„Leroy hat ab und an ein bisschen eine andere Körpersprache. Da muss man ihm manchmal auch schon mal einige Dinge etwas lauter sagen oder Körperkontakt zu ihm aufnehmen, ihn vielleicht auch mal trösten. Das hilft ihm manchmal“, sagt Emre Can (27), einer der „Aggressive Leader“ im Team, im Gespräch mit der tz. „Das ist dann nicht böse gemeint, das weiß er selber. Ich versuche da zu sein, wenn ich sehe, dass ein Spieler ein wenig down ist. Manche Spieler brauchen auch schon mal einen Push, und da muss man auch mal lauter und aggressiver sein“, sagt der Dortmund-Profi zum Thema Sané.
Leroy ist ein Freigeist, der mitunter überraschende Dinge am Ball kann. Mal explodiert der Supertechniker, mal trabt er teilnahmslos über das Feld. In den Trainingsspielen fällt kein Name häufiger, immer wieder feuern die Kollegen den Künstler lautstark an.
„Er hat eine wahnsinnige Entwicklung hinter sich. Vor allem was seine Seriosität und Einstellung zum Beruf betrifft“, verteidigt ihn Co-Trainer Marcus Sorg (55). „Entscheidend ist aber, dass nicht alle Spieler gleich sind und man nicht von allen Spielern das Gleiche erwarten kann. Jeder hat sein eigenes Profil, seine eigenen Stärken und Schwächen, jeder hat seine Eigenschaften. Dann muss man das eine oder andere Mal gewisse Dinge in Kauf nehmen. Das gehört dazu.“
Spannend bleibt nur die Frage, ob die Mitspieler diese „Eigenschaften“ akzeptieren. Zumal die Konkurrenz nun durch die angereisten Kai Havertz (21) und Timo Werner (25) weiter wächst.