1. tz
  2. Sport
  3. Fußball

CR7 suspendiert: Cristiano Ronaldo fliegt aus United-Kader – Superstar reagiert

Kommentare

Cristiano Ronaldo verlässt beim Spiel von Manchester United gegen Tottenham Hotspur vorzeitig das Stadion.
Cristiano Ronaldo verlässt beim Spiel von Manchester United gegen Tottenham Hotspur vorzeitig das Stadion. © IMAGO/Matt West/Shutterstock

Fußball-Star Cristiano Ronaldo ist von Manchester United suspendiert worden. Grund sind Vorkommnisse im Spiel gegen Tottenham.

Update vom 21. Oktober, 09.02 Uhr: Nach seiner Suspendierung hat sich Cristiano Ronaldo nun persönlich in einem Statement bei Instagram zu Wort gemeldet. „So wie ich es immer während meiner gesamten Karriere gemacht habe, versuche ich, respektvoll gegenüber meinen Kollegen, meinen Gegnern und meinen Trainern zu sein. Das hat sich nicht verändert. Ich habe mich nicht verändert“, so der Superstar in seiner Stellungnahme.

Ronaldo meldet sich nach Suspendierung zu Wort: „Ich bin noch immer dieselbe Person“

„Ich bin noch immer dieselbe Person und derselbe Profi, der ich auch in den letzten 20 Jahren meiner Fußball-Karriere war, und Respekt hat dabei immer eine wichtige Rolle gespielt, bei allen Entscheidungen, die ich getroffen habe“, versichert der 37-Jährige.

„Ich habe sehr jung angefangen, die älteren und erfahreneren Spieler waren als Vorbilder sehr wichtig für mich. Deswegen habe ich später versucht, auch ein Vorbild zu sein, für die jüngere Spieler, mit denen ich zusammengespielt habe. Unglücklicherweise ist das nicht immer möglich, und trifft im Eifer des Gefechts auch die Besten von uns.“ Er werde im Training weiter hart arbeiten, um das Team zu unterstützen, so Ronaldo weiter.

Brisant: Ronaldo entschuldigt sich mit keinem Wort dafür, das Stadion vorzeitig verlassen zu haben. Und das, obwohl er Medienberichten zufolge eigentlich in der Schlussphase hätte eingewechselt werden sollen. Auch Teammanager Erik ten Hag wird in dem Statement nicht genannt. Ob dieses nichtssagende Statement reicht, um die Wogen zu glätten, ist mehr als fraglich.

Erstmeldung vom 20. Oktober, 20.46 Uhr: Manchester – Es sind harte Zeiten für den einstigen Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Der 37-Jährige fristet bei Manchester United ein Bank-Dasein, will den Verein verlassen, darf aber offenbar nicht. Jetzt kommt es zu einem neuen Gipfel in dem Fußball-Drama: Manchester United hat CR7 suspendiert.

Manchester United machte es kurz und schmerzlos: „Cristiano Ronaldo wird für das Premier-League-Spiel an diesem Samstag gegen Chelsea nicht Teil des Kaders von Manchester United sein.“ Mit dieser kurzen Nachricht auf der Homepage des Vereins verkündete man den Schritt am Donnerstag. Dann folgte ein Nachsatz, der fast wie ein Seitenhieb gegen den Portugiesen klingt: „Der Rest des Kaders konzentriert sich voll und ganz auf die Vorbereitung auf dieses Spiel.“

Cristiano Ronaldo suspendiert – Manchester United zieht Konsequenzen

Auslöser für diesen Schritt war wohl Ronaldos vorzeitiger Abgang beim Spiel gegen Tottenham Hotspur.

In der 88. Minute verließ CR7 gefrustet im Reservistenleibchen das Old Trafford. Dabei war das Spiel noch nicht vorbei – er hätte noch eingewechselt werden können.

Die Szene blieb den Kameras und den Fans natürlich nicht verborgen und löste eine Welle der Empörung aus. „Sorry, aber das ist inakzeptabel. Es ist so armselig“, sagte Englands Fußballidol Gary Lineker nach dem 2:0-Sieg der Red Devils.

Bericht über CR7-Arroganzanfall – stellte er sich offen gegen Trainer-Anweisung?

Doch laut einem Bericht der Dailymail soll es am Mittwoch sogar noch dramatischer gewesen sein. Demnach soll Ronaldo nicht etwa gefrustet darüber gewesen sein, dass er nicht früher eingewechselt worden war. Vielmehr habe Trainer Erik ten Hag CR7 eben gerade einwechseln wollen. Die späte Einwechslung habe Ronaldo aber offenbar abgelehnt und stattdessen das Stadion verlassen.

Und Teammanager Erik ten Hag? Der gab sich zunächst wortkarg. „Ich werde mich am Donnerstag damit befassen“, sagte der Niederländer. Der Trainer wollte kurz nach dem Vorfall kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Doch die Suspendierung soll laut Dailymail von ihm ausgehen und Rückhalt bei den Clubbossen gefunden haben. In einem Gespräch am Donnerstag sei Ronaldo die Entscheidung mitgeteilt worden.

Ein Statement zu einer möglichen Geldstrafe gab es bislang nicht. Nach Angaben der englischen Presse droht Ronaldo eine Maximal-Strafe in Höhe von zwei Wochengehältern. Das würde CR7 mehr als eine Million Euro kosten.

Es ist das nächste traurige Kapitel in der Saga um den Klubhelden, der nach seiner Rückkehr einfach nicht glücklich wird – und das alle spüren lässt. So hatte der fünfmalige Weltfußballer während eines Vorbereitungsspiels im August das Stadion verlassen und sich Ärger eingehandelt, dazu wehrt er sich noch gegen die Anklage des englischen Verbandes FA. Im April schlug Ronaldo beim FC Everton einem jungen Fan das Handy aus der Hand.

Cristiano Ronaldo bei Manchester United vom Regen in die Traufe

Es läuft nicht für den 37-Jährigen, und das ist noch milde formuliert. Nachdem er im Sommer erfolglos seinen Abschied forciert hatte (es wurde sogar über einen BVB-Wechsel von CR7 spekuliert), ist Ronaldo meist nur Joker, gegen die Spurs wärmte er sich in der zweiten Halbzeit lange vergeblich für eine Einwechslung auf. Unter der Würde für einen Profi, der sich weiter für den Größten hält. Also kam es zum nächsten Alleingang, Ronaldo pflegt weiter seinen Ruf als unverbesserlicher Egoist.

Ronaldo, seit August 2021 wieder in Manchester, verscherzt es sich mittlerweile sogar mit Leuten, die ihm bislang den Rücken stärkten. „Es ist das erste Mal, dass ich von ihm enttäuscht bin“, sagte etwa der frühere ManUnited-Keeper Peter Schmeichel. „Normalerweise stehe ich hinter ihm, ich verstehe seine Situation.“ (rjs/sid)

Auch interessant

Kommentare