Riesen-Ablöse: Wie kann sich Pleite-Barcelona einen Manchester-City-Star leisten?

Der FC Barcelona steckt in einer tiefen Krise. Der spanische Neuzugang Ferran Torres soll helfen, die sportlichen Ziele zu erreichen. Doch wie kann der klamme Traditionsclub den Transfer finanzieren?
Barcelona/München - Es war eine verheerende Bilanz, mit der FC-Barcelona-Boss Joan Laporta die Fans des stolzen Traditionsclubs schockte. 1,35 Milliarden Schulden habe der Verein über die letzten Jahre angehäuft, klagte Laporta im August 2021. Kostspielige Transfers und horrende Spielergehälter trieben die Blaugrana an den Rand des Ruins, ehe Klub-Legende Xavi im November 2021 als Trainer die Wende einleiten sollte. Dabei helfen soll Ferran Torres. Den 21-jährigen Spanier eisten die Katalanen für 55 Millionen Euro von Manchester City los. Man fragt sich: Wie kann sich der hoch verschuldete Fußballclub einen Transfer dieser Größenordnung leisten?
FC Barcelona: Torres soll Traditionsclub aus der Krise führen - 55 Millionen fließen an Manchester
Ferran Torres, 2020 vom FC Valencia nach England gewechselt, erzielte in der laufenden Saison in sieben Einsätzen vier Torbeteiligungen. Nach übereinstimmenden Medienberichten beläuft sich die Ablösesumme auf 55 Millionen Euro. In erfolgreichen Zeiten eine stolze Summe, in der Krise ein kaum zu stemmender Betrag für den FC Barcelona.
Wie die sportschau spekulierte, könnte die Ablöse auf mehrere Jahre verteilt bezahlt werden. Auch das Gehalt Torres‘ würde einer Staffelung unterworfen sein. Von Jahr zu Jahr könnte der Spanier mehr verdienen. Das Potenzial des Stürmers ist nämlich unbestritten. Auch wenn Verletzungen den Stürmer in seiner Zeit bei ManCity zurückwarfen, besitzt Torres unbestritten das Talent, dem FC Barcelona aus der sportlichen Krise zu führen. Champions-League-Aus und nur der siebte Rang in der Liga setzen den Katalanen zu. Und lässt die Verantwortlichen in eine ungewisse Zukunft blicken.
FC Barcelona: Nur sportlicher Erfolg kann die Katalanen aus der Krise führen
Vor allem die Einnahmen, die durch die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison fließen könnten, sind für die Führungsetage lukrativ. Sollte die CL-Quali nicht gelingen, muss sich der FC Barcelona auf einen harten Sparkurs einstellen. Wie spanische Medien berichteten, verzichteten in der Vergangenheit die Leistungsträger Gerard Pique, Sergio Busquets und Jordi Alba auf Teile ihres Gehalts.
Erst im Mai gewährte die US-Investmentbank Goldman Sachs dem FC Barcelona einen 500-Millionen-Kredit, um die dringendsten Verbindlichkeiten bedienen zu können. „Wäre der Verein eine Aktiengesellschaft gewesen, wäre er aufgelöst worden“, klagte Generaldirektor Ferran Reverter noch im Oktober ob der misslichen finanziellen Lage. Nun soll Ferran Torres dabei helfen, dem gefallenen Riesen zumindest sportlich wieder auf die Beine zu helfen. Weil Trophäen und Titel die lukrativste Einnahmequelle für die klammen Katalanen sind. (jjf/SID)