England-Fans bezeichnen Ungarn als „rassistische Bas*****“ und greifen dann eigenen Trainer an
England muss die höchste Heimniederlage seit über 90 Jahren einstecken. Der Fan-Hass richtet sich zuerst gegen die Ungarn, dann gegen Gareth Southgate.
München - Die englische Nationalmannschaft verliert ihr Nations-League-Spiel historisch hoch mit 0:4 im Molineux Stadium in Wolverhampton. Nach dem Debakel gegen Ungarn steht England-Trainer Gareth Southgate in seiner Heimat mächtig unter Druck, die Fans fordern schon während des Spiels seine Entlassung. Bereits kurz vor Anpfiff machten sich die englischen Anhänger lautstark bemerkbar. Während die ungarische Nationalhymne abgespielt wurde, richteten sie drastische Worte an die ungarische Nationalmannschaft und deren Anhänger.

Gareth Southgate, „du weißt nicht was du tust“ - England-Fans mit klarer Botschaft an Trainer
Mit einer auf neun Positionen veränderten Mannschaft im Vergleich zum 0:0-Unentschieden gegen Italien ging die englische Mannschaft in das Duell gegen Ungarn. Veränderungen, die Trainer Gareth Southgate um die Ohren fliegen sollten. Am Ende musste der nicht ganz schuldlose Keeper Aaron Ramsdale vom FC Arsenal viermal hinter sich greifen. Gegen Deutschland stand noch Jordan Pickford im Kasten und glänzte mit starken Paraden.
Wie die Daily Mail berichtet, hatten die englischen Fans in ihrem Trainer schnell einen Schuldigen gefunden. In den letzten Minuten des Spiels sowie nach dem Abpfiff wurden Pfiffe im Stadion laut, die unterlegt mit den Worten „du weißt nicht was du tust“ klar in Richtung Trainerbank adressiert waren. Was wiederum den Zorn von Liverpool- und England-Legende Jamie Carragher nach sich zog. Auf Twitter verteidigte der ehemalige Abwehrspieler Southgate und bezeichnete die im Fernsehen zu hörenden Fans als Clowns.
England-Fans: „Ihr rassistischen Bas*****“
Schon bevor sie wissen konnten, welches Ergebnis heute auf sie warten wird, fielen die England-Fans lautstark mit ihren Meinungsäußerungen auf. Während die ungarische Nationalhymne gespielt wurde, waren laute Buh-Rufe von den Rängen zu hören, die von drastischen Worten begleitet wurden. „Ihr rassistischen Bastarde, wir wissen was ihr seid“, war auch trotz Versuchen, die Gesänge mit Sound-Effekten zu überspielen, an den heimischen TV-Geräten zu hören. Eine Reaktion darauf, dass zehn Tage zuvor im Hinspiel ein Stadion voller Minderjähriger die Engländer mit Buh-Rufen bedachte, als sie vor dem Anpfiff auf die Knie gingen, um auf den Rassismus in der Gesellschaft hinzuweisen.
Nun könnte man sagen, dass die Engländer zwar in der Wortwahl etwas über die Stränge geschlagen haben, aber ihre Grundintention einer hehren Sache dient. Allerdings waren es gerade die englischen Fans, die nicht nur nach dem verlorenen EM-Finale mit rassistischen Äußerungen gegen die eigenen Spieler auffielen, sondern auch beim Spiel in Deutschland unter anderem mit dem Zeigen eines Hitler-Grußes Schlagzeilen machten. (sch)