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Mertesacker neuer ZDF-Experte - Moderator Breyer mit neckischem Seitenhieb gegen Oliver Kahn

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ZDF-Experte Per Mertesacker und Moderator Jochen Breyer
Per Mertesacker (r.) begleitet die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft fortan als Experte fürs ZDF. © Screenshot ZDF

Das ZDF stellt sich neu auf und setzt auf Per Mertesacker als TV-Experte. Am Rande des Länderspiels Deutschland gegen Spanien kam es dabei zu einem Seitenhieb in Richtung Vorgänger Oliver Kahn.

Stuttgart - Nations-League-Kracher im Ländle. Gegen Spanien absolvierte Bergamos Robin Gosens sein erstes Länderspiel in der A-Nationalmannschaft. Darüber hinaus gab es am Donnerstagabend ein weiteres Debüt: Ex-Nationalspieler Per Mertesacker feierte seinen ersten Auftritt als ZDF-Experte - und legte einen souveränen Einstand hin.

Per Mertesacker: „Ich dachte ich mir: Für das ZDF gebe ich nie mehr ein Interview“

Sympathisch und locker führte der 2-Meter-Mann durch die Vorberichte. Gewiss kam ihm dabei seine Erfahrung als Experte beim Streaming-Portal DAZN zugute. Dass der Weltmeister von 2014 nun im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gelandet ist, ist durchaus überraschend, wie Mertesacker zu Beginn lachend berichtete.

Nach dem WM-Achtelfinale 2014 gegen Algerien sorgte der Innenverteidiger für eines der kuriosesten Interviews der deutschen WM-Geschichte. Das Eistonnen-Interview mit ZDF-Reporter Boris Büchler erlangte innerhalb kürzester Zeit Kultstatus. „Wat wollen sie jetzt von mir?“, lederte der damalige Arsenal-Profi ins ZDF-Mikro. Ein Gespräch, das bei Mertesacker Spuren hinterließ, wie er nun erklärte. „Nach dem Interview habe ich mit unserem Pressechef gesprochen und dachte ich mir: Für das ZDF gebe ich nie mehr ein Interview, jetzt stehen wir hier.“ Fortan wird der gebürtige Hannoveraner also die Länderspiele fürs „Zweite“ begleiten. Auch die Konkurrenz von Sky hat einen neuen Experten engagiert, ein Ex-Trainer soll die Bundesliga analysieren.*

Nations League: ZDF-Moderator Breyer mit Seitenhieb in Richtung Oliver Kahn - „Sie merken, wir haben uns gesteigert“

Mertesacker ist ein erfahrener Mann. Der mittlerweile 35-Jährige beendete 2018 seine aktive Karriere. Im selben Jahr brach er eine Lanze für viele Profisportler als er öffentlich von physischen und psychischen Belastungsreaktionen berichtete, die sich bei ihm vor jedem Spieltag einstellten. Bundestrainer Jogi Löw* lobte den 104-fachen Nationalspieler vor Anpfiff als „extrem professionellen Spieler“, der immer eine „klare Meinung“ gehabt hätte - darauf freut sich nun auch das ZDF.

Der frühere Bremer* schob indes nach, dass es zwischen ihm und Löw bisweilen auch gekracht hätte, wenn er nicht spielen durfte. Dennoch seien die beiden „immer miteinander klargekommen.“ Löw selbst erntete nach dem Spiel scharfe Kritik*. Er habe das Spiel „vercoacht“. Jogis Rückkehrer Sané musste zudem verletzt ausgewechselt werden, doch für das Spiel am Sonntag in der Schweiz sollte es wohl reichen.

Mertesacker ersetzt nun Oliver Kahn als TV-Experte, da sich dieser fortan auf den FC Bayern* konzentrieren möchte. Der „Titan“, der von 2008 bis 2020 für das ZDF aktiv war, bekam von Moderator Jochen Breyer zum Abschied noch einen Spruch gedrückt: „Vom Vize-Weltmeister Oli Kahn zum Weltmeister Per Mertesacker. Sie merken, wir steigern uns“, sagte Breyer mit einem Augenzwinkern in die Kamera, um anschließend noch ein paar nettere Worte hinterher zu schieben: „Auch auf diesem Wege noch einmal vielen, vielen Dank für die großartige Zeit und jetzt natürlich einen schönen Feierabend auf der Couch.“ Kahn wurde mit Deutschland Zweiter bei der WM 2002. Im Finale verlor die DFB-Elf damals - auch wegen eines Kahn-Fehlers - mit 0:2 gegen Brasilien. (as) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Video: Per Mertesacker schwärmt von Hansi Flick

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