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Musiala referiert über Liebe zu Maultaschen – doch seine Zubereitung ist alles andere als schwäbisch

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Von: Antonio José Riether

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Als gebürtiger Schwabe hat Jamal Musiala zwar keinen Dialekt. Doch Maultaschen liebt der Nationalspieler über alles. Auch wenn er diese auf schräge Weise zubereitet.

München - In seinen ersten zwei WM-Auftritten war Jamal Musiala einer der Aktivposten im deutschen Team. Sowohl gegen Japan als auch gegen Spanien dribbelte sich der drahtige 19-Jährige auf seine unnachahmliche Art durch die gegnerischen Beinpaare, nur im Abschluss fehlte es noch am nötigen Glück. Dass Musiala neben dem Platz aber ein relativ normaler Teenager ist, bewies er zuletzt wieder in einem Interview. Beim „10 Essentials“-Video des Männermagazins GQ plauderte der Hochbegabte etwa über seine Leibspeise: Maultaschen.

Jamal Musiala
Geboren: 26. Februar 2003 in Stuttgart
Verein: FC Bayern München
Pflichtspiele für den FC Bayern: 100 (27 Tore, 17 Assists)
Länderspiele: 19 (1 Tor); Stand: 19. November 2022)

DFB: Gebürtiger Schwabe Jamal Musiala nennt Maultaschen als „Essential“

Zu seinen „10 Essentials“, also seinen zehn Dingen, ohne die er nicht auskommt, zählen tatsächlich auch die Nudelteigtaschen. „Meine Maultaschen - Mittagessen, Abendessen, als Snack, Maultaschen sind immer in meinem Kühlschrank drin“, meint der Topscorer des FC Bayern München.

Und das hat wohl auch seine Gründe, denn Musiala ist gebürtiger Stuttgarter. Zwar wuchs der Sohn eines Nigerianers und einer Deutschen mit polnischen Wurzeln überwiegend in Fulda und nach seinem siebten Lebensjahr in England auf, doch die schwäbische Spezialität begleitet ihn offenbar ein Leben lang.

„Tomatensauce kommt immer ins Wasser“: Musiala bereitet untypische Maultaschen-Brühe zu

Etwas untypisch ist allerdings die Zubereitungsweise, Musialas Maultaschen in der Brühe weichen nämlich etwas von der Norn ab. „Man macht die Packung auf, macht sie in einen Topf rein mit ein bisschen mehr Wasser als Maultaschen, damit diese schwimmen. Dann fängt man an, sie zu kochen, acht bis zehn Minuten... Nein, davor muss Tomatensauce rein.“ Auf Nachfrage bestätigt er: „Ja, die Tomatensauce kommt immer ins Wasser rein“.

Doch damit nicht genug. „Dann kommt Vegeta (kroatische Gewürzmischung, Anm. d. Red.) rein. Dann kommt Maggi rein, das ist ganz wichtig. Maggi hebt das Essen von Level neun auf zehn an. Ich mache drei Tropfen auf jede Maultasche, ich denke das ist genug“, meint Musiala, der sich offenbar auch an der beliebtesten Würzsauce der Deutschen erfreut.

Jamal Musiala dem Schwaben-Klischee gerecht und präsentiert sein Lieblingsessen: Maultaschen.
Jamal Musiala wird dem Schwaben-Klischee gerecht und präsentiert sein Lieblingsessen: Maultaschen. © Screenshot GQ

„Das war schwer ohne Maultaschen“: In England musste Musiala auf sein Leibgericht verzichten

Zwar hat er mit seinem Geburtsort Stuttgart kaum etwas zu tun, doch das merkt man nicht, wenn er über seine Maultaschen spricht. „Das ist zu hundert Prozent das pefekte Gericht, das kann ich jederzeit essen. Wenn ich keinen Bock zu kochen habe oder was zu bestellen, mache ich mir das einfach ganz schnell“, schwärmt er.

Doch seine Liebe zu Maultaschen ist auch eine kleine Leidensgeschichte. „Ich habe eine Weile gestruggelt, weil es die nicht in England gibt. Das war schwer ohne Maultaschen“, erinnert sich Musiala, der erst im Sommer 2019 von der Jugendakademie des FC Chelsea nach München wechselte. „Jedes Mal, wenn ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich mir bestimmt sieben oder acht Packungen mitgenommen nach England, dass ich es ein paar Wochen aushalten kann“.

DFB-Team kämpft ums WM-Achtelfinale: Gibt es auch in Katar Maultaschen für Musiala?

„Das war jetzt eine sehr detaillierte Maultaschen-Description. Für das most basic meal“, lacht Musiala über seine langen Ausführungen zu seinem Lieblingsessen. Nun bleibt zu hoffen, dass DFB-Koch Anton Schmaus über die Vorlieben des Ballvirtuosen Bescheid weiß – vielleicht gibt es zum möglichen Achtelfinal-Einzug ja Maultaschen als Belohnung. Dann bleibt nur noch die Frage offen, ob man in Katar auch an Maggi-Würze kommt. (ajr)

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