EM 2020 wegen Coronavirus abgesagt: UEFA hat neuen Plan

Die im Juni anstehende paneuropäische EM 2020 wurde wegen des Coronavirus abgesagt. Die UEFA verfolgt nun einen anderen Plan.
- Im kommenden Juni sollte eigentlich die paneuropäische EM 2020 beginnen.
- Das Turnier, bei dem Spiele in zahlreichen Ländern Europas geplant sind, wurde nun jedoch aus Sorge vor der Ausbreitung des Coronavirus offiziell abgesagt.
- Es gibt aber einen Alternativ-Plan seitens der UEFA.
München - Das Sportprogramm für das Jahr 2020 fällt wegen des sich mehr und mehr verbreitenden Coronavirus am Ende deutlich dünner aus als bisher vermutet. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat ihren Betrieb bereits mitten in der Saison eingestellt, die amerikanische Basketballliga NBA hat die Saison bis auf Weiteres unterbrochen, eine Absage von Olympia 2020 in Tokyo ist mittlerweile auch wasserfest und auch der Fußball ist stark von den weitreichenden Maßnahmen aufgrund des Coronavirus betroffen.
Nach weiteren Geisterspielen in den europäischen Top-Ligen, darunter auch in der Bundesliga, Königsklasse und in der Europa League wurde schließlich beschlossen, den Betrieb auf bestimmte Zeit auszusetzen und die verlegten Spiele später im Jahr nachzuholen. Leverkusen-Trainer Peter Bosz jedenfalls plädierte für eine Verschiebung der Partien und nicht für weitere Geisterspiele: „So etwas sollte es nicht geben. Im Profifußball spielst du für die Fans. Sie sollten da sein. Es ist einfach komisch. Ich bin absolut für eine Verlegung. Ich verstehe aber auch, dass niemand weiß, wie lange es dauert.“
EM 2020 fällt wegen Corona ins Wasser: „Wir haben verschiedene Szenarien“
Da jedoch selbst Experten keine konkrete Prognose abgeben können, wie lange das Coronavirus noch um sich greift, fallen nun auch sportliche Großturniere wie die im Juni anstehende paneuropäische Europameisterschaft 2020 ins Wasser.
Am 17. März 2020 verkündete die UEFA den Beschluss, die EM für das Jahr 2020 ausfallen lassen und auf den Sommer 2021 verschieben zu wollen. Diesem Vorschlag haben die nationalen Ligen und die Europäische Clubvereinigung ECA zugestimmt.
Somit soll die EM 2021 nun zwischen dem 11. Juni und 11. Juli stattfinden.
Die UEFA-Führung hatte zunächst angesichts der Coronavirus-Krise erstmals eingeräumt, mit Blick auf die EM diverse Notfall-Optionen zu prüfen. „Wir haben verschiedene Szenarien. Wir wollen aber diese im Moment nicht öffentlich diskutieren“, sagte Generalsekretär Theodore Theodoridis nach dem Kongress der Europäischen Fußball-Union in Amsterdam. Laut einem Bericht der Sport Bild soll jedoch eine Task Force bereits drei Möglichkeiten hinsichtlich der EM 2020 ausgearbeitet haben. Dem Medienbericht zufolge sollen die drei Optionen wie folgt ausgesehen haben:
- Geisterspiele auch bei der EM 2020.
- Verlegung der Spielorte aus stark vom Coronavirus betroffenen Regionen in andere Gebiete.
- Verschiebung der EM auf das nächste Jahr. Wie die Sport Bild berichtet, würde diese Option bei der UEFA aber auf wenig Gegenliebe stoßen, denn für den Sommer 2021 ist schon die Klub-WM in China geplant.
UEFA-Generalsekretär äußert sich zu möglichen EM-Ausfall wegen Corona
Von einer möglichen Absage oder Verschiebung des Turniers, das am 12. Juni beginnen und am 12. Juli 2020 enden soll, war jedoch vorerst nicht die Rede. Auch voreilige Schlüsse wollte man bei der UEFA nicht ziehen. „Wir wollen nicht spekulieren, was in drei oder vier Monaten passiert“, sagte er.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin versuchte die schwierige Lage im großen Kontext der Turnierorganisation zu bewerten. „Sie wissen nicht, wie viele Sorgen wir haben, Sicherheit, politische Stabilität, Virus. Wir kümmern uns darum, und wir sind zuversichtlich, dass wir damit umgehen können“, sagte der Verbandschef.
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kus/dpa