Ungarn: Gulacsi - Botka, Orban, At. Szalai - Nego, Fiola, Kleinheisler, A. Nagy, Schäfer - Sallai, Ad. Szalai
13.40 Uhr: Gleich kommen die Aufstellungen. Welche elf Akteure werden wohl die Marseillaise schmettern? Die martialische französische Nationalhymne handelt von Blut, Erwürgen und Tyrannei.
Meldung vom 19. Juni, 12.26 Uhr: Budapest - Ungarn* und Frankreich* treffen bei der Europameisterschaft* nur drei Stunden vor dem richtungsweisenden Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal aufeinander. Der Ausgang der Partie in Budapest in der deutschen Gruppe F könnte mitentscheidend für den weiteren Turnierverlauf von Deutschland bei der EM* sein.
Der Weltmeister ist mit dem nie ernsthaft gefährdeten 1:0 gegen Deutschland standesgemäß ins Turnier gestartet. Das französische Sturm-Triumvirat aus Kylian Mbappe, Karim Benzema und Antoine Griezmann hätte durchaus noch mehr Treffer erzielen können. Doch die Tore von Mbappe und Benzema zählten nicht. Schön waren sie aber herausgespielt, besonders Mbappe zeigte, was von ihm noch zu erwarten ist. Gegen Ungarn wollen die Franzosen ihrer Favoritenrolle gerecht werden, in Budapest böte sich die perfekte Bühne* für die erste große Sternstunde des französischen Wunderangriffs.
Die Puskas-Arena wird wieder kochen, so viel ist sicher. Gegen Portugal zum Auftakt waren bereits 55.662 Zuschauer gekommen - Ähnliches ist auch am Samstag zu erwarten. Es sind weiterhin 100 Prozent Auslastung erlaubt, komplett ausgeschöpft wurde die Kapazität beim ersten Spiel noch nicht. Trotzdem brannte die Luft. Sogar Corona-Experte Karl Lauterbach sah sich zu einem Statement gezwungen. Die Magyaren mussten sich nach tollem Kampf und drei späten Gegentoren mit 0:3 gegen Portugal geschlagen geben.
Frankreichs Abwehrspieler Lucas Hernandez* freut sich auf den Hexenkessel von Budapest. „Ich liebe es, vor einem feindselig gestimmten Publikum zu spielen, dafür spiele ich Fußball“, sagte der Verteidiger vom FC Bayern*. „Es wird ein großartiges Spiel mit einer unglaublichen Atmosphäre.“
„Das wird eine weitere Schlacht, ein weiterer Krieg und wir müssen darauf Antworten haben“, so Hernandez, der gegen die Deutschen das Eigentor von Mats Hummels eingeleitet hatte. Die Ungarn bezeichnete der 25-Jährige derweil als „sehr defensivstarkes Team“, die Mannschaft von Trainer Marco Rossi sei „sehr stark“ und lasse „nicht viele Räume“. Auch im Angriff um Kapitän Adam Szalai vom FSV Mainz 05 habe der Co-Gastgeber Spieler, „die uns wehtun können“, so Hernandez.
Mit Kingsley Coman, der gegen Deutschland nur auf der Bank saß, musste ein anderer FCB-Star kurzfristig abreisen*, zum Spiel gegen Ungarn soll er aber rechtzeitig zurückkehren. (ck/sid) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA