ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Das berichtet bild.de. Demnach trafen sich am Dienstag Tuchel und die BVB-Bosse im Hotel „L'Arrivée“ - wo am 11. April auch der Anschlag auf den Dortmunder Teambus verübt wurde. Tuchel brachte seinen Berater Olaf Meinking mit zu dem Gespräch, das laut Bild gerade mal 21 Minuten dauerte. „An der Kürze der Saison-Analyse kann man sich denken, wie es ausgegangen ist“, wird der Coach zitiert. Angeblich kassiert der 43-Jährige eine Abfindung von 2,9 Millionen Euro - Tuchels Vertrag hatte noch eine Laufzeit bis Juni 2018. Der Trennung vorausgegangen waren monatelange Querelen - Tuchel hatte allerdings alle sportlichen Ziele erreicht und am vergangenen Samstag die Saison mit dem DFB-Pokalsieg in Berlin gekrönt. Mit einem Schnitt von 2,09 Zählern pro Partie ist Tuchel der punktbeste Coach der BVB-Geschichte.
Eine Bestätigung der Trennung steht von Vereinsseite noch aus. Auf Twitter bedankte sich Tuchel allerdings bei beim Verein für zwei erfolgreiche, schöne und aufregende Jahre: „Schade, dass es nicht weitergeht.“ Der Twitter-Account hat zwar keinen blauen Haken, der die Echtheit verifiziert, der Berater Tuchels hat aber bestätigt, dass es sich tatsächlich um das Konto des Fußballlehrers handelt.
Auch für die Fans und alle anderen Unterstützer des BVB fand Tuchel warme Worte: „Danke an die Fans, an die Mannschaft, an den Staff und an alle, die uns unterstützt haben. “
Thomas Tuchel im Stenogramm
Name: Thomas Tuchel
Geburtsdatum: 29. August 1973
Geburtsort: Krumbach (Schwaben)
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Profi-Einsätze als Spieler: 8 Zweitliga-Spiele (kein Tor) für die Stuttgarter Kickers
Trainerstationen: VfB Stuttgart U19 (2004 bis 2005), FC Augsburg U19 (2005 bis 2006), Nachwuchskoordinator FC Augsburg (2005 bis 2008), FC Augsburg II (2007 bis 2008), FSV Mainz 05 U19 (2008 bis 2009), FSV Mainz 05 (2009 bis 2014), Borussia Dortmund (2015 bis 2017)
Titel als Trainer: DFB-Pokal-Sieger 2017, A-Jugend-Meister 2005 und 2009
9.55 Uhr: Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet, soll Borussia Dortmund über Mittelsmänner bei Julian Nagelsmann vorgefühlt haben, ob er sich den Job als Nachfolger von Thomas Tuchel vorstellen könnte. „Ja, aber nicht jetzt“, lautet offenbar die Antwort des Hoffenheimer Trainers. Mit 29 Jahren ist Nagelsmann der jüngste Trainer in der Bundesliga. Nachdem er mit den Kraichgauern die Qualifikation zur Champions League erreichte, will der Fußballehrer sich auf europäischem Niveau mit seinem aktuellen Verein beweisen.
Wie gut, dass der BVB offenbar - neben dem nach wie vor als Wunschkandidat gehandelten Lucien Favre - noch zwei weitere Trainer auf dem Zettel hat: Peter Stöger vom 1. FC Köln und Peter Bosz von Ajax Amsterdam. Auch Frankfurts Niko Kovac, der Anfang 2016 bei den Schwarzgelben hospitierte, soll im Blickfeld stehen. Allerdings müsste der BVB dann rund zehn Millionen Euro Ablöse an Eintracht Frankfurt berappen, so die WAZ.
Update vom 29. Mai 2017
Was sich seit langer Zeit andeutet, wird immer wahrscheinlicher: Thomas Tuchel wird in der kommenden Saison nicht mehr Trainer bei Borussia Dortmund sein. Trotz des Gewinns des DFB-Pokals scheint die Trennung zwischen dem BVB und dem erfolgreichen, aber streitbaren Trainer laut diversen Quellen unmittelbar bevorzustehen. Wie die WAZ berichtet, soll die Trennung spätestens am Mittwoch vollzogen werden. Nach Angaben der Bild-Zeitung ist das Verhältnis zwischen der Klubführung um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht nur gestört - sondern schlichtweg nicht mehr existent. Und auch ein Großteil der Mannschaft steht offenbar nicht mehr hinter dem Trainer, was sich vor allem nach Nuri Sahins Verbannung aus dem Kader für das Pokalfinale zeigte: „Alle stehen hinter Nuri“ hatte Kapitän Marcel Schmelzer nach dem Spiel gesagt - sind somit alle gegen den Trainer?
Immer wieder hätten sich Spieler in den vergangenen Monaten bei Sportdirektor Zorc und Watzke über den Trainer beschwert, heißt es. Sogar mit Abschied soll der ein oder andere Spieler gedroht haben, schreibt Bild. Anfang der Woche soll das entscheidende Gespräch zwischen den Bossen und dem Trainer stattfinden. Bei einer Entlassung Tuchels aus seinem bis 2018 laufenden Vertrag könnte der Coach laut Bild eine Abfindung von 2,9 Millionen Euro erhalten. Als Tuchel-Nachfolger werden weiterhin vor allem Lucien Favre (OGC Nizza) und Diego Simeone (Atlético Madrid) gehandelt. Allerdings deutete der Argentinier bereits an, weiterhin Trainer in der spanischen Hauptstadt bleiben zu wollen.
Update vom 19. Mai 2017:
Für zwei Spiele wird Thomas Tuchel mindestens noch Trainer des BVB sein. Doch am letzten Bundesliga-Spieltag wird es für ihn noch einmal sehr hart. Denn gegen Werder Bremen muss die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert werden. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie Sie das Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund gegen Werder Bremen live im TV und Live-Stream sehen können.
Zunächst einmal die gesammelten Fakten: Thomas Tuchel steht bei Borussia Dortmund noch bis Juni 2018 als Cheftrainer unter Vertrag. Der Trainer hatte im vergangenen Sommer den Abgang dreier wichtiger Säulen zu beklagen (Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan) und hat es trotzdem geschafft, den BVB sportlich auf Kurs zu halten. Die Schwarzgelben liegen zwei Spieltage vor Schluss in der Liga auf Platz drei, was die direkte Qualifikation zur Champions League bedeuten würde. Zudem stehen Tuchels Profis im Finale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt, die Chance auf einen Titelgewinn ist also groß. Und in der Königsklasse ließ der BVB in der Gruppenphase sogar Titelverteidiger Real Madrid hinter sich und erreichte immerhin die Runde der letzten Acht. Keiner kann zuverlässig beurteilen, wie das Viertelfinal-Duell gegen AS Monaco ohne den fiesen Anschlag auf den BVB-Teambus ausgegangen wäre.
Tuchel-Nachfolger wohl nötig: Aus steht bevor
So weit, so gut, die vor der Saison gemeinsam ausgegebenen sportlichen Ziele kann Tuchel allesamt noch erreichen. Und doch kriselt es im Verhältnis Tuchels zu seinen Vorgesetzten Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer), Reinhard Rauball (Präsident) und Michael Zorc (Sportdirektor). Der Konflikt trat am vergangenen Wochenende offen zutage, als Watzke in einem Interview einen Dissens mit dem Coach einräumte. Streitpunkt ist der Umgang mit dem Attentat auf die BVB-Profis vor der Partie gegen Monaco, die Meinungen der Klub-Spitze und von Tuchel gehen diametral auseinander. Der Trainer und einige Spieler hatten angegeben, sich vom Geschäftsführer gedrängt gefühlt zu haben, am Tag nach dem Anschlag zu spielen. Watzke warf Tuchel dagegen vor, seine diesbezügliche Ablehnung erst nach dem Spiel artikuliert zu haben.
Auch in der Mannschaft scheint Tuchel nicht ausschließlich Befürworter seiner Person zu haben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, kritisierten einige Profis den Trainer hinter dessen Rücken - freilich ohne ihre Namen in den Medien lesen zu wollen. "Wenn du besonders gelobt wirst vom Trainer, richtest du dich am besten darauf ein, dass du demnächst nicht mal im Kader bist", wurde ein nicht namentlich genannter BVB-Spieler von der SZ zitiert. Von einer besonders engen, menschelnden Beziehung seit dem Attentat "kann keine Rede sein, das ist eine reine Mediensache", betonte ein anderer Akteur.
Während Tuchel laut Aussage seines Beraters Olaf Meinking ("Unser Ziel ist es, dass Thomas beim BVB bleibt und dass sich alles wieder beruhigt") trotz des starken Gegenwindes aus der Chefetage nicht vorzeitig das Handtuch werfen will, hat die Diskussion um seinen möglichen Nachfolger schon begonnen. Die Bild-Zeitung bringt gleich fünf mögliche Kandidaten ins Spiel.
Tuchel-Nachfolger: Diego Simeone?
Der prominenteste Trainer aus dem Quintett ist sicherlich Diego Simeone. Der argentinische Derwisch an der Seitenlinie hat es geschafft, Atletico Madrid trotz im Vergleich geringerer Mittel als dritte Kraft in Spaniens Primera Division hinter Real Madrid und dem FC Barcelona zu etablieren. Seine Mannschaft geht für ihn durchs Feuer, Simeone versteht es vortrefflich, seinem Team eine taktische Marschroute auch gegen scheinbar übermächtige Gegner mitzugeben, und schaffte es so 2014 und 2016 sogar bis ins Champions-League-Finale. Auch in dieser Saison stieß Simeone mit den Rojiblancos schon bis ins Halbfinale vor, wo allerdings gegen Real das Aus droht.

BVB-Boss Watzke ist bekennender Simeone-Fan, vor einigen Wochen schwärmte er im Sport1-Doppelpass, der Argentinier sei wie Jürgen Klopp ein Trainer, der „sich dem Klub mit Haut und Haaren verschreibt“. Simeone nach Dortmund zu holen wäre ein Coup, um den wohl halb Europa den BVB beneiden würde. Die Chancen dürften allerdings nicht allzu hoch stehen. Bei Atletico steht der 47-Jährige noch bis 2018 unter Vertrag, laut Bild will er eigentlich in der kommenden Saison ein Sabbatjahr einlegen. Zudem bemüht sich Inter Mailand intensiv darum, seinen ehemaligen Spieler mit zahlreichen finanziellen Versprechungen auf die Trainerbank zu locken. Dortmund soll dennoch bei Simeone vorgefühlt haben.
Tuchel-Nachfolger: Lucien Favre?
Der zweite Kandidat ist zwar nicht ganz so prominent wie Simeone, sein Name ist in der Bundesliga aber durchaus bekannt: Lucien Favre. Der Schweizer trainierte hierzulande Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC, aktuell ist er als Coach bei OGC Nizza in der französischen Ligue 1 tätig.

Und das äußerst erfolgreich: Mit dem weitgehend Star-freien Team - Ausnahme ist Enfant Terrible Mario Balotelli - liegt Favre auf Platz 3 und darf sicher an der Qualifikation für die kommende Champions-League-Saison teilnehmen. Bild meint zu wissen, dass es bereits Kontakt zwischen dem 59-Jährigen Coach und dem BVB gegeben habe. Favre wollte schon immer mal einen europäischen Topverein trainieren, allerdings gefällt ihm das Leben an der mondänen französischen Mittelmeerküste auch sehr gut. Auf jeden Fall eine spannende Personalie!
Video: Das sagt Thomas Tuchel
Tuchel-Nachfolger: David Wagner?
Kandidat Nummer drei kommt quasi aus dem eigenen Stall - auch wenn er derzeit den englischen Zweitligisten Huddersfield Town trainiert: David Wagner. Der 45-Jährige war von 2011 bis 2015 Amateurtrainer in Dortmund und wird von seiner Art oft mit Tuchels Vorgänger Jürgen Klopp verglichen.

Wagner kann mit Huddersfield noch den überraschenden Sprung in die Premier League schaffen, er kennt den BVB wie seine Westentasche und überzeugt auch bei öffentlichen Auftritten mit Charisma und Kompetenz. Was gegen ihn spricht, ist die mangelnde Erfahrung auf Topniveau. Von der zweiten englischen Liga in die Champions League wäre ein großer Schritt - traut der BVB ihm das zu?
Tuchel-Nachfolger: Julian Nagelsmann?
Als fünfter Kandidat taucht wird Julian Nagelsmann genannt. Der mit 29 Jahren jüngste aller Bundesliga-Trainer übernahm den Job des Cheftrainers bei der TSG 1899 Hoffenheim im vergangenen Jahr, schaffte den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt in der Relegation und formte aus den Kraichgauern ein Team für die internationalen Plätze. Sogar die direkte Qualifikation für die Champions League ist noch möglich.

Borussia Dortmund ist nicht der einzige Klub, bei dem der Trainer-Überflieger gehandelt wird. Auch beim FC Bayern München wurde man bereits auf die Qualitäten des selbstbewussten Fußballlehrers aufmerksam. Nagelsmann hat sich allerdings festgelegt, auch in der kommenden Saison in Hoffenheim an der Seitenlinie zu stehen, ein Weggang aus Nordbaden wäre frühestens 2018 eine Option.
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