„Coca-Cola-Gate“ um Cristiano Ronaldo: Jetzt spricht die UEFA ein Machtwort an Fußballstars
Cristiano Ronaldo sorgt mit einer einzigen Geste für weltweites Aufsehen. Nun meldet sich die UEFA zu Wort - und versucht mit einer klaren Ansage die Wogen zu glätten.
Nyon - Leistungssport und Cola trinken stehen in keinem direkten Zusammenhang. Mit seiner Getränke-Aktion am Rande einer Pressekonferenz der UEFA hat Cristiano Ronaldo jedoch für mächtig Wirbel gesorgt. Der US-Konzern Coca-Cola ist schließlich einer der größten Sponsoren des europäischen Fußballverbandes - und über das PR-Desaster inklusive Milliardenverlust alles andere als verzückt.
Ronaldo und der Cola-Trubel: UEFA reagiert mit Ansage an Teams und Spieler
Nun wurde auf den Vorfall mit einem offiziellen Statement reagiert: „Wir haben mit den Mannschaften gesprochen. Die Einnahmen sind wichtig für das Turnier und den europäischen Fußball. Daran haben wir erinnert“, ließ Martin Kallen, Turnierdirektor der EM 2021 am Donnerstag wissen.
Ob sich die UEFA von sich aus zu diesem Statement gezwungen sah, oder der Sponsor aus Übersee eine Reaktion forderte, ist unklar. Fest steht jedoch, dass Superstar CR7, der mit der portugiesischen Nationalmannschaft am Samstag ab 18 Uhr auf das DFB-Team trifft, wesentlichen Einfluss auf viele Millionen Anhänger weltweit besitzt und diese Geste sich erwartungsgemäß auch auf den Absatz des Getränkeherstellers auwirkt.

Nachdem der 36-Jährige bei einer PK vor dem EM-Auftakt Colaflaschen vom Podium entfernte, hatte sich der Aktienkurs von Coca-Cola um 1,6 Prozent gesenkt. Der Marktwert des Fußballsponsors sank im Zuge dessen um vier Milliarden US-Dollar auf 238 Mrd.
Coca-Cola: Ronaldo-Aktion lässt Marktwert schrumpfen - Pogba mit ähnlicher Aktion
Was war konkret passiert? Cristiano Ronaldo, seines Zeichens fünfmaliger Weltfußballer, weilte mit Trainer Fernando Santos bei der PK und stellte vor ihm platzierte Colaflaschen zur Seite. Daraufhin hielt er eine Wasserflasche hoch und rief „Agua“ in Richtung Kameras und Anwesende - eine Botschaft, lieber Wasser zu trinken statt zuckerhaltige Getränke.
Frankreichs Mittelfeldstar Paul Pogba machte kurze Zeit später mit einer ähnlichen Aktion auf sich aufmerksam, als er nach dem 1:0 gegen das DFB-Team bei der Pressekonferenz eine Flasche von Biersponsor Heineken aus seinem Blickfeld entfernte. Interessanterweise sagte Kallen hierzu, wenn das aus religiösen Gründen geschehe, habe die UEFA kein Problem damit. Pogba ist schließlich Anhänger des Islam. Bei gesundheitlichen Gründen sieht das offenbar anders aus. (PF)