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Bundestrainer Hansi Flick und eine mögliche Impfpflicht beim DFB: Ist er sauer auf Kimmich?

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In der PK des DFB-Teams vor dem WM-Qualispiel gegen Liechtenstein erklärt Bundestrainer Hansi Flick die verzwickte Corona-Lage. Es geht auch um das Thema Impfpflicht.

München - Überpünktlich nahm Hansi Flick (56) am Mittwoch-Mittag im Volkswagen-Pavillon in der Autostadt am Pressepult Platz. Der Bundestrainer hatte wohl schon vermutet, dass die Fragerunde einen Tag vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein (Anstoß: 20.45 Uhr) angesichts der verzwickten Corona-Lage beim DFB länger dauern könnte. Was sich viele Fußballfans und Beobachter fragen: Ist der Bundestrainer eigentlich sauer auf den ungeimpften Joshua Kimmich (26) und die ebenfalls in Quarantäne befindlichen Nationalspieler Serge Gnabry (26), Jamal Musiala (18) und Karim Adeyemi (19)? Die Antwort: Jein!

Corona-Fälle beim DFB-Team: Impfpflicht für Nationalspieler?

„Ich wünsche mir, dass die Spieler geimpft sind, das ist aber ihre Sache. Ich würde mir wünschen, dass es so etwas nicht mehr gibt, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen“, antwortete Flick, als er auf seinen Gemütszustand angesprochen wurde. Der Bundestrainer schloss im Hinblick auf die bevorstehende WM 2022 auch nicht kategorisch aus, nur noch geimpfte Spieler zu nominieren: „Katar ist noch weit weg, was dann kommt, werden wir sehen.“ Für ihn sei eine Impfung nach wie vor der einzige Weg aus der Pandemie. – auch im Profi-Fußball.

Bundestrainer Hansi Flick spricht mit Joshua Kimmich beim Training der Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel
Hansi Flick wünschte sich, dass seine Spieler geimpft sind. © Marcus Brandt / dpa

Konkret nach einer Impfpflicht gefragt, hielt er sich jedoch zurück: „Es gibt genügend Experten, die sich damit beschäftigen. Die sind zu dem Schluss gekommen, dass es keine Impfpflicht gibt. Ich habe aber alles dazu gesagt, wie ich dazu stehe.“

Thomas Müller zur Impfdebatte im Fußball: „Kein neuer Stand von mir“

Thomas Müller ließ sich trotz guter Laune ebenfalls nicht zu einer Klartext-Aussage in Richtung seiner Teamkollegen verleiten: „Zur Impfdebatte wurde in den letzten Wochen viel abgefragt und gesagt. Wir sind höfliche Menschen und versuchen Fragen zu beantworten. Da gibt es aber keinen neuen Stand von mir.“

Der Verband will das Thema nicht größer machen, als es ohnehin schon ist. Darum verwies Flick im Laufe des Gesprächs auf die Wichtigkeit der sportlich eher uninteressanten Duelle gegen Liechtenstein und Armenien: „Wir wollen zwei erfolgreiche Spiele abliefern. Unser Ziel sind 27 Punkte. Jeder der dabei ist, stand auch auf unserem Zettel. Jeder hat die Chance, sich zu zeigen und abzuliefern. Wir freuen uns den ein oder anderen zu sehen, was vorher nicht der Fall war.“

Deutsche Nationalmannschaft: Nachnominierte Spieler erhalten Chance

Bitter: DFB-Rückkehrer Julian Draxler (28) kann die Spiele wegen einer muskulären Verletzung nicht bestreiten. Die beiden Talente Florian Wirtz (18) und Nico Schlotterbeck (21) waren bereits angeschlagen angereist. Chancen, sich für die WM zu empfehlen haben hingegn die nachnominierten Ridle Baku (23), Maximilian Arnold (27) und Ex-Löwe Kevin Volland (29). Gleiches gilt für Wolfsburg-Stürmer Lukas Nmecha (22), der heute voraussichtlich von Anfang an vor heimischer Kulisse stürmen darf. (bok/pk)

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