3:1-Sieg bei Leeds United

Haaland trifft weiter: Top-Torjäger knackt nach der WM-Pause den nächsten Rekord

Erling Haaland trifft nach der WM-Pause in der Premier League gleich wieder doppelt. Der Stürmer von Manchester City knackt damit den nächsten Rekord.

Leeds - Bei der Fußball-WM in Katar durfte Erling Haaland nur zusehen. Der Top-Torjäger verpasste mit Norwegen die Qualifikation für das Turnier – und hatte Zeit, seine Batterien für die Rückkehr der Premier League aufzuladen. „Zu sehen, wie andere Spieler bei der Weltmeisterschaft treffen, motiviert mich irgendwie und ärgert mich zugleich“, sagte der 22-jährige Stürmer von Manchester City nach der Partie am Mittwoch (28. Dezember) bei Leeds United.

Name: Erling Haaland
geboren am: 21. Juli 2000 in Leeds (England)
Verein: Manchester City
Vertrag bis: 30. Juni 2027
Marktwert: 170 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de)

Haaland trifft weiter: Top-Torjäger knackt nach der WM-Pause den nächsten Rekord

In seiner Geburtsstadt meldete sich Haaland beim 3:1-Sieg seiner Mannschaft mit einem Doppelpack in der Premier League zurück – und knackte damit einen weiteren Rekord. Der Stürmer-Star aus Norwegen ist der Spieler, der in der Liga-Geschichte am schnellsten 20 Tore erzielt hat.

Durch seinen Doppelpack in der zweiten Halbzeit gegen Leeds United kommt der 22-Jährige jetzt nach nur 14 Spielen auf 20 Treffer. Den bisherigen Bestwert hatte Kevin Phillips gehalten – mit 21 Spielen. Haaland hat mit seinen 20 Saisontoren in der aktuellen Saison bislang mehr Treffer erzielt als der FC Chelsea. Logischerweise führt der Norweger auch die Torschützenliste der Premier League an – sein erster Verfolger ist Tottenham-Star Harry Kane mit 13 Toren.

Erling Haaland bejubelt mit Kevin de Bruyne das zwischenzeitliche 2:0 für Manchester City.

Haalands Premier-League-Rekord: „Ich muss härter trainieren“

Mit seiner bisherigen Trefferanzahl wäre Haaland in zehn der bislang 30 Premier-League-Spielzeiten am Ende Torschützenkönig geworden. Dennoch ärgerten ihn am Mittwochabend vor allem die ausgelassenen Chancen: „Ich hätte fünf Tore machen können, das ist die Wahrheit. Ich muss härter trainieren“, sagte der Stürmer nach der Partie bei Prime Video.

Alle Bundesliga-Torschützenkönige seit 2010

2010: Edin Džeko - 22 Tore für den VfL Wolfsburg. Der Bosnier dürfte einer der unterschätztesten Stürmer seiner Zeit sein. 2018 wurde er zum ersten Spieler, der in drei der europäischen Top-5-Ligen über 50 Treffer erzielte! Mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 Deutscher Meister.
2010: Edin Džeko - 22 Tore für den VfL Wolfsburg. Der Bosnier dürfte einer der unterschätztesten Stürmer seiner Zeit sein. 2018 wurde er zum ersten Spieler, der in drei der europäischen Top-5-Ligen über 50 Treffer erzielte! Mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 Deutscher Meister. © imago sportfotodienst via www.imago-images.de
2011: Mario Gómez - 28 Tore für den FC Bayern. Der gebürtige Schwabe begann seine Profikarriere 2004 beim VfB Stuttgart und beendete sie sage und schreibe 16 Jahre später ebenfalls beim VfB. Der 78-malige Nationalspieler spielte zwischenzeitlich nicht nur beim FC Bayern, mit dem er unter anderem Champions-League-Sieger wurde und die Torjägerkanone gewann, sondern unter anderem auch beim AC Florenz.
2011: Mario Gómez - 28 Tore für den FC Bayern. Der gebürtige Schwabe begann seine Profikarriere 2004 beim VfB Stuttgart und beendete sie sage und schreibe 16 Jahre später ebenfalls beim VfB. Der 78-malige Nationalspieler spielte zwischenzeitlich nicht nur beim FC Bayern, mit dem er unter anderem Champions-League-Sieger wurde und die Torjägerkanone gewann, sondern unter anderem auch beim AC Florenz. © imago sportfotodienst
2012: Klaas-Jan Huntelaar - 29 Tore für den FC Schalke 04. Huntelaar war seinerzeit ein gefürchteter Strafraumstürmer. Der „Hunter“ erreichte 2010 mit der niederländischen Nationalmannschaft das WM-Finale. Im März 2022 begann Huntelaar, zehn Monate nach seinem Rücktritt aus dem Profifußball, im Management von Ajax Amsterdam zu arbeiten.
2012: Klaas-Jan Huntelaar - 29 Tore für den FC Schalke 04. Huntelaar war seinerzeit ein gefürchteter Strafraumstürmer. Der „Hunter“ erreichte 2010 mit der niederländischen Nationalmannschaft das WM-Finale. Im März 2022 begann Huntelaar, zehn Monate nach seinem Rücktritt aus dem Profifußball, im Management von Ajax Amsterdam zu arbeiten.  © imago sportfotodienst
2013: Stefan Kießling - 25 Tore für Bayer 04 Leverkusen. Auch Stefan Kießling ist nach wie vor bei seinem Ex-Verein tätig, er arbeitet in der Verwaltung von Bayer 04 Leverkusen. Kießling spielte von 2006 bis 2018 für die Werks-Elf, mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er Dritter bei der Weltmeisterschaft 2010. Trotz Forderungen von vielen Seiten, spielte Kießling in der Nationalmannschaft nie eine große Rolle, absolvierte lediglich sechs A-Länderspiele.
2013: Stefan Kießling - 25 Tore für Bayer 04 Leverkusen. Auch Stefan Kießling ist nach wie vor bei seinem Ex-Verein tätig, er arbeitet in der Verwaltung von Bayer 04 Leverkusen. Kießling spielte von 2006 bis 2018 für die Werks-Elf, mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er Dritter bei der Weltmeisterschaft 2010. Trotz Forderungen von vielen Seiten, spielte Kießling in der Nationalmannschaft nie eine große Rolle, absolvierte lediglich sechs A-Länderspiele. © imago sportfotodienst
2014: Robert Lewandowski - 20 Tore für Borussia Dortmund. In seiner letzten Saison in Dortmund, bevor er ablösefrei zum FC Bayern wechselte, gewann Robert Lewandowski zum ersten Mal die Torjägerkanone. Der Pole war 2010 von Lech Posen zum BVB gekommen.
2014: Robert Lewandowski - 20 Tore für Borussia Dortmund. In seiner letzten Saison in Dortmund, bevor er ablösefrei zum FC Bayern wechselte, gewann Robert Lewandowski zum ersten Mal die Torjägerkanone. Der Pole war 2010 von Lech Posen zum BVB gekommen. © imago sportfotodienst
2015: Alexander Meier - 19 Tore für Eintracht Frankfurt. Meier war nie der dynamischste Stürmer, dennoch ist er in Frankfurt eine Ikone. Heute ist das Kopfballungeheuer Jugendtrainer und Markenbotschafter bei der Eintracht. Meier absolvierte zwischen 2004 und 2018 336 Spiele und erzielte dabei 119 Tore für die Adler.
2015: Alexander Meier - 19 Tore für Eintracht Frankfurt. Meier war nie der dynamischste Stürmer, dennoch ist er in Frankfurt eine Ikone. Heute ist das Kopfballungeheuer Jugendtrainer und Markenbotschafter bei der Eintracht. Meier absolvierte zwischen 2004 und 2018 336 Spiele und erzielte dabei 119 Tore für die Adler.  © imago sportfotodienst
2016: Robert Lewandowski - 30 Tore für den FC Bayern. In der letzten Saison von Trainer Pep Guardiola dominierte der FC Bayern die Bundesliga, gewann das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund im Elfmeterscheißen und schied in der Champions League im Halbfinale unglücklich gegen Atletico Madrid aus.
2016: Robert Lewandowski - 30 Tore für den FC Bayern. In der letzten Saison von Trainer Pep Guardiola dominierte der FC Bayern die Bundesliga, gewann das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund im Elfmeterscheißen und schied in der Champions League im Halbfinale unglücklich gegen Atletico Madrid aus. © imago sportfotodienst
2017: Pierre-Emerick Aubameyang - 31 Tore für Borussia Dortmund. Bestwert in der Bundesliga, außerdem erzielte Aubameyang 2017 auch das entscheidende Tor zum vierten Pokalsieg von Borussia Dortmund. Der blitzschnelle Gabuner kam von AS Saint-Etienne zur Borussia, wo er von 2013 bis 2018 sein Geld verdiente. „Auba“ erzwang in der Folge einen Wechsel zum FC Arsenal, 2022 wechselte er zum FC Barcelona.
2017: Pierre-Emerick Aubameyang - 31 Tore für Borussia Dortmund. Bestwert in der Bundesliga, außerdem erzielte Aubameyang 2017 auch das entscheidende Tor zum vierten Pokalsieg von Borussia Dortmund. Der blitzschnelle Gabuner kam von AS Saint-Etienne zur Borussia, wo er von 2013 bis 2018 sein Geld verdiente. „Auba“ erzwang in der Folge einen Wechsel zum FC Arsenal, 2022 wechselte er zum FC Barcelona. © Anke Waelischmiller/SVEN SIMON
2018: Robert Lewandowski - 29 Tore für den FC Bayern Nachdem Carlo Ancelotti entlassen wurde übernahm Jupp Heynckes noch einmal. Der FC Bayern spielte am Ende eine seiner besten Bundesliga-Saisons überhaupt. Im Pokalfinale scheiterte man an Eintracht Frankfurt, in der Königsklasse an Real Madrid.
2018: Robert Lewandowski - 29 Tore für den FC Bayern. Nachdem Carlo Ancelotti nach zehn Spielen entlassen wurde, übernahm Jupp Heynckes noch einmal. Der FC Bayern spielte am Ende trotz Trainerwechsel die viertbeste Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Im Pokalfinale scheiterte man an Eintracht Frankfurt, in der Königsklasse an Real Madrid. © Bernd Feil/M.i.S.
2019: Robert Lewandowski - 22 Tore für den FC Bayern. Unter Niko Kovac konnte der Rekordmeister nicht ganz an die Vorsaison anknüpfen, Borussia Dortmund schrammte nur knapp an der Meisterschaft vorbei. Robert Lewandowski traf im DFB-Pokalfinale doppelt, der FC Bayern gewann den Pott durch ein 3:0 gegen RB Leipzig. In der Liga räumte er wieder einmal die Kanone ab.
2019: Robert Lewandowski - 22 Tore für den FC Bayern. Unter Niko Kovac konnte der Rekordmeister nicht ganz an die Vorsaison anknüpfen, Borussia Dortmund schrammte nur knapp an der Meisterschaft vorbei. Robert Lewandowski traf im DFB-Pokalfinale doppelt, der FC Bayern gewann den Pott durch ein 3:0 gegen RB Leipzig. In der Liga räumte er wieder einmal die Kanone ab. © via www.imago-images.de
2020: Robert Lewandowski - 34 Tore für den FC Bayern. Eine historische Saison für den FC Bayern! Die 30. deutsche Meisterschaft wurde beinahe zum Randaspekt. Nach einem halben Jahr unter Hansi Flick gewann der FC Bayern alle möglichen Titel, inklusive der Champions League. Lewandowski war einmal mehr der Erfolgsgarant.
2020: Robert Lewandowski - 34 Tore für den FC Bayern. Eine historische Saison für den FC Bayern! Die 30. deutsche Meisterschaft wurde beinahe zum Randaspekt. Nach einem halben Jahr unter Hansi Flick gewann der FC Bayern alle möglichen Titel, inklusive der Champions League. Lewandowski war einmal mehr der Erfolgsgarant. © Bernd Feil/M.i.S./Pool
2021: Robert Lewandowski - 41 Tore für den FC Bayern. In der Saison 2020/2021 macht sich Lewandowski endgültig unsterblich, indem er den Tor-Rekord von Gerd Müller knackte.
2021: Robert Lewandowski - 41 Tore für den FC Bayern. In der Saison 2020/2021 macht sich Lewandowski endgültig unsterblich, indem er den Tor-Rekord von Gerd Müller knackte. © Poolfoto / Imago
2022: Robert Lewandowski - 35 Tore für den FC Bayern. Das Verhältnis zum FC Bayern bekommt Risse, nichtsdestotrotz liefert Lewandowski. Der Pole gewinnt zum siebten Mal die Torjägerkanone der Fußball-Bundesliga!
2022: Robert Lewandowski - 35 Tore für den FC Bayern. Das Verhältnis zum FC Bayern bekommt Risse, nichtsdestotrotz liefert Lewandowski. Der Pole gewinnt zum siebten Mal die Torjägerkanone der Fußball-Bundesliga! © IMAGO/Revierfoto

Der Doppelpack gegen Leeds United war für Haaland dennoch etwas ganz Besonderes. Immerhin wurde der City-Torjäger in Leeds geboren, sein Vater Alf-Inge spielte von 1997 bis 2000 für die Peacocks. „Ich muss sagen, dass es ein ganz besonderer Moment in meiner Karriere ist“, sagte Haaland junior über sein erstes Spiel an der Elland Road. „Es gehörte zu meinen verrücktesten Fantasien, für Manchester City gegen Leeds zu treffen.“

Der Spanier Rodrigo hatte Manchester City in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung gebracht. Haaland traf erst in der 51. Minute zum 2:0, ehe er 13 Minuten später mit seinem zweiten Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 erhöhte. Pascal Struijk (73.) erzielte den Treffer für Gastgeber Leeds. Der englische Meister hält durch den Sieg den Rückstand auf Tabellenführer FC Arsenal bei fünf Punkten. (ph)

Rubriklistenbild: © Jon Super/dpa

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