Champions-League-Drama um einen der besten Fußballer der Welt: De Bruyne erlebt trauriges Déjà-Vu
Für Kevin De Bruyne war das Champions-League-Finale vorzeitig beendet. Es nicht das erste Mal, dass ihn eine Verletzung im Endspiel stoppt.
Istanbul – Es sollte sein großer Abend werden: Beim Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand wollte Spielmacher Kevin De Bruyne seine fantastische Karriere bei City krönen und sein Team zum ersten Königsklassen-Sieg in der Vereinsgeschichte führen. Doch bereits vor der Halbzeit war der Arbeitstag des Belgiers beendet: Er musste verletzt ausgewechselt werden – und erlebte damit ein bitteres Déjà-Vu.
Kevin De Bruyne | |
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Geboren: | 28. Juni 1991 (Alter: 31 Jahre), Drongen, Belgien |
Position: | Offensiver Mittelfeldspieler |
Bei Manchester City seit: | 2015 |
Marktwert: | 80 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) |
Bitteres Drama: Weltstar De Bruyne muss im Champions-League-Finale früh verletzt raus
Das Endspiel gegen die Italiener war gerade eine halbe Stunde alt, als Kevin De Bruyne für den ersten Schock des Abends sorgte. Beim Spielstand von 0:0 setzte er sich plötzlich auf den Boden. Grund war eine Verletzung. Daraufhin behandelte ihn das medizinische Personal der Skyblues am hinteren rechten Oberschenkel.
De Bruyne spielte danach noch kurz weiter und schlug in der 35. Minute von rechts eine ungewöhnlich ungenaue Flanke nach innen. Spätestens hier war wohl den meisten Zuschauern klar, dass der Belgier nicht rund lief. Auch er selbst zeigte nach dieser Szene an, dass es für ihn nicht weitergehen würde. Direkt danach schritt er unter Begleitung von Torjäger Erling Haaland, der dem sichtlich enttäuschten 31-Jährigen noch gut zuredete, vom Feld. Für De Bruyne kam nach 36 Minuten Phil Foden in die Partie.

Trauriges Déjà-Vu für Weltklasse-Fußballer De Bruyne
Für De Bruyne ist dies ein trauriges Déjà-Vu: Bereits bei seinem ersten Champions-League-Endspiel mit Manchester gegen Chelsea vor zwei Jahren hatte er den Rasen verletzt und unter Tränen verlassen müssen. Diesmal weinte er nicht, war aber sichtlich enttäuscht. TV-Kameras zeigten den 31-Jährigen, wie er den Rest des Spiels ungläubig von der Bank aus verfolgte.
Im Finale der Königsklasse 2021 hatte den Belgier ein Augenhöhlen- und Nasenbeinbruch gestoppt. Besonders bitter damals in Porto: Von der Bank aus hatte er verfolgen müssen, wie die Blues um den heutigen Bayern-Trainer Thomas Tuchel gegen De Bruynes City den Henkelpott gewannen.
„Ich habe ein bisschen Gänsehaut“: Ballack zeigt rund um Champions-League-Finale Mitleid mit De Bruyne
TV-Experte Michael Ballack, der als Co-Kommentator beim Sender DAZN im Einsatz war, reagierte emotional auf das Schicksal des belgischen Spielmachers: „Ich habe ein bisschen Gänsehaut“, sagte der „Capitano“ unmittelbar nach De Bruynes Auswechslung. „Zum wiederholten Male – das ist maximal bitter“, zeigte der ehemalige Chelsea-Star Mitgefühl mit dem City-Strategen.
Er weiß, wie sich der Belgier fühlt: 2010 musste Ballack selbst im FA-Cup-Finale mit den Londonern nach einem heftigen Foul von Kevin-Prince Boateng (damals Portsmouth FC) verletzt vom Feld, er verpasste deshalb auch die WM in Südafrika.
Im Video: Weltklasse-Mittelfeldmann De Bruyne wird im CL-Finale verletzt ausgewechselt
De Bruyne muss im Champions-League-Finale früh raus: auch Mertesacker fühlt mit verletztem City-Star mit
Auch Ballacks einstiger Nationalmannschaftskollege Per Mertesacker äußerte sich im ZDF. „Das ist halt so beim Höhepunkt der Saison, da versucht man, alles hereinzubringen“, führte der Ex-Verteidiger von Arsenal die lange Saison an – das Finale war bereits De Bruynes 61. Pflichtspiel in dieser Spielzeit.
„Das ist echt schade für ihn“, fand auch Mertesacker nur bedauernde Worte. Mertesacker begleitete die Partie für den TV-Sender an der Seite von Claudia Neumann. Die Reporterin sorgte bereits vor Anpfiff des Finales für Diskussionen. (wuc)