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Nächster Marketing-Flop beim DFB? Neues Plakat wirft einige Fragen auf

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„Die Mannschaft“, #ZSMNN und „Best Never Rest“ - im Jahr 2018 gab es einige Marketing-Flops für das DFB-Team bei der Peinlich-WM in Russland. Nun wird auf Englisch philosophiert.

München - Zurück ins Jahr 2018. Damals stand auf der Fahrzeugflotte des DFB für die Nationalmannschaft „Best Never Rest“ (Die Besten machen niemals Pause) – blöd nur, dass die Besten der Welt in ihrer WM-Vorrundengruppe nur Viertbester wurden und ab dem Achtelfinale Pause hatten. Oder: #ZSMMN – das stand für „Zusammen“, nur ohne Vokale, die erschienen den PR-Agenturen vor drei Jahren verzichtbar.

Zusammengearbeitet wurde im Nationalteam nicht – sondern gegeneinander. „Best Never Rest“ verschwand mit dem Wechsel des Automobilpartners (auf dessen Kappe der Slogan gegangen war, der DFB reklamierte seine Unschuld), und mittlerweile spricht man auch wieder mit Vokalen. Was aber blieb, und dafür hat Oliver Bierhoff gekämpft: Dass die Nationalmannschaft weiter „Die Mannschaft“ sein darf. Der Begriff sollte nur nicht mehr offensiv verwendet werden.

Werblich hat sich besagte Mannschaft vor der EM zurückgenommen, was auch daran liegt, dass Corona die üblichen Marketingtage im Januar nicht zuließ. Daher 2021 kein Gruppenjoggen zur Bank. Keine Kneipenrunden mit bierseligen Nationalspielern. Der DFB beließ es bei diskreten Werbeeinblendungen auf Pressekonferenzen. Da wurde vor dem Sprechenden ein Tablet aufgebaut mit Sponsorenhinweisen. Wird in der Bundesliga auch so gemacht.


DFB-Team: Neue Marketing-Kampagne - auf Englisch und Deutsch

Neue Marketing-Kampagne des DFB-Teams: „Die Mannschaft“ philosophiert nun auf Englisch.
Neue Marketing-Kampagne des DFB-Teams: „Die Mannschaft“ philosophiert nun auf Englisch. © Günter Klein

Irritierend jedoch die Riesenplakate, die am Adidas-Concept Store ein paar hundert Meter vom DFB-Homeground in Herzogenaurach entfernt angebracht sind (siehe oben). Aus dem Englischen: „Wo einige Die Mannschaft neue Wege gehen sehen, sehen wir, wie eine neue Zukunft geschrieben wird.“ Und Serge Gnabry wird zum Philosophen: „Wo einige den Funken der Inspiration sehen, sehen wir ihn Veränderung entzünden.“ Ob er weiß, bei welcher Gelegenheit er das gesagt hat? Und ob überhaupt? Initiator der Kampagne ist zwar Adidas, aber am DFB bleibt der Spott hängen.

Der DFB hat aber wenigstens die Gefahr eines anderen Slogans erkannt: „Draußen muss drin sein“ für die Wiederaufnahme des Amateurfußballs. Taucht bei der Mannschaft allerdings nicht mehr auf. Könnte man auf die Tabelle nach Ende der EM-Vorrunde beziehen. gük

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