Rudi Völler als neuer, starker Mann beim DFB? Jetzt äußert sich BVB-Boss Watzke
Nach der schwachen Weltmeisterschaft sollen Personalwechsel beim DFB die Wende bringen. Rudi Völler könnte einem Bericht zufolge Oliver Bierhoff beerben.
Update vom 11. Januar, 22.14 Uhr: Nach den Gerüchten um ein Engagement von Ex-Bundestrainer Rudi Völler als Nachfolger des zurückgetretenen DFB-Managers Oliver Bierhoff hat sich Hans-Joachim Watzke zu Wort gemeldet. Gegenüber dem Pay-TV-Sender Sky bezeichnete er die Meldungen als „hochspekulativ“.
Wird Rudi Völler Bierhoff-Nachfolger beim DFB? BVB-Boss Watzke: „Hochspekulativ“
„Rudi Völler ist wichtig für den DFB, weil er mit dem DFB schon Weltmeister geworden ist, schon Nationaltrainer war und Vizeweltmeister geworden ist“, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund und DFL-Aufsichtsratschef. Watzke gilt aktuell als der wichtigste Mann im deutschen Fußball und führt die Task Force an, die vom DFB nach dem WM-Aus in Katar ins Leben gerufen wurde.
„Die Entscheidung trifft nicht die Task Force, sondern am Ende das DFB-Präsidium. Die Task Force macht maximal einen Vorschlag“, erklärte Watzke und betonte, dass er von Völler „eine sehr, sehr gute Meinung“ habe und mit diesem „schon seit vielen Jahren blendend zurecht“ komme.
Rudi Völler als neuer, starker Mann? DFB-Überraschung bahnt sich an
Erstmeldung: Frankfurt am Main – Der Deutsche Fußball-Bund sieht nach dem schwachen Abschneiden bei der WM einem Neuanfang entgegen. Nach dem Vorrundenaus der deutschen Nationalmannschaft in Katar löste der Verband den Vertrag mit dem langjährigen DFB-Direktor Oliver Bierhoff auf und installierte mit Blick auf die Heim-EM 2024 eine fünfköpfige Task Force. Mit Rudi Völler könnte nun einer der Berater aus der Arbeitsgruppe einen Posten beim DFB übernehmen.
Rudolf „Rudi“ Völler |
Geboren: 13. April 1960 in Hanau |
Profi-Stationen: Kickers Offenbach, 1860 München, Werder Bremen, AS Rom, Olympique Marseille, Bayer Leverkusen |
Trainer-Stationen: Deutschland (Teamchef), Bayer Leverkusen (Interim), AS Rom |
Länderspiele für Deutschland: 90 (47 Tore) |
Rudi Völler: Langjähriger Leverkusen-Geschäftsführer als Bierhoff-Nachfolger gehandelt
Anfang Dezember gab der DFB bekannt, das Arbeitsverhältnis mit Oliver Bierhoff nach achtzehn Jahren vorzeitig zu beenden. Seitdem wurden einige Kandidaten als Nachfolger für den Direktor und späteren Geschäftsführer der Nationalmannschaften sowie der Akademie gehandelt. Prominente Namen wie Fredi Bobic, Matthias Sammer und Per Mertesacker kursierten in der Folge in den Medien.
Einem Bericht von Bild zufolge soll der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler, der die Nationalmannschaft 2002 unerwartet ins Finale führte, einer der Anwärter auf den Job sein. Von 1996 bis 2000 sowie ab 2005 war Völler bei Bayer Leverkusen in verschiedenen leitenden Positionen tätig und machte sich sowohl als Sportlicher Leiter als auch als Geschäftsführer auch nach seiner erfolgreichen aktiven Karriere einen Namen.
Rudi Völler beim DFB? Von Ruhestand wollte er noch nicht sprechen
Ob Völler ein mögliches Angebot des DFB annehmen würde, ist jedoch fraglich. „Grundsätzlich sieht meine Lebensplanung anders aus“, meinte der 62-jährige gegenüber Bild, erst im Sommer beendete der Hanauer seine Tätigkeit in Leverkusen. Die Zeichen standen daraufhin eher auf Ruhestand, auch wenn er dies nicht selbst bestätigen wollte.
„Wenn man so lange wie ich im Sport dabei war, geht man ja nicht komplett in Rente. Ganz auf die faule Haut lege ich mich sicher nicht“, meinte Völler im Mai gegenüber der Süddeutschen Zeitung hinsichtlich des Themas Ruhestand. Immerhin ist er auch weiterhin als Klubrepräsentant sowie als Mitglied im Gesellschafter-Ausschuss der Leverkusener engagiert.

Rudi Völler: Ex-DFB-Teamchef sitzt in neuer Task Force – übernimmt er nun den Bierhoff-Posten?
Gemeinsam mit Ex-Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, BVB-Berater Matthias Sammer, Red Bull-CEO Oliver Mintzlaff sowie dem aktuellen FC-Bayern-Boss Oliver Kahn bildet Völler aktuell die Task Force, die nach dem Vorrunden-Aus in Katar ins Leben gerufen wurde. Ob Völler statt des Jobs als Berater auch einen operativen Job beim DFB übernehmen würde, wird sich nun zeigen.
Bereits zwischen 2000 und 2004 wurde Völler unerwartet Teamchef der deutschen Nationalelf, unter seiner Leitung wurde Deutschland 2002 Vizeweltmeister, schied jedoch zwei Jahre später bei der EM in der Gruppenphase aus. Der ehemalige Nationalstürmer weiß, dass der Druck mit einem hohen Posten im Verband nicht geringer werden würde. Allerdings verfügt der charismatische Weltmeister von 1990 über eine große Erfahrung im Fußballgeschäft und könnte neue Euphorie vor dem wichtigen Heimturnier im kommenden Jahr entfachen. (ajr)